Heute sind unsere sechs neuen Bewohner eingezogen. Oma, Mutter und Sohn; Mutter,Sohn und Tochter. Die beiden Jungs (15/17) haben sofort mit ihrer Lehrerin in Kiew Kontakt aufgenommen und Online-Untericht gestartet. In den nächsten Wochen werden wir alle Ämter abklappern. Ansonnsten lassen wir sie in Ruhe und lassen sie erstmal ankommen.
Für die Kommunikation kann ich wärmstens eine App für das Handy empfehlen : www.sayhi.com
Vielen Dank an alle Unterstützer !!! Ein ganz besonderes Dankeschön auch an unsere Freunde in Japan!
Ich habe die Überweisung eben auf den Weg gebracht nachdem es dann doch etwas dramatisch geworden ist. Ich habe bei dem Herrichten von Unterkünften Irina kennen gelernt. Sie hat sich auf der Flucht mit einer weiteren Mutter zusammengetan und jetzt sind die beiden mit insgesamt sechs Kindern in Kronach untergebracht. Ihre zurückgelassenen Männer leben dicht an der Grenze zu Weißrussland und bereiten sich dort auf einen Angriff von dieser Seite vor. Von Ihnen kam die dringende Bitte nach Schutzausrüstung. ( Westen, Helme usw) Über eine mir bekannte Bundestagsabgeordnete ( Emmi Zeulner ) läuft jetzt die Sendung von Material an die Familien dort.
Schutzmaterial scheint gar nicht so einfach über die Grenze zu gehen.(Zoll, Ausfuhrbestimmungen...) Wir leben immerhin in einer altgedienten Bürokratie die weltweit ihresgleichen sucht. Mitarbeiter von Emmi telefonieren sich jetzt durch diesen Dschungel. Hoffentlich bekomme ich noch Rückmeldungen.
Falls ich per Zufall irgendwie doch an Schutzausrüctung rankomme, werde ich Eure Erfahrungen womöglich brauchen.
Hier ist die Beschulung des 11-jährigen Mädchens im Moment auf Prio 1 gerückt. Zumindest bei dem, was man hier vor Ort tun kann. Die Hamburger (Schul-)Behörden reagiert bislang aber verhältnismäßig flott. Noch will ich nicht meckern.
der 9 jährige Mark geht jetzt mit unserer Enkleltochter in die Dorfgrundschule. Obwohl schon Zweitklässler erstmal in die erste Klasse. Meine Frau gibt derweil Deutschunterricht für Mutter und Oma. Nochmal vielen Dank für eure Spenden. Wie schon gesagt war der größte Wunsch der Flüchtlinge die Anschaffung von Schutzwesten für die Männer zuhause.Soweit ich weiß hat das geklappt.
@ Minxelmanxel : sag den japanischen Freunden liebe Grüße und Danke !
Mal wieder hochhol... Und gegen meinen ersten Beitrag muss ich "unsere" ukrainische Familiensituation etwas korrigieren. Es ist eine Familie, Mutter, Vater, Tochter, (Olga, Boris und Sabrina) dann eine junge Frau (Lilja) und eine zwar nicht mehr ganz so junge, aber sehr jung Wirkende (Svitlana). Und Opa Vitali. Die anderen waren nur mitgereist und sind hier in Hamburg zu andere Familen weitergereist.
Mittlerweile sieht es bei uns so aus: Seit Mai sind alle Erwachsenen in Deutschkursen und nehmen das sehr dankbar an und ernst. Blöd ist, dass es ganz fixe Zeiten sind und es da auch null Flexibilität gibt, sonst hätte ich Lilja schon einen Job, bzw. ein Praktikum vermitteln können. Sehr schade. Svitlana sing in einem Chor, hat darüber Freunde gewonnen, die beim Umzug geholfen haben, Sachen mitorganisiert haben usw. Selbst ein Auftritt im Michel war schon dabei. Ihre Tochter - Anfang 20 - ist, nachdem sie ein paar Wochen hier war, wieder in die Ukraine zu Ihrem Freund zurück. Lilja ist jetzt in den Ferien in die Ukraine gefahren; ihre dort gebliebene Mutter hat Krebs.
Die schulpflichtige Tochter geht seit Mitte April in eine IVK (Internationale Vorbereitungsklasse), hat sich nach ein paar Tagen eingewöhnt, Freundinnen gefunden und macht riesige Lernortschritte.
Dank einer Freundin, die bei einer regionalen Wohnungabaugenossenschaft arbeitet und die von sich aus Hilfe angeboten hatte, sind fast alle "unserer" Ukrainerinnen mittlerweile in eigenen Wohnungen. Und das nur ca. 3 km weg von uns entfernt und alle drei Parteien nur ein paar Meter voneinander weg. Nur Opa Vitali gefällt es bei uns so gut, dass er hier bei uns bleibt. Dank Sozial-Kaufhaus, ebay-Kleinanzeigen und Keller-durchforsten, sind die Wohnungen grundsätzlich erstmal funktionabel.
Gestern beim Grillen: Die dreiköpfige Famile würde gern ein paar Tage Ferien machen. Je nach Strecke würden sie mit der Bahn fahren oder mit dem eigenen Auto. Gern in, bzw. in der Nähe einer großen Stadt, weil sie neugierig sind, Deutschland besser kennenzulernen. Ich habe gesagt, ich frag hier mal rum, ob nicht jemand ein Zimmer für die ein oder andere Nacht hätte. Im Gegenzug könnte ich bei uns natürlich auch Übernachtungsmöglichkeiten stellen (Am nordöstlichen Ende von Hamburg, mit der Regio 15 Min. zum Hbf.).
Moin, warum entdecke ich diesen Teil erst jetzt? Das habt ihr doch super gemacht. Ich habe bei uns in der Gemeinde Ende Juni einen Spendenlauf zu Gunsten der Ukraineflüchtlinge organisiert, die hier im Amt untergebracht sind. Über die Teilnehmerzahl war ich dann doch etwas enttäuscht, und von den restlichen Gemeindevertreterfuzzis hat sich auch keiner Blicken lassen, nicht mal im Vorfeld gespendet. Aber wir haben in knapp 1 1/2 Stunden etwa 800 Euro zusammenbekommen. Der hiesige Flüchtingskoordinator hat sich sehr darüber gefreut und ich weiß wo jeder Cent hinkommt.
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