Hundekacke wegsammeln ist ja ganz gut und schön, wenn sie den Bauern auf der Wiese liegt und das Heu verdirbt. Nur machen die hier kein Heu, sondern Silage. Intensivgrünland mit Hochleistungsgras drauf und sonst garantiert nix. Wenn ich hier aber sehe, welche Mengen Gülle die 4x im Jahr auf ihr Grünland kippen, können die mich mal. Das Gras ist im Mai vor lauter Stickstoff eher blau als Grün,ich hab im Graben mal im Sommer Wasserproben genommen und den Stickstoffgehalt gemessen - da waren über 30 mg/L drin... In meinem gut gedüngten Aquarium hab ich maximal 20.
Irgendwo müssen die mit Ihrer Kacke ja hin, aber da stört son Lucie-Haufen glaub ich nicht so wirklich.
Bis denne der Dackel
Kole Feute un Nordenwind givt´n krusen Büddel un´n lütken Pint
Na gut, wenn man mal von Hundeparasiten absieht, ist Mist Mist. Aber immerhin gehört die Wiese ja dem Bauern. Und ist es da nicht auch irgendwie o.k., wenn er selber entscheiden möchte, ob er lieber Kuh- oder Hundekacke im Gras haben möchte? Ich lasse auch jede Menge Vögel und Igel in meinen Garten kacken und möchte trotzdem nicht wirklich zusätzlich noch Hundehäufen. Also, wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, sammele ich das in der Wiese ein, wenn möglich. (also auch nicht garantiert immer, man sieht es ja auch nicht immer, und wenn es ganz weit weg ist und das Gras hoch ...). Übrigens - Katzenkacke im Hochbeet, wenn auch sorgfältig versteckt, finde ich auch scheiße.
Der Hund ist ein Fleischfresser und hat entsprechende Bakterien und hundespezifische Parasiten.
Es geht auch nicht darum, dass das Heu verdirbt, sondern das die Kühe, wenn sie das Fressen (egal ob als Heu oder auf der frischen Wiese), Krank werden können. Es geht also um bewirtschaftete Wiesen - und da die Privatbesitz sind hat man sich an die Regeln des Besitzers zu halten. Auf Feldwegen sieht das ja schon anders aus. Und Hunde die hinter Büsche koten, sehe ich auch nicht als Problem. Ich jedenfalls treibe mich so gut wie nie hinter Büschen rum und auch sonst kenne ich niemanden der das tut.
Bei uns gibt es einen Reiterhof und wenn, beim Ausritt, die Pferde auf Rad- oder Gehwege koten, wird das auf dem Rückweg (in der Regel) zur Seite geräumt. Manchmal kommen die sogar mit Besen und Schubkarre.
Der Unterschied zum Hund ist nur, dass das Pferd ein Pflanzenfresser ist und sein Kot den Kühen nicht schadet. Im Gegenteil - mein vorheriger Hund (und auch viele andere Hunde) fressen gerne Pferdeäpfel. Mein Tierarzt hat mir mal gesagt, das dies Gesund für den Hund sei - warum auch immer.
Und so ganz nebenbei ist es auch nicht sehr erbaulich wenn man als Spaziergänger in so einen Hundehaufen tritt oder gar auf der Wiese am See oder Fluß Angst haben muss sich hinzulegen - vom Geruch ganz abgesehen. Und wer will schon sein Kleinkind nach jedem Besuch am See erst noch desinfizieren.
Entlang eines Rad.-,Fuß.-und Köttelwegs im Nachbarort haben vor einiger Zeit empörte Anlieger zwecks "Schaustellung" alle Hundehaufen markiert. Aus der Sprühdose. In Gelb. Unglaublich was da auf einem Kilometer zusammenkam. Leider habe ich kein Bild. Aber mittlerweile scheint es durch diesen Protest und dem vermehrten Gebrauch der speziellen "Kackbeutel" etwas besser geworden zu sein.
Zitat von gerry im Beitrag #34 Mein Tierarzt hat mir mal gesagt, das dies Gesund für den Hund sei - warum auch immer.
