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Dieses Thema hat 47 Antworten
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keulemaster Offline



Beiträge: 5.136

05.08.2003 10:54
#16 RE:wer will es denn zahlen.... Antworten

In Antwort auf:
was immerhin bei einem 4 personenhaushalt am monatsende gut und gerne 400ö's gesamtkosten ausmacht. da willst du mir erzählen das es teurer werden muß. wer streicht denn dann die differenz ein? der staat, die fuhrunternehmer oder was?

was is dir lieber das oder dies:

dein kind wird auf der straße überfahren (windstoß der lkws)->lebenslange pflegekosten
dein kind bekommt zB leukemie -> aufwand kosten
passieren keins von beiden -> wird dein erwachsener sohn/tochter, längs neben autobahn und durchzugstr. abgestorbene bäume und keine tiere finden,sagen wir in ca 30-40 jahren. achte mal auf die bäume neben der autobahn, man kann schon weiter entfernt so 300m tot und kranke bäume beobachten...
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W650
BJ:1999 / Mitte Juli'03 ca. 14100 km
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Toni Offline




Beiträge: 1.692

05.08.2003 11:08
#17 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten

das jetzige (neue) System ist doch ein Geschenk an die beteiligten Firmen. Da wird ganz Deutschland mit diesen Überwachungsbrücken gepflastert, das muss doch erst mal wieder reingespielt werden. Wie schon geschrieben, ein simpler Aufkleber für ein paar Cent, das ist dann halt nicht Last/Weg abhängig aber effektiv und hätte nicht soviel gekostet.

Zur Maut generell: Meine Transporte werden sich um ca. 8% verteuern. Da große Tonnagen innerhalb Deutschlands im Produktionsprozess bewegt werden, summiert sich das auf. Wenn ich Pech habe, verliere ich durch die Preisaufschläge einige Mengen an Fernost Importeure, die das Problem natürlich nicht haben. Als Konsequenz wirds hier weniger Arbeitsplätze geben und weniger Aufträge an Zulieferer, was auch wieder Arbeitsplätze kostet. Ein wahrhaft wunderbar technisches System der Arbeitsplatzvernichtung. Und kommt mir nicht mit der Bahn, hab erst letztes Jahr wieder die Aussage bekommen, dass meine zu transportierenden Güter nicht bahngeeignet sind (Europaletten und Stahlbehälter um Verpackungsmüll zu vermeiden). Dieses traurige Land bohrt sich solange im Hintern bis es wirklich pleite ist. Das hat nichts mit Weltkonjunktur zu tun sondern ist 99% hausgemacht.
Nochmal zur Maut: die Überwachung des Verkehrs die dadurch möglich ist, lässt Orwell ja schon blass aussehen und wenns mal schön funktionieren sollte sind die Dosen auch ganz schnell dran.
(hab keinen kotzenden Smiley vorrätig)


greetz


meine Halbschale hat gar kein ECE ....

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

05.08.2003 11:26
#18 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten


Also, erst mal klasse, dass zu diesem Thema viele Meinungen existieren.
is doch komplexer als ich anfangs dachte, das geht vom reinen Mautgedanken bis zur globalen Wirtschaft.
Punkt ist ich bin generell gegen Maut in ganz Europa (das ist allerdings nur wunschdenken, bitte nicht falsch verstehen)

Deutschland braucht Maut für LKW, weil fast alle LKW durch Deutschland fast kostenlos durchdonnern.
Zwei Punkte gehen mir dabei gehörig auf den Sack:

Erstens, wir müssen wieder ein kostenintensieves System dafür haben (und die Anbieter verdienen sich dumm und dämlich), es geht auch einfacher, wie schon genannt.

Zweitens, unsere VolxxxVertreter sind wieder mal zu BLÖD unsere nationalen Interessen in diesem Europäischen Kasperle Theater entsprechend durchzusetzen. Die Ösis haben uns da einiges voraus.

Vielleicht wäre, wie am Beispiel USA schon geschrieben, eine generelle Straßenbenutzungsgebühr sinnvoll schon bei Grenzübertritt, egal ob Autobahn oder kleine Landstrasse. Dann würden die Brummis wieder auf die Autobahnen verbannt werden, wo sie meiner Meinungn nach hingehören.

