ZitatDie Ventildeckeldichtung tausche ich auch immer, wenn ich nicht weiß, wann die letzte reingekommen ist.
Eine unbeschädigte und von Dichtmasse gereinigte Ventildeckeldichtung, mit der man sorgfältig umgegangen ist, hat quasi ein ewiges Leben. Auch nach über 20 Jahren habe ich noch keine Verhärtung feststellen können.
Und selbst wenn sie mal eine Quetschung erhalten hat, kann man das mit dem Bordwerkzeug auf der Straße beheben - nicht war, Norbert? Die Dichtung lässt sich im Notfall wieder in Form bringen.
Zitat von Hoidne im Beitrag #13 Die Ventildeckeldichtung tausche ich auch immer, wenn ich nicht weiß, wann die letzte reingekommen ist.
Die Erfahrung zeigt ja dass die Ventildeckeldichtung extrem lange ihren Dienst tut. Dass die Dichtung von alleine undicht wird halte ich für unwahrscheinlicher als dass dies geschieht weil man beim Einsetzen einer neuen Dichtung irgendwo eine kleine Unsauberheit drinnen hat.
So ist es. Es gibt neuralgische Stellen: Auf beiden Seiten im Bereich, wo die halbrunde Aussparung in die waagerechte Dichtfläche übergeht, sollte man dünn Dichtpaste auf die Ecken aufstreichen. Und hinten zwischen den Vergasern ist die Dichtung schlecht zu sehen. Hier muss man hinschauen, ob sie sich im letzten Moment des Ventildeckelaufsetzens nicht doch noch etwas verschoben hat. Und bevor man den Deckel wieder verschraubt, muss er halt satt und ohne das geringste Wackeln sitzen. Die sechs Schaftschrauben sind eine geniale Sache, denn so wird die Dichtung immer mit dem korrekten Druck montiert.
Mal eine Frage zu diesem Thema: Haben die Kawasaki Werkstätten ein Spezialwerkzeug zum Öffnen der Kurbelwellenabdeckung auf der linken Motorseite bei der W800? Einen so großen Schlitzschraubendreher habe ich persönlich noch nicht gesehen, und da es sich um lackiertes Aluminium handelt, befürchte ich Beschädigungen. Wie habt ihr das gelöst, wenn ihr die Ventile selbst eingestellt habt?
Genau. Ich habe mir an eine solche Scheibe einen alten großen Zimmermannsnagel geschweißt, dann hat man sie noch besser in der Hand. Aber wozu willst du den Deckel öffnen? Normalerweise muss man da nie ran. Und was man nicht öffnen muss, verkratzt auch nicht und wird auch nicht undicht.
Hier sind meine "Werkzeuge" für die beiden Schraubverschlüsse am Lima-Deckel.
Für die kleine Schraube die U-Scheibe, in die ich zwei kleine Kerben eingefeilt habe, damit sie noch fester sitzt und für die große Schraube eine passend gefeilte Eisenplatte (ehemalige Grundplatte eines Silentblocks), an die ich einen Nagel geschweißt habe, um sie sicherer führen zu können. Die Materialstärke beider ist etwa 2,5 mm
Danke für das Bild! Sowas kann man sich ja schön einfach nachbauen :) Aber wieso meinst du man müsste da nicht dran? Um die Ventile einzustellen muss ich ja die KW drehen. Da man bei der W800 den Kickstarter eingespart hat, habe ich ja keine andere Möglichkeit...
Da hat er leider verdammt recht, der Maggi! Bei der W650 erledigt man das am einfachsten mit dem Kickstarter bei rausgedrehten Kerzen. Bei der W800 ist es schon einfacher, die große Schraube herauszuschrauben und die KW zu drehen.
Zitat...da hat er leider verdammt recht, der Maggi...
Mein leider früh verstorbener Kumpel war ein ausgewiesener Klugscheißer, der obendrein meistens auch noch recht hatte - sowas ist verdammt frustrierend .
Aber nicht versuchen das Hinterrad in einem Zug in die richtige Position zu bringen.
Lieber mit "ruckeln" des Hinterrades in Laufrichtung den Motor langsam so weit drehen bis die Kipphebel nicht an den Nocken der Nockenwelle anliegen.
Dabei kommt es auch nicht so genau darauf an ob der entsprechende Zylinder genau im oberen Totpunkt steht. Wichtig ist das die jweiligen Kipphebel nicht auf der ab- oder aufsteigenden Flanke der Nockenwellennocke (Oje was für ein Wort) anliegen, es muß also Spiel vorhanden sein.
Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.
Noch einfacher ist es, wenn man sich an den beiden Markierungen am Nockenwellen-Zahnrad des Winkeltriebs orientiert. Sie müssen mit der Dichtkante fluchten, also waagerecht liegen.
ZitatFlanke der Nockenwellennocke (Oje was für ein Wort)