Das ist bekanntlich der Titel des Buches von Harriet Beecher-Stowe, in dem der Rassismus und die Sklaverei angeprangert werden. Erstmalig erschienen im Jahre 1852, also neun Jahre vor dem Beginn des civil war.
Zitat von Caboose im Beitrag #61Das ist bekanntlich der Titel des Buches von Harriet Beecher-Stowe, in dem der Rassismus und die Sklaverei angeprangert werden. Erstmalig erschienen im Jahre 1852, also neun Jahre vor dem Beginn des civil war.
richtig. ist aber im lauf des 20. jahrhunderts sehr kontrovers diskutiert worden. ich mass mir da kein urteil an. wen's interessiert, wie der begriff "uncle tom" heute interpretiert wird:
Um noch einmal auf das hier ins Spiel gebrachte N-Wort zurückzukommen, das den Stein dieses Threads ins Rollen brachte - es endet nach dem N allerdings mit igger und nicht eger, eine Potenzierung des Begriffs in meinen Augen - in dem anschließend aufgezeigten Zusammenhang und erregte schon 2011 die political correct Gemüter:
Das ist so wie mit dem Gendersternchen. Nur wenn man die eifrig benutzt heißt das noch lange nicht das Frauen wirklich in jeder Form gleichberechtigt sind. Ist ein Nebenkriegsschauplatz.
Naja, daß das Wort Neger in einem aktiven Wortschatz nichts mehr verloren hat, dürfte klar sein. Was nervt, ist die Umschreibung N-Wort. Sind wir im Kindergarten oder in Hogwarts?
Das alle möglichen Worte die man heute als "normaler" Mensch nicht mehr benutzt aus alten Texten streicht, halte ich für falsch, eine Bemerkung vorweg oder entsprechende Fußnoten kann, bzw. sollte man anbringen, aber gerade auch wirklich diskreditierende Bezeichnungen, geben ja auch den Zeitgeist wieder und begründen auch warum man heute sensibler damit umgehen muss.
Wenn heute so getan wird als ob niemals dunkelheutige Personen aus Rassismus oder reiner Bosheit Nigger genannt wurden, kann man niemanden erklären warum es wichtig ist es heute besser zu machen.
Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen Hitler als Freund des jüdischen Volks darzustellen, nur weil heute Antisemitismus gar nicht mehr geht.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat von Caboose im Beitrag #61Das ("Onkel Toms Hütte") ist bekanntlich der Titel des Buches von Harriet Beecher-Stowe, in dem der Rassismus und die Sklaverei angeprangert werden. Erstmalig erschienen im Jahre 1852, also neun Jahre vor dem Beginn des civil war.
richtig. ist aber im lauf des 20. jahrhunderts sehr kontrovers diskutiert worden. ich mass mir da kein urteil an. wen's interessiert, wie der begriff "uncle tom" heute interpretiert wird:
Vielen Dank für den Hinweis. Diese heutige Deutung kannte ich bislang nicht.
Allerdings erscheint es mir sehr problematisch, ein solches historisches Buch, das Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA erstmals das Schicksal der Sklaven ins allgemeine Bewusstsein rief, derart umzuinterpretieren. Solche Werke ver- gangener Epochen sollte man besser vor dem Hintergrund ihrer Zeit betrachten und beurteilen. Sonst wird man ihnen wohl kaum gerecht.
Zitat von Caboose im Beitrag #71Solche Werke vergangener Epochen sollte man besser vor dem Hintergrund ihrer Zeit betrachten und beurteilen. Sonst wird man ihnen wohl kaum gerecht.
volle zustimmung, was das werk angeht. aber wie gesagt, vor dem hintergrund der nordamerikanischen gesellschaft ist die diskussion eine grundlegend andere als bei uns. und begriffe werden halt auch aus ihren werken rausgeloest und in andere zusammenhaenge gebracht.
beispiel: in england gab es vom marmeladenmacher robertson's lange kleine schwarze puppen zur marmelade dazu, unter dem namen golliwog oder golly. Der golly war auch das offizielle label auf den glaesern. alles nett und bei den kleinen sehr beliebt, aber ich wuerde dir nicht empfehlen, den ausdruck "golliwog" oder besser noch abgekuerzt zu "wog" heut auf der insel zu benutzen. die kinderbuchautorin, die den golliwog dereinst erfunden hatte, meinte selber dazu:
"I am frightened when I read the fearsome etymology some deep, dark minds can see in his name."
warum? ein kleines beispiel:
"During World War II the word wog was used by the British Army in North Africa, mainly as a slur against dark-skinned Arabs. In the 1960s the Argyll and Sutherland Highlanders, one of the most noted regiments in the British Army, wore a Robertson's golly brooch for each Arab they had killed."
da wars halt vorbei mit dem unschuldigen kinderspiel.
sprich, die golliwog-geschichten der autorin florence kate upton sollte man freilich losgeloest von den spaeteren entwicklungen sehen, wenn man sich auf ihr werk konzentrieren will. den ausdruck "golliwog" dagegen, da hat sie die kontrolle drueber verloren. aehnlich wie harriet beecher-stowe.