Ich arbeite in der Computer Distribution, d.H. bei uns gehen täglich bis zu 15.000 Sendungen raus.
Für die Zukunft sehe ich ganz schwarz. Die Transportkosten werden (müssen) steigen. Großkunden werden dann auch nicht mehr von frachtfreien Konditionen profitieren können, evtl. zu anderen Großhändlern abwandern, die das noch anbieten. Diese wiederum werden wieder Kosten reduzieren, also Arbeitsplätze.

Ich bin gespannt, wohin die Entwicklung führt.

Großes Dank für die rege Beteiligung

Duck Dunn

Toni Offline




Beiträge: 1.692

05.08.2003 11:51
#19 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten

In Antwort auf:
Zweitens, unsere VolxxxVertreter sind wieder mal zu BLÖD unsere nationalen Interessen in diesem Europäischen Kasperle Theater entsprechend durchzusetzen. Die Ösis haben uns da einiges voraus.

ich hab mittlerweile den Eindruck, dass unser politisches System generell renovierungsbedürftig ist. Krasse Fehlentscheidungen, Reformflickwerk und glatte Lügen gehen zu glatt und zu ungestraft über die Bühne. Das Wechselspiel der blockierenden Opposition mag Kontinuität gewährleisten, die Kontinuität geht jetzt aber schon 20 Jahre lange bergab. Egal ob gute Zeiten oder schlechte Zeiten, es wird immer mehr Geld verbraten als da ist, es gibt immer eine Ausrede für neue Schulden. 2004 sind 40.000.000.000 Euro für Zins und Tilgung im Haushalt. Die ungedeckten Staatspensionen (von Beamten und Übernahmeverpflichtungen von Post/Telekom und Bahn) werden sich von 2003 9.000.000.000 Euro bis 2020 auf 50.000.000.000 Euro hochschaukeln. Wir leisten uns weiter eine territoriale (Verteidigungs)Armee und üben Rundumverteidigung. Wenn dann mal ein paar 1000 Manschkerl irgendwo eingesetzt werden, bricht die Logistik zusammen. Unsere Bahn, um wieder dem Thema Maut näher zu kommen, ist nicht fähig ein funktionierendes Fracht Distributionssystem aufzubauen, im Nahverkehr sind LKWs unverzichtbar, aber im Fernverkehr sollte das doch kein Problem sein.
Das klingt jetzt alles sehr staatsverdrossen .... ich bin es auch. Hinweise, daß es woanders auch nicht besser ist, helfen auch nicht.


greetz


meine Halbschale hat gar kein ECE ....

phaedrus Offline




Beiträge: 4.501

05.08.2003 12:09
#20 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten

In Antwort auf:
ich hab mittlerweile den Eindruck, dass unser politisches System generell renovierungsbedürftig ist

In Antwort auf:
Hinweise, daß es woanders auch nicht besser ist, helfen auch nicht.

In beiden Fällen stimme ich Dir voll zu. (wobei es immer wieder hilft über den Zaun zu sehen, wie andere Probleme lösen: Die Diskussion hier zeigt ja, dass andere Länder andere Lösungen erfolgreich einsetzen)

Solange wir immer nur in geldbeträgen denken, werden wir die Probleme nicht lösen können. Stellen wir doch die Frage, was ist denn OK in deutschland, worauf kjönnen wir bauen:

Wir haben eine intakte Infrastruktur
Wir haben das vielleicht beste Berufsbildungssystem der Welt (Von den Schulen schweigen wir besser)
Wir haben funktionierende Industrie.

Was sind unsere probleme:
Können wir nicht genug produzieren um alle zu versorgen? Mitnichten
Können wir nicht genug exportieren um das zu importieren, was wir nicht genug haben (zb Energie)? Auch nicht
Richtig ist, das wir eine Änderung in der Demogaphie haben (die Amerkaner lösen ihr problem, indem sie Zuwanderung erlauben)
Richtig ist, dass wir netto Bezahler in der EU sind
Richtig ist, dass wir unsere Produktivität erhöhen müssen um mit diesen Problemen fertig zu werden.

Also: wo ist der Ansatz der sagt, wie wollen wir unsere Wirtschaft weiterentwickeln um die Bedürfnisse in 20 jahren zu erfüllen? Welche neuen Infrastrukturen, welche neuen Industrien werden wir schaffen müssen?

Wenn wir das überlegt haben, dann können wir uns überlegen, wie wir die Erlöse verteilen (Geld) und wer davon profitieren soll.

