Ich bin gerade dabei mich etwas näher mit der Materie zu befassen und versuch mich einzulesen.
Angedacht ist das vor 3 Jahren errichtete Häuschen mit PV nachzurüsten. Familie mit 4 Kindern und ca 4500kw Stromverbrauch /Jahr Wallbox und Speicher sollen möglich sein.
Hat jemand Tips für empfehlenswerte Seiten in denen man sich gut verständlich (bin Elektrik Laie...) einlesen und möglichst objektiv informieren kann.
Hat jemand Erfahrungen positiver oder negativer Art bezgl. bestimmter Anbieter?
wir haben uns im letzten Jahr ein Holzhaus gebaut und sind noch sehr zufrieden mit unserer Photovoltaikanlage.
Auf die Heizung und die Dämmung / Massivholzbauweise mal noch nicht eingegangen folgendes :
Komponenten : 10 kw Module auf dem Dach, 13 kw Stromspeicher, Wallbox
Die Anlage ( E3DC S10 pro ) ist als Ersatzstromanlage gebaut ( nicht Notstrom ). Das bedeutet das wir bei Stromausfall uns solange versorgen können wie die Batterie was hergibt oder die Sonne scheint. Wenn kein Strom mehr da ist schaltet die Anlage zwar ab, fährt aber angeblich wieder selbstständig hoch wenn die Sonne scheint.
Anlage hat ohne Wallbox ca. 22.000,-€ netto gekostet
Im Laufe des vergangenen Jahres hat die Anlage ca. 10.000 Kwh geliefert. Der Hausverbrauch lag bei ca. 7.300 Kwh ( Wärmepumpe und E-Auto, 2 Personenhaushalt) Trotzdem haben wir aus dem Netz ca. 3.200 Kwh bezogen. Fürs Einspeisen gibts kaum was ( ca. 7 Cent ), also sind wir an einem hohen Eigenverbrauch interessiert.
Danke Wastl, das hat mir jetzt schon mal weitergeholfen. So ähnlich hab ich das auch vor. Das dofe ist eben, das wenn die Wärmepumpe am meisten genutzt wird, am wenigsten Ertrag erwirtschaftet wird. Aber übers Jahr gesehen passt das ja auf jeden Fall. Wieviel hast du den ins öffentliche Netz eingespeist, oder reichen da die 13 Kw Speicher?
Hab letztens beim Holz machen noch an dich und die alte Holzheizung gedacht.
Die Holzheizung betreibt jetzt Ferdinand, der auch die Schreinerei übernommen hat. Wir wohnen neuerdings daneben. Musst halt mal wieder vorbeikommen
ins Netz eingespeist haben wir ca. 4.300 Kwh. Aber wie gesagt, die Einspeisung ist nicht das Ding. Ziel ist es den erzeugten Strom selber zu verbrauchen. Im Winter reichts hinten und vorne nicht ( Nov. Dez. Jan. Febr. sind mies) aber im Frühjahr und Herbst macht der Speicher einen guten Job. Im Sommer wissen wir gar nicht wohin mit dem ganzen Strom...
Was mich dann doch etwas verwundert hat,ist dass z.B. im Photovoltaik Forum fast immer von Stromspeicher abgeraten wird. In Summe wohl viel zu teuer und nicht wirklich ökoöogisch.
Kommt aber eben auch darauf an was die Zielsetzung von PV ist: Wirtschaftlichkeit , Ökologie oder Autarkie
Das alles miteinander zu vereinen scheint wohl eher die Quadratur des Kreises zu sein......
ZitatDas dofe ist eben, das wenn die Wärmepumpe am meisten genutzt wird, am wenigsten Ertrag erwirtschaftet wird.
Theoretisch sicherlich richtig, in der Praxis aber wohl kaum noch von Relevanz. Die Dinger sind sehr effektiv geworden. Probleme gibt es wohl weniger bei der inzwischen gut funktionierenden Technik, sondern eher bei den Installateuren, die damit teilweise noch arg überfordert sind. Und es soll ja sogar noch die Kunden geben, die den Schornsteinfeger fragen, ob es sinnvoll ist, auf Wärmepumpe umzusteigen ...
