nachdem ich in letzter Zeit allerhand schöne Dinge für unsere Werkstatt erstehen konnte, fehlt mir jetzt eigentlich nur noch eine Nähmaschine für Leder, Planenstoff und ähnliche Materialien. Bei den üblichen Verdächtigen im Netz gibt es sowas ab ca. 150 € aufwärts. Meistens werden die als Deko angeboten, weil die Anbieter die oft geerbt haben, und nichts damit anzufangen wissen.
Auf was sollte ich achten? Wer kann mir erklären, wie so eine Maschine funktioniert?
Pele, man muss nicht alles haben. Das ist zwar sehr schwer zu verkraften, aber ich muss mir das auch immer wieder sagen. Ich könnte sowas ja auch gebrauchen... und einen Gabelstapler, eine größere Kantbank, hydraulische Presse, englisches Rad, usw.
.. jetzt erst gelesen .. Bekleidungsleder im Bereich bis ca 1mm Stärke kannst Du sicherlich mit einer kräftigeren Haushaltsnähmaschine nähen. Wenns ums Nähen von stärkerem Leder geht, heißt das Zauberwort für vernünftige Ergebnisse "Dreifachtransport", d. h. Obertransport, Nadeltransport und Untertransport arbeiten synchron. 150 Euro ist ein bestenfalls als lustig zu bezeichnender Betrag. Dafür würde ich Dir empfehlen, 10 Kisten Bier zu kaufen oder einen Hinterreifen fürs Moped. Aber denk nicht mal ansatzweise daran, für diesen Betrag eine Nähmaschine zu erhalten, die was anderes kann als mehr oder weniger unkoordinierte Löcher in Leder und sonstige Materialen zu stechen und Dir Ärger und Wutausbrüche zu erzeugen. Gebrauchte (gute) Ledermaschinen fangen im Preisbereich von 1000 Euro an, und da kannst Du nicht sicher sein, ein taugliches, noch nicht verschlissenens und vor allem verstelltes Exemplar zu bekommen.
Meine aktuelle Langarmnähmaschine von Dürrkopp-Adler hat letztes Jahr netto 6300 gekostet. Die selbe Maschine in der Standardarmversion habe ich vor 10 Jahren für netto 3300 gekauft. Die taugt noch voll für die meisten Arbeiten und würde am Markt nicht unter 2500 weggehen.
Lohnt ja nur, wenn man regelmäßig Leder näht. Für ab und zu mal was nähen, empfehle ich Ledernadeln für die normale Nähmaschine. Damit kann man sich ganz gut behelfen und ich habe damit auch dickes Leder nähen können. Zwischen Fuß und Leder sollte man dünnes gleitfähiges Papier legen, damit der Transport leichter geht. Übrigens eine Maschine von Singer, die werden regelmäßig bei den Discountern günstig angeboten.
Hmm, nunja - das Preis und Qualität direkt miteinander zu tun haben, habe ich im Laufe der Zeit ja gelernt .
Ich hatte gehofft, daß ich vielleicht eine übrig gebliebene Maschine aus einer kleinen Werkstatt, welche ihren Betrieb eingestellt hat, günstig ergattern könnte. Ich mag alte Maschinen, die sind meist robuster als Baumarktware, aber auch ineffektiv bzw. langsam/umständlich zu handhaben (von der Arbeitssicherheit nochmal ganz abgesehen), was mich als Gelegenheitsnutzer aber nicht weiter stört. Anscheinend gibt es da durchaus Leute, die mit Opas Ldernähmaschine nichts weiter anzufangen wissen - außer als Deko. Leider kann ich nicht beurteilen, ob die dann noch was taugen .
Ich hatte auch mal erwogen, mir so ein Gerät anzuschaffen, komme aber bisher recht gut mit meiner rechten Hand als 'Nähmaschine' aus. Und die hab ich immer dabei. Bei der doppelten Haushaltsführung bräuchte ich sonst zwei Maschinen.
Ich hätte eine alte Schuhmachernähmaschine, die ich dir gerne abgeben kann. Sie ist einfach ausgestellt, nachdem ich sie restauriert habe. Nun wohne ich aber in der Schweiz und wir müssten irgendwie einen Weg finden, wenn du interessiert bist. Etwas Geld möchte ich schon noch, aber da werden wir uns einig, dass es für alle passt. Er würde mich freuen, wenn sie zu dir kommen würde. Es ist eine Singer 29K.
ja, das wäre eine gute Idee - von Dir würde ich gern eine solche Maschine kaufen!
Wie Du allerdings bereits angemerkt hast, ist der Weg von Dir zu mir doch recht weit ... welche Maschine genau ist es denn? Es gibt anscheinend verschiedene Modelle 29K, darunter sind manche, mit Untergestell, mächtig groß. Eine "kleine" Maschine könnte ja eventuell in einem Kofferraum per Forumsstaffel nach Norddeutschland kommen - ich selber bin ja recht selten im Süden unterwegs.
Noch ein kleiner Nachtrag, um den Markt für gebrauchte Maschinen einschätzen zu können: Mein Azubi hatte - wie die meisten seiner Klassenkameraden - einen permanenten Suchauftrag bei Kleinanzeigen gesetzt, um günstig an eine gute gebrauchte Sattlermaschine zu kommen. In der Zeit, in der er bei mir war, hat das jedenfalls nie geklappt. Entweder war er zu spät, oder die Kiste war zu teuer oder Schrott ..
Zitat...dann wohl eher nicht, wollte dich aber fragen...
Danke, ich würde die gern nehmen. Gestaltet sich aber wohl doch schwierig mit dem Abholen - wo in der Schweiz wohnst Du noch grad'?
Ich hatte schon erwogen, ob ich meine alten Freunde in 79418 Schliengen vielleicht mal besuchen sollte, aber in Zeiten von Corona wohl auch keine gute Idee ...