Es ist ja nicht so, dass Deutschland nicht genug produziert: Die Luxus-Autos verkaufen sich so gut wie geschnitten Brot während der Familienvater nicht mehr weiss wie er sich sein Einfamilienhaus leisten soll. Der Arbeitslose weiss nicht wie er seine Kinder noch ernähren soll, während bei den Luxusrestaurants in Berlin, Hamburg und München Wartelisten von mehreren Wochen existieren. Büchereien werden zugemacht während die Prommies auf Steuerkosten in Bayreuth sich den gesungenen Deutschen Nationalismus 'reinziehen.

Nein, wir haben kein wirtschaftliches Problem, wir haben ein moralisches Problem

In diesem sinne

Andreas
Die Schotten fahren nicht nur links, ihr Herz schlägt auch dort

keulemaster Offline



Beiträge: 5.136

05.08.2003 12:49
#21 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten

was generell gilt ist, daß jeder zuerst auf sich schaut, wenn die zeiten schlechten werden, wird das noch ärger. wenn viele leute total verarmen werden und dieser zustand auch länger anhält, werden die menschen wieder auf gegenseitigkeit bauen. siehe ostblock. man ist sehr arm aber in ländlichen gebieten hilft man sich immer gegenseitig.

was interessant wird, bricht eine auflehnung gegen die politik, gegen konzerne, gegen das kapital aus?
oder driftet unser westliches system in richtung orwelsche strukturen auf?

wieder zurück zu die lkws.

im endeffekt zu sagen maut is schlecht weil alles teuerer wird, ist nichts anderes wie problemverlagerung, die folgen des transports treten zeitversetzt auf, die nächste generation muß es büßen. solange die menschen nur das geld sehen, ihr gewinn, und nicht den verlust auch wie zB Streß,Freizeitnot,Streß in der Freizeit!!!, Krankheit und die anderen oben genannten Folgen, werden die folgen immer mehr. und die chance den ruder umzureißen immer kleiner.

und irgenwann bricht das chaos in bekannter oder noch unbekannter weise aus..
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W650
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Fahrgestellnr.: 3623

Toni Offline




Beiträge: 1.692

05.08.2003 13:47
#22 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten

ist jetzt nicht ganz fair, weil antworten ist immer einfacher als Schreiben:

In Antwort auf:
Wir haben das vielleicht beste Berufsbildungssystem der Welt (Von den Schulen schweigen wir besser)


jaja.... es dauert halt zu lange. 3 Jahre Lehre und dann 6 Jahre bis zum Meister, da ist studieren ja schneller. Und dazu die Ungleichbehandlung innerhalb der EU.

In Antwort auf:
Wir haben funktionierende Industrie.

noch ... wobei die Wertschöpfung (=Produktion) immer mehr aus D abwandert. Handwerk und Industrie haben ein enormes Problem und das sind die Lohnnebenkosten. Im einen Fall führt das zu blühender Schwarzarbeit, im anderen Fall zum Abwandern der Produktion. Beides haben wir in gallopierendem Maß. Die Nebenkosten sind zum Einen durch unsere Ansprüche und das Sicherheitsbedürfnis entstanden, zum anderen durch Überreglementierung und gigantische Verwaltungsapparate (BfA, KK). Ich will jetzt nicht Sozialdarwinismus predigen aber 6 Wochen bezahlter Urlaub, 6 Wochen Lohnfortzahlung bei Krankheit, Mutterschutz, Behindertengesetze, Vorschriften der Berufsgenossenschaften, Kammer- und Innungszwangsmitgliedschaften, ...... lässt sich lange fortführen, ist zuviel für die Betriebe. Warum sollen Unternehmen Kranke finanzieren, warum Nachwuchs finanzieren wenn dann im Ergebnis die Arbeitsplätze wegfallen und sich die Abwärtsspirale immer schneller dreht ? Nach meiner Ansicht sind Unternehmen dazu da inländische Wertschöpfung zu generieren, Arbeitsplätze bereitzustellen und über Steuern einen fairen Anteil an der Staatsfinanzierung zu leisten. Die soziale Komponente der Marktwirtschaft ist einfach zu teuer geworden um in bisheriger Form weiterbestehen zu können.

In Antwort auf:
Richtig ist, das wir eine Änderung in der Demogaphie haben (die Amerkaner lösen ihr problem, indem sie Zuwanderung erlauben)


der Vergleich haut nicht hin, hab ich Platz, kann ich Leute reinlassen, wir haben diesen Platz nicht. Wenn wir unsere (Wohn)Bebauung noch dichter setzen, dann flippen noch mehr aus.

