Hallo zusammen, Ist es sinnvoll ein relativ neues Auto zu versiegeln? Unseren Audi TT habe ich direkt nach dem Kauf vor 4 Jahren, mit Mike Sanders versiegeln lassen. Da war er schon 18 Jahre alt. Der neue ist jetzt 3 Jahre alt und ich möchte ihn gerne lange fahren.
Ob sinnvoll? Ich hatte meinen 99-er Coupé, der die ersten 2,5 Jahre als DW ganzjährig im Einsatz war, dann ca 8 Jahre als Saison-Auto kein Winter im Einsatz war, vor den dann wieder folgenden ganzjährigen Einsätzen Hohlraumversiegeln lassen und jährlich im Herbst den Unterboden säubern und dann neu wachsen lassen. Jetzt mit 25 Jahren und mehr als 300.000 KM hat er noch keinen Rost - auch nicht an den für das QP oft üblichen Stellen (hintere Radläufe, vordere Kotflügelkanten und Türfalzen). Ich habe aber auch immer Handgewaschen und dabei auch diese Stellen immer ausgeputzt. Ich wollte die Hohlraumversiegelung eigentlich auch mit Mike Sander machen lassen, das Unternehmen in Bad Vilbel (für Dich ja auch nicht so weit weg) hat aber ausschließlich Wachs im Angebot, von dessen Hersteller sie wohl auch KFZ-individuelle „Spritzpläne“ hatten. Ich habe mich drauf eingelassen, 12 Monate später wurde gegen Materialkosten nochmal nachgespritzt und wie gesagt: bis heute hab’ ich kein Rost gefunden.gefunden. Seit 4 Jahren ist das QP in den Händen meines Sohnes und jetzt auch wieder ganzjährig im Einsatz - die Pflege ist seitdem vll nicht mehr ganz so intensiv.
Summa summarum: wie der Zustand ohne die Hohlraumversiegelung wäre, weiß man natürlich nicht, ob sie sich gelohnt hat dementsprechend auch nicht.
Das kommt meiner Meinung nach ganz auf deine Einsatzzwecke an...
Meinen BMW Z3 fahre ich mit Saisonkennzeichen (04/10) und nur bei schönem Wetter (natürlich kommt man dabei auch manchmal in einen kurzen Regenschauer). Eine nachträgliche Hohlraumversiegelung habe ich bisher noch nicht machen lassen aber ich kontrolliere und reinige jedes Jahr einmal den Unterboden, Radhäuser und Schweller nach Schäden auf einer Hebebühne.
..."ich weis längst, daß ich nicht Motorrad fahren kann, dass muß ich niemanden mehr beweisen!"
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Hallo Pewe, Dein Z3 sieht ja mal super aus. Der TT sieht jetzt nach 24 Jahren, die auch im Winter gefahren werden auch noch rostfrei aus. Ich denke ich werde das neue Auto wohl im Frühjahr behandeln lassen, ob wieder mit Mike Sanders weiß ich noch nicht. Ist halt nicht so einfach zu verarbeiten und im Sommer tropft das Fett.
Ich vermute, daß das bei heutigen Fahrzeugen nicht mehr nötig ist. Unser 13 Jahre alter Golf ist immer noch top in Schuss und wir sind nicht wirkliche Autopfleger, die Karre muss fahren, alles andere ist unwichtig. Gewaschen wird vielleicht einmal im Jahr nach dem Winter in der Waschanlage. Ansonsten nix. Wenn ich da an die Autos in den 70er und 80er Jahren denke, ist das heutzutage ein ganz anderer Schnack.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Zitat von Maggi im Beitrag #5Ich vermute, daß das bei heutigen Fahrzeugen nicht mehr nötig ist.
Oder auch nicht. Mein jetzt 13 Jahre alter Mazda 5 ist durch. Hinterachse, Aufhängung und Schweller. Wirtschaftlicher Totalschaden. Pflege ähnlich wie von dir beschrieben.
Der Schwager hat im Frühjar bei der Inspektion schon gemeint "Ich dachte, die Zeiten wären vorbei."
ich hatte vor Jahren einen Triumph Spitfire als Hobbyauto. Den habe ich auch nur unter den gleichen Bedingungen wie den Z3 heute benutzt. Damals hatte ich auch Rostschutzbehandlung mit Hohlraum,- und Unterbodenwachs machen lassen und war sehr unzufrieden damit. Das ganze Auto hat danach gerochen und das Wachs ist im Sommer aus allen Öffnungen getropft was sehr unschön ausgesehen hat. An dem Unterboden hat der ganze Straßenschmutz am Wachs geklebt und sich schnell zu einer zähen Dreckschicht entwickelt. Kurzum ich habe diese Wachs-Dreckschicht wieder mühevoll entfernt und einmal im Jahr den Unterboden kontrolliert und evtl. entstandene kleine Lackschäden (durch Steinschlag oder Ähnliches) die am sauberen Unterboden gleich aufgefallen sind ausgebessert...