Photovoltaik haben wir noch keine. Da meine Halle aber eine große Südseite hat, ist die geplant. Vorerst muss aber das Hallendach erneuert werden. Deswegen bin ich an Erfahrungen und Tipps auch sehr interessiert. Ökologisch ist uns schon wichtig, aber einigermaßen rechnen sollte es sich auch schon. Mein Leben währt nicht mehr ewig. Vielleicht werde ich spaßeshalber vorab schon mit einer "Balkonanlage" ein paar Erfahrungen sammeln.
Vielleicht kommen ja noch ein paar Tipps vom @smiler ?
Ich hab ja schon vor 12 Jahren auf Wärmepumpe umgestellt und ich kann mich noch gut erinnern, dass viele hier, auch "Fachleute" mir das schlimmste prophezeit haben. Sie läuft immer noch hervorragend und ohne Probleme. Alle paar Jahre laß ich mal einen Kundendienst machen und gut ist. In der ganzen Zeit hat sich an insgesamt drei! Tagen der elektrische Zuheizer für wenige Std. eingeschaltet.
Ein Freund hat übrigens gerade 1000L Heizöl für 2300€ eingekauft.
Wärmepumpe. Meine ist seit etwa 6 Jahren in Betrieb, voriges Jahr gab's eine kleine Reparatur an der Steuerung, aber sonst läuft sie unauffällig im Hinter- bzw. Untergrund.
Der Nutzfaktor ist zwischen 4 und 5, d.h. für 1 kW elektrische Leistung kriege ich 4 - 5 kW Heizleistung. Als ich sie kaufte, war nicht abzusehen, ob sich die Anschaffung rentieren wird, beim derzeitigen Stand der Energiekosten werde ich die Amortisierung wohl wahrscheinlich bald erleben
Es handelt sich übrigens um eine Grundwasser-Wärmepumpe, die bekommt das ganze Jahr hindurch Wasser mit 10 - 11°.
Dieter (mit wohlfeil geheizten Grüßen )
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Grundwasser-Wärmepumpe ist ja eigentlich was den Wirkungsgrad anbelangt die Königsklasse, gefolgt von Erdwärme und Luft-Wärmepumpe. Wir holen uns die Energie aus der Luft und trotzdem wurde uns auch das Verhältniss 1 zu 4 angegeben. Wundert mich jetzt etwas. Aber laufen tuts.
Grundwasser-Wärmepumpen sind nicht überall zulässig und außerdem wohl deutlich teurer - oft auch schlicht nicht machbar. Erdwärme - zumindest wenn die Leitungen in der Fläche verlegt sind - kühlen den Garten so ab, dass alle Pflanzen glauben, sie sind jetzt in der Tundra. Sollte man wohl besser nicht machen.
Wir haben die Heizung im Januar vor einem Jahr eingebaut bekommen. Zur Estrichtrocknung lief sie dann für 6 Wochen auf vollen Touren. Dann lief sie auf "Sparflamme". Im Sommer sind wir eingezogen. Im vergangenen Januar habe ich dann mal die Heizkosten überschlagen und kam ziemlich genau auf 30 Euro im Monat. Im alten zugigen Fachwerkhaus waren es mit Gas 360 Euro im Monat.
Zitat von Falcone im Beitrag #14 Erdwärme - zumindest wenn die Leitungen in der Fläche verlegt sind - kühlen den Garten so ab, dass alle Pflanzen glauben, sie sind jetzt in der Tundra. Sollte man wohl besser nicht machen.
Hier muss ich Einspruch erheben. Meine WP läuft unauffällig seit 22 Jahren. Der Kollektor ist im Erdreich (Fläche 800m2) ca.1,20m tief zwischen den Bäumen einer Streuobstwiese und Garten verlegt. Im Langzeitvergleich zu meinen Nachbarn mit gleicher Gartennutzung sind keinerlei Unterschiede im zeitlichen Blühverhalten oder Ernte erkennbar. Auch Schnee bleibt nicht länger auf der Kollektorfläche liegen…