Interessant finde ich ja, wie viel Hubraum damals benötigt wurde für die paar wenigen PS. Aber das lag wohl hauptsächlich an den niedrigen Drehzahlen, die damals erreicht wurden.
Gruß Serpel, der die Mahagoni Spritzwand immer noch edel findet
Immerhinque mit Doppelzündung. Erst dachte ich, der Bolide hätte acht Zylinder.
Nochmal zu dem vorderradbremslosen Zustand. Damals, bis in die 1920er Jahre war das, wie auch in diesem Artikel dargestellt (das pdf unten anklicken), zwar üblich. Aber auch wenn man eher langsam und vorausschauend fährt, dürfte es doch recht abenteuerlich sein, damit im heutigen Straßenverkehr unterwegs zu sein.
Nein, keine Doppelzündung. Das sind Ersatzzündkerzen. Wenn eine ausfällt (was früher ja an der Tagesordnung war) steckst du einfach das Zündkabel um.
Und deine Einschätzung mit der Abenteuerlichkeit siehst du absolut richtig. Das Auto hat aber schon ein paar unauffällige Modernisierungen erfahren, wie ich gesehen habe. Zum Beispiel einen deutlich moderneren Vergaser und einen E-Starter, der zu dieser Zeit ja noch nicht mal erfunden war.
Sachverständige billigen im allgemeinen das, was der Verkehrssicherheit dient und das zeitlich korrekte Erscheinungsbild des Fahrzeuges nicht ändert. Da zählen z.B. auch hydraulische Bremsen dazu. Und ein Fahrzeug im Verkehr nicht ankurbeln zu müssen, ist sicher als Beitrag zur Sicherheit anzuerkennen. Ich denke, da gibt es kein Problem. In diesem Falle ist ein Kettenrad auf die Schwungscheibe aufgeschrumpft und ein kleiner E-Motor, der auf einem Stahlwinkel am Rahmen verschraubt ist, treibt das Schwungrad über eine Kette an. Jederzeit rückrüstbar. Auf dem Bild rechts in der Ecke hinter der Strebe erkennbar.
Hallo Falcone, wie machst Du das? Wie kann man sich das vorstellen? Hockst Du auf der Terrasse, und es klingelt, und Leute sagen, "Herr Soundso, dürfen wir Ihnen vieleicht ein weltweit fast einzigartiges historisches Auto in Ihre Halle schieben?" Ich meine, das ist schon speziell. Mir z.B. passiert das eher selten. Eigentlich noch nie. Mit verwunderten Grüßen
Der Besitzer wohnt gut 20 Kilometer von mir und hat eine sehenswerte Sammlung mit u.a. einem Schwerpunkt amerikanische Oldtimer der 1890 bis 20er Jahre (auf dem von Serpel verlinkten Foto sitzt er auf dem Beifahrersitz). Ich kenne sowohl ihn als auch seine beiden Mechaniker, und die fragten dann bei mir an.
Der Martin war immerhin mal im DEUVET Vorstand (Deutscher Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V.) und hat u.a. dafür gesorgt das es das H-Kennzeichen gibt.
Der größte Erfolg war 1997 die gesetzliche Regelung zum H-Kennzeichen mit dem damaligen DEUVET-Vorstand Martin Kraut und Peter Krause, Verkehrsminister Matthias Wissmann.
Was die Erteilung eines H-Kennzeichens angeht, ist da ja dann wohl doch ein gewisser Handlungsspielraum vorhanden. Jedenfalls kommt es wohl darauf an, was der Sachverständige als sicherheitsverbessernd und von außen unsichtbar definiert (mich persönlich stört das auch nicht). Interessant wäre für mich die Frage, ob auch eine Verbesserung der Umweltverträglichkeit anerkannt würde, also z.B. die Nachrüsung eines Katalysators, eine leisere Abgasanlage oder ein Autogasbetrieb (großvolumige Oldtimermotorrn verbrennen ja mitunter reichlich Benzin, mit entsprechend hohem Schadstoffausstoß)?
Aha. Vermutlich ist es vorteilhaft, wenn man den Sachverständugen kennt, bzw. wenn der kein Erbsenzähler ist, und die gesetzlichen Vorgaben nicht all zu starr auslegt 💡 .