Da du den Motor offensichtlich ausgebaut hast, würde ich erst mal eine Rostlöser-Kältespray-Kombination anwenden und mehrfach einwirken lassen und dann versuchen, mit einem kleinen Meißel die Schraube zum Drehen zu bewegen. Mit Bedacht anwärmen kann auch hilfreich sein, aber nicht, dass sich dabei alles verzieht. Kannst du denn den Stummel mit einer guten Gripzange überhaupt noch vernünftig packen? Eine Mutter aufschweißen wäre dann der nächste Schritt, wenn es vorher nicht geklappt hat
Gute Gripzange heißt: eine, bei der sich die Backen nicht seitlich hin- und her wackeln lassen, also eine stabile von der nicht ganz so billigen Sorte. Ob der Heißluftfön da ausreicht, wage ich zu bezweifeln. Das Wichtigste beim Rostlöser ist die Geduld: immer mal wieder alle paar Stunden oder Tage nachlegen, und dann erst zupacken - meine Erfahrung.
Ich sehe das auch wie Pele. Der Heißluftfön wird alleine zum Lösen nicht ausreichen. Aber wenn du damit das Umfeld erwärmst und dann mit dem Schockrostlöser arbeitest, kann das schon mehr bewirken, als der Rostlöser alleine. Auch wie Pele empfehle ich Geduld. Wenn du jemanden kennst mit Schweißbrenner, kann man mit einer kleinen, scharfen Flamme nicht das Gehäuse anwärmen, sondern gezielt den Gewindestummel. Wenn der sich dann nach dem Abkühlen wieder zusammengezogen hat, lässt er sich vielleicht ausdrehen.
Zur Not geht halt immer noch ausbohren und ggf. Helicoil oder eine Gewindebuchse einsetzen. Das würde ich mir aber als letzte Möglichkeit aufsparen.
Schleife die Bruchstelle der Schraube etwas plan damit du die Mitte genauer ankörnen kannst. Dann mit einem passenden Bohrer aufbohren und mit dem dazu abgestimmtem Schraubenausdreher mit Linksgewinde (gibt´s für kleines Geld mit Anleitung) rausdrehen. Und vorher noch Rostlöser drauf, kann nicht schaden. Gutes Gelingen.
Sowas habe ich auch. Damit kriegt man gut Schraubenreste 'raus, die durch seitliche Krafteinflüsse irgendwie unglücklich abgeschert wurden. Einen festgegammelten, abgerissenen Bolzen-/Schraubenrest habe ich damit in meiner ganzen Karriere noch nie losbekommen ...
O.K., einmal schon - eine ebgerissene Zündkerze, nachdem ich in den verbliebenen Rest einen kleinen Gummistopfen stecken, und das ganze drei Tage lang unter Caramba setzen konnte.
Meine Erfahrungen damit sind auch nicht die besten. So ein Ausdreher ist spröde, wird auf noch kleineren Durchmesser belastet und reist hat wirklich gerne mal ab. Ich habe die Dinger in Rente geschickt
Wie schon beschrieben, schön mit Rostlöser einsprühen und über Nacht kriechen lassen.
Auch wenn es klein ist, ich würde eine Mutter draufsetzen und diese im Gewindeloch der Mutter aufschweißen. Ganz einfach aus dem Grund weil Du mit einem nicht all zu kurzen Schlüssel einen ordentlichen Hebel hast.