Meine W800 hat nun gut 1000 km runter und das Service steht an. Für die Garantie ist mir klar, dass man diese Inspektion beim Händler machen soll, jedoch würde ich den Ölwechsel über Winter selber machen und nur die Kontrollen in der Werkstatt machen lassen.
Ursprünglich hatte ich vor die Maschine mittels Hol- und Bringservice komplett dort zu servicieren lassen (Werktstatt ist 90 km entfernt, ich leben an einem weißen Fleck wo es keine Kawasaki Motorradwerkstätten gibt), nachdem ich mitgeteilt bekommen habe was dafür verlangt wird, habe ich das wieder verworfen und kurzfristig überlegt das 1000er überhaupt selbst zu machen (was soll denn bei einem Japaner schon sein?).
Gibt es Erfahrungen ob die Werkstätten sich querlegen, wenn man den Ölservice selbst erledigt?
Danke im Voraus und noch einen schönen Sonntag. LG Tom
Natürlich ist ein Ölwechsel samt Filterwechsel selbst machbar, ebenso kann ein halbwegs versierter Schrauber auch die nach 1000 km anstehenden Kontrollen selbst durchführen. Zu bedenken ist jedoch, dass es für den Erhalt der Gewährleistung (Garantie) gefordert wird, diese Arbeiten während der Gewährleistungsfrist von einer Fachwerkstatt durchführen und dokumentieren zu lassen. Du solltest also ganz offen mit deiner Werkstatt darüber sprechen. Ich selbst hatte mal ein Motorrad bei einem Händler gekauft, der gut 200 km vom Wohnort entfernt war. Es war kein Problem, mit ihm während der Verkaufsverhandlungen abzusprechen, die Erstinspektion bei 1000 km selbst durchzuführen. Ich schickte ihm dazu lediglich das Inspektionsheft zu, welches er abgestempelt zurücksendete. Ich fand das sehr fair. Ob das natürlich auch andere Händler so machen, ist sehr fraglich.
ZitatOb das natürlich auch andere Händler so machen, ist sehr fraglich.
Das glaube ich eher nicht, die Werkstatt muss ja dann dafür gerade stehen, falls irgendwas passiert. Vor zwanzig Jahren mag das noch gegangen sein, aber ich denke heute macht das keiner mehr.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Ich glaube das lässt sich nicht pauschal entscheiden. Für mich würde als erstes die Händler-Kunden Beziehung eine Rolle spielen. Wenn ich einen Kunden zum ersten mal ein Motorrad verkauft habe und ihn aus Erfahrung nicht weiter beurteilen kann würde ich das ablehnen. Kenne ich den Kunden schon "länger" oder ist Stammkunde, dann kann man darüber reden. Da heut zu Tage alle Inspektionen digital erfasst werden wäre abzuklären ob der Händler das für dich nachträgt, das mag bei der W jetzt noch der Fall sein, bei anderen Modellen muss das Fahrzeug entweder in der Werkstatt sein oder der Laptop vom händler bei dir. Ist das beim Hersteller nicht hinterlegt: adios Garantie und bei Kawa haben ja alle neuen Modelle 4-Jahre, also antreten gehorsam, bezahlen und Fresse halten.
In Österreich hat Kawasaki 2 Jahre Garantie, in der Zeit fahre ich insgesamt vielleicht 3000 km.
Bisher hatte ich immer verschiedene Fahrzeuge, mal neu, mal gebraucht (BMW, Harley, Honda, Vespa) und noch kein Fahrzeug beim gleichen Händler gekauft, was im Zeitalter von Internet & Co eben so ist, da der eine oder andere Händler bei Neufahrzeugen oft besondere Angebote hat. Bei der W ist es auch so, dass der Händler sehr weit von mir entfernt ist und das Vertrauen in die Werkstätte ist aufgrund der Auslieferung mit zu wenig Öl nicht gegeben, so muss ich mir sowieso eine neue Werkstatt suchen.
