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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 477 mal aufgerufen
 Motorrad
der W Jörg Offline




Beiträge: 30.899

08.02.2024 11:59
spin-off MZ250 Antworten

Zitat von Caboose im Beitrag Elektromobilität: Revolution der Automobilindustrie
Eigentlich hatte ich den Beitrag nur als Ulk eingestellt, wie man auch am Clown
unschwer erkennen konnte. Aber nun möchte ich doch noch ein paar Sätze zu
den oft verkannten Zonenfeilen loswerden.


Das ist alles eine Sache der persönlichen Einstellung und Umgangs-
weise.

Als erstes habe ich die Originalkette gegen eine Reynolds und die
Pneumanten gegen Reifen ausgetauscht.




ok, das zeigt, dass du zu deiner MZ-Zeit mehr Ahnung hattest als ich mit 18

keine Ahnung ob ich ein Montagsmodell hatte - aber Zuverlässig war die nicht - aber schrauben habe ich mit der wenigstens gelernt :)

Kolbenklemmer, defekte Kupplung und immer wieder kleine Wehwechen die für unfreiwillige schraubereien am Straßenrand und Tourabbrüche sorgten, Pflasterten unseren Weg
Einmal hat sie auch "gedieselt" - drehte einfach im Stand weit in den roten Bereich (bzw. über den grünen Bereich hinaus) und ging auch nicht aus, als ich den Kerzenstecker gezogen hatte - es blieb nur Bremse ziehen, Gang rein und Motor kontrolliert abwürgen. nach dem nächsten Starten war war alles wieder gut und es ist auch kein zweites mal passiert ...

Das Fahrwerk war ok aber wahrscheinlich wegen der Reifen fehlte mir immer etwas ohne zu wissen was es war.

die CX500 die es danach gab war dagegen eine Offenbarung was Zuverlässigkeit anging - nie nichts nada nicht irgendetwas auf über 100.000 km (ok alle paar tausend km lief sie unter 4000 /min unrund bis sie neue Kerzen bekommen hat - aber sie lief - mit Iridiumkerzen war das Thema dann auch durch) und dann hat mich jemand über den Haufen gefahren und das Möppi war ein Totalschden.

die ersten Reifen (Yokohama) waren aber bei Nässe ehr noch schlimmer als die Pneumant (waren aber wenigstens schneller runtergerubbelt :) - ab dem Tausch auf Metzeler ME 11/66 lief es dann und als der ME33 rauskam war das nochmal ein Schritt nach vorne. Der Wechsel hinten von ME66 auf den ME77 war aber kein aha-Moment.

 



ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer.
Bruno, für immer in unseren Herzen

Caboose Online




Beiträge: 12.895

09.02.2024 05:28
#2 RE: spin-off MZ250 Antworten

Kolbenklemmer und Sparbüchsen kamen bei Zweitaktern - nicht
nur MZ - damals öfters vor. Ursache war meist eine übermäßige
Abmagerung des Benzin-/Luftgemischs. Mancher hat die Düsennadel
tiefer gesetzt, um den Verbrauch zu reduzieren. Schlagartiges
Gaswegnehmen nach längerer schneller Fahrt oder lange Gefäll-
strecken ohne Gas oder Nebenluft am Ansaugstutzen konnten auch
dazu führen. Ein Kumpel aus dieser Zeit war mit seiner Yamaha
RD 250 darauf quasi abonniert. An der Gasgriffschelle meiner
beiden MZetten habe ich mir mit feinen Klebelinien Markierungen
in Vierteleinteilungen angebracht. Das Pendant am Drehgriff
bildete eine farbige Stecknadel. So konnte ich längere magere
Gasstellungen vermeiden. Einen Klemmer gab es nie. Die noch vom
seligen Klacks empfohlenen vorsichtigen zwei Finger am Kupplungs-
hebel brauchten nicht in Aktion zu treten.

Das Nachdieseln trat bei meiner 125er zweimal auf. Nachdem das
Ausschalten der Zündung nichts brachte, habe ich einfach den
Choke gezogen. Der Motor ging darauf ganz schnell aus. Die
Ursache, vielleicht Ölkohleablagerungen kann ich nur vermuten.

Einen Kupplungsdefekt hatte ich zwar nicht, dafür aber starb an
meiner 250er die Lichtmaschine. Ursache war ein Montagefehler.
Der Rotor saß nicht ganz zentrisch auf der Welle. Dies führte zur
Spanabhebung am Stator und einem Kurzschluß. Der alte Neckermann
spendierte mir einen neuen Rotor.