Wie bereits geschrieben beides waren/sind keine Alltagsfahrzeuge sondern meine persönlichen Liebhaberfahrzeuge, so wie auch meine W650...
Beste Grüße PeWe
..."ich weis längst, daß ich nicht Motorrad fahren kann, dass muß ich niemanden mehr beweisen!"
Ich denke, wenn man wirklich vorhat, wie z.B. Hans-Peter sein BMW-Coupé, sein Auto lange zu behalten, also sagen wir mal länger als 10 Jahre, dann lohnt sich eine Hohlraumkonservierung. Da sich eine professionelle Konservierung aber inzwischen im vierstelligen Bereich bewegt, würde ich es bei einem Gebrauchsauto, das nur ein paar Jahre in Besitz bleiben soll, nicht unbedingt machen. Was ich aber bei jedem Auto mache, ist neuralgische Stellen im Bereich des Unterbodens vor dem Winter äußerlich mit Fluidfilm zu besprühen, dabei sprühe ich auch immer etwas von dem Zeug durch die sichtbaren Öffnungen in die Hohlräume und in Blechüberlappungen. Auch im Motorraum sprühe ich Ecken, in denen sich Feuchtigkeit halten kann, damit aus. Dazu vor dem Winter noch mal ein gründliches Wachsen des Lacks. So kommt da Auto gut über den Winter und ich kann es später mal besser verkaufen.
Ich habe für den TT vor 4 Jahren, 700,-€ bezahlt. Wobei ich wahrscheinlich kein Mike Sanders mehr verwenden werde. Das Zeug tropft im Sommer aus allen möglichen Öffnungen und riecht.
Ich schaue mir manchmal die Youtube Videos vom Gerhard Holzknecht an und was man da selbst bei relativ neuen Fahrzeugen sieht ist teilweise erschreckend. Wahrscheinlich sollen die neuen Fahrzeuge gar nicht mehr solange halten.
Zitat von Maggi im Beitrag #5Ich vermute, daß das bei heutigen Fahrzeugen nicht mehr nötig ist.
Oder auch nicht. Mein jetzt 13 Jahre alter Mazda 5 ist durch. Hinterachse, Aufhängung und Schweller. Wirtschaftlicher Totalschaden. Pflege ähnlich wie von dir beschrieben.
Hängt vom Auto ab und wie man wo damit wann wie oft fährt. Und ob überhaupt ein Auge auf neuralgische Stellen bei ihm geworfen wird, sofern es rostgefährdet welche hat.
Der gebraucht gekaufte Avensis T25 eines Bekannten hatte nach wenigen Jahren ähnlich dem Mazda eine durchgerostete Hinterradachse, die ihm beim nächsten TÜV das Aus beschert hätte, wäre sie nicht in einer Werkstatt gegen einen neuen Ersatz ausgetauscht worden.
An meinem Auto fielen mir zu früh dort auch rostende Falze auf. Sie behandelte ich mit Rostvorsorge. Da die Achse eine geänderte Konstruktion gegenüber der des Avensis besitzt, sei der beginnende Rostansatz aufgrund mangelnder Versiegelung des Herstellers nicht weiter tragisch, wurde mir vom Händler versichert, sie würde/ könne nicht durchrosten. Dennoch beseitigte ich die 'malade' Stelle, da sie mir nicht gefiel.
Ansonsten zeigt sich der Wagen auch nach 8 Jahren noch rostfrei. Mag daran liegen, dass die vergangenen Winter nicht sonderlich gepökelt im Norden der Republik waren.
Eine Hohlraumversiegelung gönn(t)e ich dem Wagen nicht. Ebensowenig eine spezielle Behandlung jährlich oder sonstwann des Unterbodens. Das Auto fährt unproblematisch seit bald 130.000km im Alltagseinsatz und wird 2 bis 3mal im Jahr von mir gepflegt mit Lackbehandlung und diesem und jenem. Anvisierte Haltedauer offen und zum Wiederverkaufswerterhalt mache ich mir keine Gedanken, da ich nicht vorhabe, den Wagen zu wechseln. Habe vor, ihn aufzufahren. Abwarten, wie lange das dauert.
Andere Autos davor, z.B. ein gebrauchter Kadett D Kombi oder VW Passat Kombi C warfen bereits nach 8, bzw. 10 Jahren schon rostmäßig das Handtuch. Mag an minderwertigen Blechen nebst deren Grundierung und Lackierung gelegen haben, die seinerzeit im Autobau für mein Dafürhalten Verwendung fanden. Oder es war einfach nur der damalige Stand der Dinge in dieser Hinsicht ohne Nachbesserung und zusätzliche Vorsorge durch den Käufer.
Ja es kommt wohl wirklich auf das Auto an. Unser alter TT ist da ein gutes Beispiel. Als 18 jähriger gebrauchter gekauft, waren die Hohlräume und auch die Achsen noch weitgehend Rostfrei. Deshalb hat sich die Versiegelung auch gelohnt.Wir hatten davor einen 15 jährigen Ford Streetka und der sah am Unterboden schlimm aus.