Und dann frage ich mich schon bei den Preisen die zum Teil angeboten werden für die 1000er Durchsicht (roundabout € 300,-), ob die sich die Arbeit vergolden lassen wollen. Vor allem, wenn ich mir die Arbeiten laut dem beiliegenden Wartungsprotokoll ansehe.
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Kawasaki_W800_2011_82912.pdf
Ich würde die 1000er Inspektion beim Händler machen lassen. Man weiß nie was eventuell, selbst bei einer W, mal passieren kann und man dann doch Froh ist noch Garantie bzw. Gewährleistung zu haben. Wenn Du Winterfahrer bist, dann kannst Du das auch zu einer kleinen Ausfahrt nutzen und wenn Du kein Winterfahrer bist, dann kann die Inspektion auch bis zum Frühjahr warten.
Wenn Du Pech hast (was Hoffentlich nie passieren möge), dann kann Dich Deine "Geiz-ist-Geil-Einstellung" teuer kommen als die Inspektion.
Die 1.000km Inspektion ging preislich für meine W800/1 noch. Hab' den Preis nicht mehr im Kopf. Nach annährend 12,5 Jahren wird vermutlich die Teuerungsrate aber auch bei ihr nicht unerheblich zugeschlagen haben.
Wesentlich fieser, ein viel größeres Loch in die Tasche reißend, langt darauf die nächste Inspektion bei 12.000km oder ein Jahr später zu. Wobei ich das alternativ zeitliche Intervall nicht mehr weiß. Oder ist's alle 2 Jahre? Nach ihr ließ ich das Inspizieren von Kawa sein. Musste bei der Erstserien W800 fighten, da es dem Hersteller erstaunlicherweise trotz seiner angenommenen, jahrzehntelangen Expertise nicht gelang, das Motorrad fehlerfrei ab Werk auf die Räder zu stellen. Die beschriebenen beiden Inspektionen halfen mir dabei, dass Kawa sich bei der recht aufwendigen Fehlerbehebung nicht von der widerspenstigen, sondern einsichtigen Seite zeigte und nach und nach nachbesserte, bis die Kiste anstandlos safe lief. Ohne wäre der Fight schwieriger geworden, wenn nicht gar verloren gegangen.
Kann mir vorstellen, dass Kawa die W800 mittlerweile annehmbar ausliefert und das Risiko, ohne Inspektionen auf den Bauch zu fliegen, bei einer vielleicht nötigen Mängelbehebung überschaubbar, wenn nicht gar vernachlässigbar ist. Ob man das herausfinden möchte bei einem teuren Neufahrzeug, entscheidet jeder selbst.
Die Kohle zum überhöhten Neupreis und den eventuell zeitlichen und logistischen Aufwand, die mit den Inspektionen beim Händler einhergehen können, würde ich noch in die Hand nehmen und abdrücken, wenn ich schon so viel Geld ausgebe, allein schon für ein sichereres Gefühl beim anfänglichen Erfahren des Motorrads. Danach allerdings aus dieser Form des anberaumt empfohlenen Inspektionszirkus aussteigen, wenn man meint, auf Grund der gemachten positiven Erfahrung der Schüssel vertrauen zu können, weil sie einen nicht enttäuscht hat.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #12Die 1.000km Inspektion ging preislich für meine W800/1 noch. Hab\' den Preis nicht mehr im Kopf. Nach annährend 12,5 Jahren wird vermutlich die Teuerungsrate aber auch bei ihr nicht unerheblich zugeschlagen haben
Ich habe , hier in Frankfurt, dieses Jahr für die 1000er rund 250€ bezahlt. incl. allem, Öl, Filter, KLEINTEILE usw.... ist ein fairer Satz! Gruß Bernd
Letztenendes mache ich das 1000er Service in der Werkstatt.
Bei den Stundensätzen die aktuell bereits aufgerufen werden ist das große Service mit Ventileinstellung etc. dann schon in Bereichen, wo ein ausgewachsener SUV günstiger in der Wartung ist. Mir ist schon klar, dass man auch etwas verdienen muss in der Werkstatt. Andererseits soll es aber auch im Rahmen bleiben.