RE: Steil...!!...??

Oder doch eher Jean-Claude Van Damme?!

Nochmals zu den Helmen:

Shoei Glamster
Ein wunderschöner Helm, der jeden modernen Helm daneben "alt" aussehen lässt. Dabei hochwertig verarbeitet, edle Materialien und voll praxistauglich. Sitzt ausgesprochen gut und ist so leicht, dass man ihn kaum spürt - man sitzt wie im Freien. Ohrenabteil optimal ausgeformt - besser gehts nicht. Voll brillentauglich, keine eingebaute Sonnenblende. Einstieg super leicht, Kinnriemen mit DD-Verschluss sitzt perfekt am Hals. Visier mit Pinlock (was ich persönlich gar nicht mag und nie verwende) und abreißfolientauglich (was ich ebenfalls nie benötige, aber schöner als Visiere mit nicht verschwindender Gaußscher Krümmung finde). Praxistaugliche Belüftungsstellung und Verschluss ohne bewegliche Teile. Vermutlich nicht hochgeschwindigkeitstauglich, was für die meisten Anwender/-ungen aber keine Rolle spielt. Kopfbelüftung des Helms absolut wirkungslos (unten zieht’s ja immer rein) und daher echter Minuspunkt. Ebenso wie die Abbildung mechanischer Geräusche am Ohr.

HJC RPHA 70
Moderner Helm mit integrierter Sonnenblende. Oberfläche nicht gehärtet, daher Reinigung kaum ohne Mikrokratzer möglich. Im Neuzustand schwitzen die Helmmaterialien etwas und es bildet sich ein Belag auf der Blende, der mit äußerster Vorsicht beseitigt werden sollte. Empfehlung: die ersten Fahrten ohne Sonnenblende unternehmen, bis die flüchtigen Stoffe ausgedampft sind.
Helm mit Hutzen, deren Existenz hauptsächlich durch ihre Optik, weniger durch ihre Wirkung gerechtfertigt wird. Immerhin lässt die Hauptklappe am Oberkopf so viel Luft rein, dass man sie bei kühlerer Wirkung ein wenig spürt. Bei der Visierbelüftung kann man geteilter Meinung sein - mir ist es bisher nicht gelungen, ihre Wirkung zweifelsfrei nachzuweisen.
Helm sitz ausgesprochen gut und straff am Kopf, wobei die Polster auf Dauer aber etwas nachgeben. Da der Visierbereich an der Stirn weit herunterreicht (Blende benötigt Platz!), möchte man den Helm in gebückter Haltung gerne etwas höher und nach hinten schieben, was auf Grund des eindeutig definierten Sitzes aber nicht geht. Helm mehr für aufrechte Sitzhaltung geeignet. Sehr geschlossenes Tragegefühl, Akustik mittelmäßig, Aerodynamik ebenso wie beim Glamster noch nicht ausprobiert.
Visier ohne echte Belüftungsstellung, liegt dann lose auf der Dichtlippe auf. Visierverschluss (mit beweglichen Teilen) funktioniert anfänglich super gut, ist allerdings auf gut geschmierte Dichtlippen angewiesen. Trocknen diese aus, werden sie gequetscht und das Visier lässt sich nicht mehr verschließen. Das braucht regelmäßige Pflege.
Einstieg ok, Kinnriemen (DD) sitzt perfekt.

Schuberth SR2
Kompromissloser Rennhelm mit sehr engem Einstieg, dafür top Akustik und speziell straffem und gutem Sitz. Nix für Caféfahrten und überhaupt kurze Strecken, optimal für Hochgeschwindigkeit und Rennstrecke. Hässlicher Helm (Kiska Design?), der durch seine Qualitäten besticht. Einziger meiner bisherigen Helme, der bei hohen Geschwindigkeiten wirklich neutral im Fahrtwind liegt und dabei Hals- und Nackenmuskulatur schont. Tragegefühl auffallend burgartig, abgeschottet von der Außenwelt. Lustig (hässlich) abstehende Katzenöhrchen, dafür aber beste Belüftung - eine die wirklich taugt. Kinnriemenpolster etwas zu lang, dadurch sind sie sich beim Festziehen des DD-Verschlusses gegenseitig im Weg und verschieben sich seitlich gerne mal.
Visierrasterung in sieben eindeutig definierten Stufen. Geniale Belüftungsstellung mit auf dem verriegelten Verschluss aufliegender Nase - wird der Verschluss geöffnet, schnappt sie hinein und kann so verriegelt werden. Gutes Sichtfeld, das auch für gebückte Sitzhaltung taugt.

Gruß
Serpel