In Antwort auf:
Es ist ja nicht so, dass Deutschland nicht genug produziert: Die Luxus-Autos verkaufen sich so gut wie geschnitten Brot während der Familienvater nicht mehr weiss wie er sich sein Einfamilienhaus leisten soll. Der Arbeitslose weiss nicht wie er seine Kinder noch ernähren soll, während bei den Luxusrestaurants in Berlin, Hamburg und München Wartelisten von mehreren Wochen existieren. Büchereien werden zugemacht während die Prommies auf Steuerkosten in Bayreuth sich den gesungenen Deutschen Nationalismus 'reinziehen.

und da kratzen wir schon wieder an den Ansprüchen. Sieht man von den bekannten Einzelfällen ab ( ... ich kenn einen der ......) ist die generelle Situation so, dass zwar das Tischtuch zu kurz ist, ein kleineres Auto aber nicht in Frage kommt, genausowenig wie der Verzicht auf den Urlaub. Der Arbeitslose braucht nicht mehr Stütze, er braucht einen Job. Auswüchse der "Kulturförderung" fallen nicht weiter ins Gewicht, ob Bayreuth für ne Karte 500.- oder 1000.- verlangt, dürfte dort auch niemand auffallen. Noch zum Thema Verteilung: wenn mir zukünftig noch mehr "wegverteilt" werden sollte, würde ich mein Leben auch überdenken. Etwas weniger Anspannung würde mir auch guttun.

In Antwort auf:
Nein, wir haben kein wirtschaftliches Problem, wir haben ein moralisches Problem

Die extreme Antwort wäre jetzt dass Moral keinen satt macht, die Geschichte zeigt, daß man sich Moral leisten können muss. Eine Anektote aus Ö: In einem Kaffehaus spielt ein Ungar herzzerreissend Geige, ein Gast fragt ihn in einer Pause on den Ungarn wohl die Musikalität in die Wiege gelegt sei. Der Ungar antwortet: Oh nein ... Armut lehrt geigen .... . Was auch auf die Osteuropäischen Mädels zutreffen dürfte, die sich hier verdingen.

Unser Problem ist schon wirtschaftlicher Natur, gepaart mit langandauernder politischer Unfähigkeit und einem Anspruchsdenken, das abgeschaut und angelernt ist. Was macht Haus/Wohnung/Miete so teuer ? Lohnnebenkosten und Vorschriften, Ausstattung und Anspruch.
Auf unsere Infrastruktur, die immer noch führend ist, können wir nicht mehr sehr lange zehrend zurückgreifen, mangels Unterhalt und Neuinvestitionen bröckelts da an allen Ecken und Enden.


greetz


meine Halbschale hat gar kein ECE ....

phaedrus Offline




Beiträge: 4.501

05.08.2003 14:14
#23 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten

Nein, das kaufe ich so nicht.

Die Alternativen: Sozialer Staat und Sozaler Darwinismus sind Extreme (Für Staat lese man hier Gemeinwohl, im Sinn von L'etat c'est nous) die in ihrer Gesamtheit gesehen werden müssen. Der exterme soziale Darwinismus in den USA führt zu der höhsten Kriminalitätsrate der welt mit den verbundenen Kosten (Aldi bezahlt den Angestellten in den USA zwar weniger hat dort aber höhere Personalkosten auch wegen der Notwendigkeit bewaffnete Wärten bezahlen zu müssen)

Der Punkt mit der Amerikanischen Wirtschaft ist, dass sie auf zwei säulen gebaut ist: Permanente Zuwanderung und permanenter Geldzufluss. Seidem das letztere (Börsencrash am neuen Markt) nicht mehr so gut funktioniert läuft es in den USA auch nicht mehr so. dem hingegen Finnland: Eines der sozialeren Gemeinwesen: Selbsfinanzierend und kann das demografische Problem lösen.

Tatsache ist, dass in den letzten 12 jahren, der Anteil der Sozialkosten an dem Bruttosozialprodukt nicht gestiegen ist. Bezogen auf die Lohnsumme ja. Was bedeutet das? das bedeutet, dass der Anteil der Erwitschafteten Güter, die der Arbeitenden Bevölkerung unmittelbar (aus Löhnen und Gehältern) oder mittelbar (aus Rentenansprüchen) zufliesst sinkt.