Ja, solches hab' auch ich vernommen. Allerdings hörte ich auch, daß da vielzuviel Antibiotika drinnen sei. Letzt hat es hier gefroren, da schleppte eine unserer Tölen einen gefrorenen Pferdeappel die gesamte Gassirunde mit sich. Ich hab der Ehefrau vorgeschlagen den Pferdeappel im Gefrierschrank für ihren Hund und schlechte Zeiten aufzubewahren. Wartete nur darauf, daß sie dies "als sehr gute Idee" auffasste, denn die ist so, wenn es um ihre "Lieblinge" geht.
Gruß Monti ("Wir" haben vier Köter. Wär ich ohne das Eheweib, dann hätte ich bestimmt keinen Kläffer und keine Katzen.)
Zitat von pelegrino im Beitrag #29aber das was der Junge da erzählt hat, hatte ich auch noch nicht gehört/gelesen.
Das ist ja noch nicht alles. Vor ein paar Wochen begegnete ich zum ersten Mal dem NABU-Tandem (Frau um die 50 mit dem Jungen). Ich hatte ein Plätzchen abseits der Wege entdeckt, wo ich Gina von der Leine lassen konnte, ohne Angst haben zu müssen, dass sie zickt. Ein bisschen schnuppern ohne Leine, ein bisschen Wellness (Rückentwist auf dem Gras). Die NABU Frau klärte mich darüber auf, dass ich dort nicht hingehen dürfe. Ich würde das Gras zertreten. Ich kanns nicht nachvollziehen, was mein bzw. unser Aufenthalt dort für Schaden anrichtet. Die beiden NABUs traten übrigens auch auf das anscheinend hochempfindliche Gras.
Der Mensch an sich ist ja schon ein Störfaktor auf der Erde.... Eigentlich gehören wir mit unseren Hobbys und Haustieren aus Umweltschutzgründen generell abgeschafft...
Bei der nächsten Begegnung fragst Du einfach msl, wann denn das nächste Stadtteilgruppentreffen ist, immerhin würdest Du Dich ja auch für die Umwelt interssieren. Und was da so auf der Tagrsordnung steht...
Zitat von gerry im Beitrag #34Der Hund ist ein Fleischfresser und hat entsprechende Bakterien und hundespezifische Parasiten.
eben. Es ist auch gut zu sehen, da wo viele Hunde hinkacken, wächst auch kaum noch Gras. Fleischfresserkacke ist agressiver und verändert zusätzlich den Ph-Wert im Boden ab einer gewissen Menge. Dafür braucht es aber schon seeehr viel. Während Pflanzenfresser wie Kühe, Rehe, Pferde usw quasi ausgequetschtes und fermentiertes Gras wieder auskacken. Das ist dann mehr oder weniger Zellstoff, wenn es getrocknet ist. Und dementsprechend auch als Dünger nutzbar.
Ganz einfach zu sehen: Wenn ihr mal so im Frühjahr Pferdeäppel irgendwo am Wegesrand im Grünstreifen findet, zieht den mal auseinander. Im Normalfall sind da jede Menge Regenwürmer drin. Ist in Hundekacke nicht. die gehen da nicht dran.
allerdings kacken ja seit langer Zeit wahrscheinlich auch Füchse, Marder, Adler und Wölfe auf die Wiese, ohne dass die daran zugrunde geht. Das mit dem Verändern des pH-Wertes der Wiese bzw. des Bodens würde mich interessieren. Wieviel Liter pro qm würde es dafür benötigen und warum stört das die Wiese?
Zitatallerdings kacken ja seit langer Zeit wahrscheinlich auch Füchse, Marder, Adler und Wölfe auf die Wiese
Du hast die Wildschweine vergessen, als Allesfresser eben auch Fleischfresser und die Schweinderl sind inzwischen ja eine regelrechte Plage, wenn da eine Rotte über eine Wiese hergefallen ist, wächst da auch kein Gras mehr.
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