Einige weitere Scherze und kleine Schraubereien am Straßenrand
rundeten das Gesamtbild wohlgefällig ab und trugen zur gelungenen
Unterhaltung bei. Die Touren mit den beiden MZetten - abgebrochen
habe ich keine - waren großartig und bildeten damals die Grundlage
mehrerer launiger Beiträge in der Stress Press. Einer wurde auch
in dem Buch ,Rad ab' von Hans Hohmann abgedruckt.

Missen möchte ich die Erlebnisse mit den bisweilen leicht eigen-
willigen Sachsenharleys nicht. Mit solch einer langweiligen, weil viel
zu perfekten Honda wäre das nie gelungen ...




.
Gruß, Caboose

OllZ Offline



Beiträge: 1.380

09.02.2024 11:45
#3 RE: spin-off MZ250 Antworten

Meine TS 150 hat mich über 18000km nicht einmal im Stich gelassen. Auch auf längeren Touren nicht.

Regelmäßige Pflege und Wartung war aber notwendig, wie Zündung einstellen, da die Unterbrecherkontakte aus Plaste waren. Auch habe ich nur 1/33 getankt. Die Zündkerze war damit auch immer schön Rehbraun.

--------------------------
"Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
Albert Einstein

Guzzilla Offline




Beiträge: 231

13.02.2024 20:34
#4 RE: spin-off MZ250 Antworten

Meine ETZ 301 hab ich jetzt 31 Jahre und während der rund 80 000 km die ich mit
dem Motorrad abgespult habe bin ich nur zweimal nicht mit eigenem Antrieb Heim gekommen.
Einmal Loch im Kolben durch abgemagertes Gemisch, ich habe das Klingeln gehört und es leider
an dem Tag ignoriert.
Einmal ist das große Antriebsrad zum Getriebe von der Welle gerutscht da das Sicherungsblech
nicht umgebördelt war.Das ist allerdings schon bei der Montage im MZ-Werk vergessen worden.
Erstaunlich das es über 30 000 km gehalten hat.
Es gab noch andere Ausfälle wie Zündung, Lichmaschine, Zündspule, Regler,
gebrochene Kabel, Lager.
Trotz allem fahre ich immer noch sehr gerne MZ und sage es ist ein zuverlässiges Motorrad.
Engländer fahren ist schlimmer.

Grüße,Jörg.

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

14.02.2024 08:20
#5 RE: spin-off MZ250 Antworten

Seit 1979 haben mich ohne Unterbrechung MZ begleitet, meist als Wintergespann, aber nie als Hauptmotorrad. An der Peripherie war öfters mal was, meist aber dem Salz geschuldet. Bis auf einen Unfall mit Totalschaden bin ich immer auf eigener Achse wieder nach Hause gekommen.
1977 war eine Bekannte aus Bremen mit einer TS bei mir gewesen, an der es eine Kleinigkeit zu reparieren gab. Bei der anschließenden Probefahrt war ich ziemlich abgeturned: "Ein Fahrwerk wie ein Regenwurm, das Vorderteil weiß nicht, was das Hinterteil macht", war mein Kommentar. Ich war halt harte Italiener gewohnt.
Im Winter drauf war ich in Teneriffa, ich hatte ein Auto dorthin überführt und wollte ein paar Tage die Insel erkunden. Der einzige Motorradverleih, den ein ehemaliger Mitarbeiter von BMW-Mertinke, Frankfurt, betrieb, hatte aber nur viel zu teure BMW. Da ich den aber ein bisschen kannte, meinte er: "Komm mal mit!" Und zeigte mir hinterm Geschäft eine MZ TS. "Die kannst du mieten für einen Hunderter". Und damit konnte ich auch nach Gomera, was mit den BMW nicht erlaubt war.
Auf den kleinen, kurvigen und teilweise noch geschotterten Straßen auf den Inseln habe ich dann das Fahrwerk und den Komfort der Emme sehr schätzen gelernt. Und als mit ein paar Monate später ein Freund sein Neckermann-Gespann, auch eine TS, anbot, griff ich zu.
Heute ist noch eine ES 175 im Bestand, die allerdings kaum mehr bewegt wird und auch mal einen neuen Simmering zwischen Getriebe und Kurbelwelle bräuchte. Standschaden

Grüße
Falcone

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