Die Aufgabe der Wirtschaft - und letztlich im demokratischen Sinne ihre Legimitation - ist die erwirtschaftung der Güter, die die Bevölkerung im weitesten Sinne benötigt. Das die dabei agierenden auch ein gutes Einkommen haben sollen ist durchaus berechtigt. Wenn sich die wirtschaftlich Agierenden sich dieser Verantwortung entziehen verlieren sie ihre Legitimation im demokratische Sinne. Soll heissen: Doch es ist die Aufgabe der wirtschaft die Kranken mitzuversorgen.

Du sagst selbst, dass sich eine zu grosse Bürokratie aufgebaut hat. Diese Verteilungsbürokratie ist vielleicht das unwirtschaftlichste, was wir uns leisten. Wofür leisten wir uns den Luxus von etlichen krankenkassen mit ihren unzähligen Direktionen?

ich bleibe dabei, wir haben ein moralisches Problem: Wenn alle das Gemeinwohl und ihre Rolle darin verstehen würden als die Aufgabe alle ausreichend zu versorgen, dann könnetn wir auch Lösungen finden. Was aber passiert: ich zahle doch meine Steuern, soll doch jemand anders dafür sorgen.


Aber das ist eigentlich ein schönes Thema für weiter Diskussionen

Hasst Du Email

Gruss

Andreas
Die Schotten fahren nicht nur links, ihr Herz schlägt auch dort

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

05.08.2003 14:17
#24 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten

Ich weis nicht ich weis nicht.
Das Anspruchsdenken vieler Deutscher ist in den letzten 3 Jahren schon zurückgegangen.
In den letzten Jahren ist viel passiert, erst der TEURO, dann Nine-Eleven, dann 2 Kriege.....
das spürt man hier schon auch.
Wenn ich mein heutiges Einkommen mit damals vergleiche bleibt mir heute erheblich weniger im Beutel als noch vor 3 Jahren (und das ist nicht SUBJEKTIV meine Herren!!!).
Wenn ich jetzt noch im Fernsehn Bilder seh, von alleinerziehenden Müttern mit drei oder vier Kindern die mit 70 Euros auskommen müssen, andererseits Firmen wie Mercedes BMW Merck Altana BASF etc. pepe, die satte Gewinne schreiben, bin ich sehr wohl der Meinung, dass deutsche Firmen auch eine SOZIALE Verantwortung haben. Und vergiss nicht Toni, dass viele Kranke auf das Konto von schwerer Arbeit geht, also sollen die gefälligst zuzahlen, ansonsten fallen wir zurück ins glorreiche Jahr 1875, wo die Arbeiter ab 32 wie die Fliegen an den Maschinen gestoreben sind.

Oder wollen wir amerikansiche Verhältnisse, WO KINDER HUNGER MÜSSEN????

Manchmal frage ich mich, wo genau, die vielen vielen Milliarden von Euro-Dollar eigentlich wirklich hingehen...........

duck Dunn

der W Jörg Offline




Beiträge: 30.899

05.08.2003 14:41
#25 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten

ich glaube du hast da etwas probleme mit der reihenfolge der ereignisse ... 9-11 war 2001 euro 2002 ... aber natürlich hast du recht .... euros und dollars sind übrigens gesselige burschen und gehen grundsätzlich da hin wo schon welche sind


lieber 3 sec. ein Angsthase
als ein Leben lang tot

Toni Offline




Beiträge: 1.692

05.08.2003 14:50
#26 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten

In Antwort auf:
Manchmal frage ich mich, wo genau, die vielen vielen Milliarden von Euro-Dollar eigentlich wirklich hingehen...........

darüber nachzudenken ist genauso müssig, wie über die Unfähigkeit unseres Staates mit gegebenen Mitteln auszukommen zu sinieren.
Es soll keiner hungern und es sollte jeder eine solide Lebensbasis haben. Nur, wenn ich das zur ersten Prämisse mache, dann fallen hinten einfach Ausgaben runter. Wenn ich sehe wie sich Reiseveranstalter und Fluggesellschaften wieder die Hände reiben, wenn die Zulassungszahlen der Neuwagen in D wieder leicht ansteigen, dann sind wir weit von den Grundbedürfnissen der Pyramide entfernt.

