Was genau meint er mit "Garantie" bzw. was sollt ihr garantieren? Mit tapezieren / streichen könnt ihr nicht zusichern daß der Schimmel nicht wieder auftritt, wenn die Ursachen nicht beseitigt werden.
Wie geschrieben, wurden Anfang des Jahres die Zimmer fachgerecht renoviert. Isoliertapete weggemacht, Wand abgekratzt, grundiert und mit Spezial-luftdurchlässiger Biofarbe gestrichen. Von außen kommt wohl keine Feuchtigkeit rein, da wurde nix festgestellt.
Pünktlich zu Beginn der neuen kalten Jahreszeit geht das Theater wieder los! In beiden Zimmern jeweils eine obere Ecke richtig naß, es schimmelt wieder. Luftfeuchtigkeit in beiden Räumen trotz Lüften 2x/Tag (ausführlich) fast durchgehend um die 70%. Wir kriegen die Feuchtigkeit nicht raus! Diese 2 Ecken sind wohl die kältesten Stellen der ganzen Wohnung, da sammelt sich vielleicht am meisten Feuchtigkeit.
Was kann ich denn noch machen??? Heizen wie blöd in beiden Zimmern? Habe mich nun schon umgewöhnt, die Heizung steht schon immer auf 2,5. Wir können einfach nicht schlafen, wenns so "bumberlwarm" ist, das muß doch auch anders gehen! Türen konsequent zu und kühl im Raum? Schwer durchführbar, eins davon ist ja ein Kinderzimmer. Es gibt kleine elektrische Raumentfeuchter, bringt das was? Irgendein Deckenventlialtor oder so? Andere Tips?
Was mich wundert, ist, dass der Schimmel oben in der Ecke auftritt. Luftfeuchtigkeit (aus der Raumluft) schlägt sich meines Wissens zunächst an der kältesten Stelle im Raum nieder. Das sind aber in einem geheizten Raum eher die unteren Ecken, Aussenwände unten u.ä., jedenfalls nicht die oberen Ecken.
70 % sind aber auch unter den geschilderten Umständen zu viel. Irgendwo muss die Feuchtigkeit ja herkommen.
Ich tippe immer noch auf ein Dach/Fassadenproblem. Oft Sind Schäden an Dachrinne oder Dach die verursacher. Dann läuft Wasser hinter die Fassade. Hohlschicht/Isolierung. Das ist meist nur vom Fachmann zu erkennen. Und mit Fachmann meine ich einen Dachdecker. Die Feuchtigkeit oben im Raum könnte darauf hindeuten.
Für deine eigene Checkliste: Um eigenes Verschulden auszuschließen.
Kochen mit Dunstabzug Abluft nach draußen?
Bad Lüften immer nur nach draußen. Badtür immer geschlossen halten.
Wenn von außen (oder auch von innen) Feuchtigkeit, also Wasser eindringt zeigt sich das eher durch Wasserflecken. Zumindest tauchen die zuerst auf und dann kommt der Schimmel. Gibt es dort Leitungen, oberhalb ein Bad? Wenn eine Wohnung feucht ist riecht man das auch, es hat diesen speziellen, leicht modrigen Geruch. Ist das feststellbar? Ansonsten kann es tatsächlich auch sein das hier eine Kältebrücke vorliegt. Da hilft nur isolieren, am besten von außen.
Zitat von 3-Rad im Beitrag #21Gegen die Kältebrücke spricht allerdings, dass es 20 Jahre keine Probleme gab.
Das lässt sich recht einfach durch ein preiswertes Infrarotthermometer feststellen. Anschließend die Werte (Raumtemperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Luftdruck) in einen hx Rechner geben:
und du kannst den Taupunkt mit der gemessenen Wandtemperatur an der feuchten Stelle vergleichen. Wobei 70 % rel. Luftfeuchte für das Winterhalbjahr schon recht viel ist. 2,5 am Thermostatkopf entsprechen ca. 17 - 18° C Raumtemperatur.
Casus Knaxus ist der Taupunkt (abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit) und den gilt es von der Oberfläche innen weiter nach außen zu verschieben.
Wobei ich nie weiß, wo der genau liegen sollte. Im diffusionsoffenen Mauerwerk, damit das auslüften kann? Zwischen einer diff.offenen Außenisolierung und Mauerwerk, damit das Mauerwerk trockenbleibt? In der diff.dichten Außenisolierung?
Als ersten Versuch würde ich die Raum/Wandtemperatur erhöhen, zumindest tagsüber, damit die vorhandene Feuchtigkeit wieder verdunsten kann und gleichzeitig die Luftfeuchte reduzieren mit nem Entfeuchter.
Langfristig müsste aber von aussen diffusionsoffen, evtl noch mit Hinterlüftung isoliert werden.
edith: gibts denn keinen Bauphysiker hier?
---------------------------------------------- I'm not fat! I'm big-boned!
Zitat von Katzenklo im Beitrag #17 Es gibt kleine elektrische Raumentfeuchter, bringt das was?
Hallo Katzenklo,
wir haben auch ein kleines Problem mit zu hoher Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer (16 m2) in einer "unteren" Ecke (beides Außenwände). Allerdings hat sich noch kein Schimmel dort gebildet. Die leichte Feuchtigkeit in dieser Ecke entsteht nur bei Außentemperaturen nahe/unter dem Gefrierpunkt.
Zur Abhilfe haben wir seit Herbst einen kleinen elektrischen Luftentfeuchter in diese Ecke gestellt und waren am Anfang erstaunt das sich fast täglich eine, wenn auch geringe, Wassermenge im Behälter ansammelt. Die Ecke ist seit dem fühlbar trockener geworden...
Zitat von woolf im Beitrag #27Heiz7ng auf 2,5, auch eher wenig.
Kommt halt auch immer ein wenig auf die Grösse des Heizkörpers im Verhältnis zum Raumvolumen an. Für‘s Schlafzimmer nachts ist 2,5 wohl ok. Für einen Wohnraum tagsüber scheint mir das auch zu wenig.
axel hat´s doch schon geschrieben - entspricht ca. 17-18°. überhaupt finde ich seinen vorgehensvorschlag sinnvoll, mit einem thermometer mal überprüfen, ob die wand oben die taupunkttemperatur unterschreitet.
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Die Feuchtigkeit oben im Raum könnte darauf hindeuten. 