Kinder sind ein separates Problem, allen Beteuerungen zum Trotz haben sie nicht die Wertschätzung, die sie gesellschaftlich verdienen. Das gleiche gilt für Hausfrauen, die gewissermassen Geschäftsführer der Familie sind und dafür keine Anerkennung bekommen. Statt dafür die geeigneten Modelle zu präsentieren, versteigt sich die Politik hier wieder und pumpt Milliarden in "Ganztagsbetreuung" , ich nenne das Kasernierung, um möglichst früh und möglichst lang prägenden Einfluss auf die kleinen Bürger zu haben. Als einzigen Vorteil bietet man "Selbstverwirklichung und Karriere" für Frauen an, wunderbar, verstopfen wir den Arbeitsmarkt noch mehr. Fraue und Männer kann man (frau) nicht gleichmachen, es gibt einen biologischen Unterschied, der sich nicht nur in den Geschlechtsmerkmalen äussert.


greetz


meine Halbschale hat gar kein ECE ....

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

05.08.2003 14:51
#27 RE:LKW-Maut in Deutschland Antworten


Ups, latürnich, Jörg, sorry, hab die Reihenfolge verwechselt (ob das von der Mass Bier kommt??)

Vielleicht regen wir uns auch viel zu viel drüber auf.
Im großen und ganzen gehts uns ja noch gut (der Beweis: jeder von uns hat ne geile Maschine).

Wenn ich wüßte, dass meine Steuern endlich wirklich mal ner Alleinerziehenden Mama zukommen würden,
würd ich gern jeden Monat auf 25-50 Euro verzichten.

Erinnere hier an Jörgs (saugeile!) Aktion mit dieser Anke (oder wie hieß die arme Flutwasserfrau?)
Habe mir am Sonntag auf der Heimfahrt noch gedacht, shit, hättste auch 20 Dollar mehr abdrücken können.
Von solchen Aktionen sollte es mehr geben, da erreicht die Kohle wenigstens wirklich die Betroffenen und die Kohle wird nicht "Wegverwaltet".

Gruß

Duck Dunn

pelegrino Offline




Beiträge: 51.661

05.08.2003 15:02
#28 Frauen als Reserve für den Arbeitsmarkt Antworten

Ej,hömma,getz sind wa aber bei ganz alten Kamellen.Man kann ja das ganze Thema von allen Seiten wunderbar ausdiskutieren - aber das man die Frauen je nach Bedarf in die Fabriken schickt oder in Zeiten wie heute an den Kochtopf is aber nu wirklich Frühkapitalistische Steinzeit.Noch kriegen die Frauen die Kinder,das stimmt,aber die gemeinsame oder wechselweise Brutpflege funktioniert prima,wenn man nur will!

pelegrino,der von seiner Frau in langen,geduldigen Jahren gut abgerichtet wurde

Bernd Fritz

Toni Offline




Beiträge: 1.692

05.08.2003 15:19
#29 RE:Frauen als Reserve für den Arbeitsmarkt Antworten

das ist ganz und gar keine olle Kamelle. Wohin uns die Entwicklung der (sagen wir) letzten 25 Jahre geführt hat, das sehen wir täglich. Familien, die sich um ihre Brut mehr selber kümmern, entlasten schon mal den Staat. Wenn ich auch sonst ein Chauvi bin, das mache ich, und zwar gerne. Auch ein Grund warum mein(e) Mopped(s) mal länger stehen, aber meine kleine Tochter ist mir das wert. Ob das nun Burgen, Pflanzen, Tiere oder der momentan so schön sichtbare Mars sind, Thema ist egal, auf jede Frage gibts ne explizit anschauliche Antwort. Das kann ich nur abends und am Wochenende, die restliche Zeit macht das meine Frau. Würden wir beide arbeiten und das Kind nur abends betreuen können, würde ich mich nicht wohlfühlen.


greetz


meine Halbschale hat gar kein ECE ....

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

05.08.2003 15:39
#30 RE:Frauen als Reserve für den Arbeitsmarkt Antworten

Ej hömma, (hihihi geiler Dialekt!!)
ja jetzt gehste zu weit, unter Hitler mussten die Frauen Kinder gebären und während des Krieges in der Fabrik arbeiten und nachn Grieg durften se die Scheisse wieder aufräumen (Trümmerfrauen).
Unsere Sch...Betriebe haben halt für Schwangere Frauen oder männliche Mitarbeiter die Babypause machen nicht viel übrig (wolln sich auch da schon wieder aus der sozialen Verantwortung stehlen, die Banditen).
..............und außerdem wollt ich noch sagen, Frauen sind auch nur Menschen, halt mit T.....n

Duck Dunn

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