Ich muss Andy da beipflichten: Manche der damaligen Klamotten verursachten schon ein seltsames Odeur. Wir haben sie immer die "Fischklamotten" genannt.
erinnerst du dich noch irgendwann mal im OTC in der Gaststube als ich mit meinen alten Wachs-Klamotten alles ausgestunken hatte?
Und für die gute alte SR500 muss ich ein Veto einlegen...Immer zuverlässig, leicht zu warten, schön zu fahren...Ich hatte in meiner Motorradlaufbahn 4 Stück davon und immer Spaß daran gehabt.
Nr. 1: 1983 neu gekauft bei Zweirad-Burger zum Winterpreis von 4.200,-DM, musste ich leider wegen Geldknappheit für meine ersten Wohnung 1985 wieder verkaufen...
Erste SR.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nr. 2: 1986 gebraucht gekauft und zum ersten Cafe-Racer umgebaut. Hab ich verkauft als meine Frau schwanger wurde...
Alte SR.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nr. 3: 2008 gebraucht gekauft nach meiner Motorradpause und wieder zum Cafe Racer umgebaut. Hatte ich leider verkauft um mir eine Ducati Monster zu kaufen, leider..Der SR weine ich heute noch nach...
00072.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nr. 4: 2010 für 500,-Euro bei Ebay ersteigert und zum Scrambler umgebaut, und im Frühjahr 2020 verkauft...Weil meine SR-Zeit jetzt wohl endlich Geschichte ist...
OTC 08.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit allen 4 war ich sehr zufrieden....
Grüße PeWe
..."ich weis längst, daß ich nicht Motorrad fahren kann, dass muß ich niemanden mehr beweisen!"
Pewe, die Wachsklamotten hatten zweifelsohne auch einen sehr eigenen Geruch. Den meinten Andy und ich aber nicht. Es waren diese ersten Plastik-Klamotten, die den Körpergeruch samt bakterieller Verwesung so unangenehm speicherten. Die Zuverlässigkeit von XT und SR stelle ich nicht in Zweifel. Auch wenn sie nicht den heute üblichen Standard erreichten, den damals gefahrenen Einzylindern englischer, deutscher oder italienischer Herkunft waren sie in punkto Zuverlässigkeit deutlich überlegen. Das hat die Kritiker ja letztendlich auch verstummen lassen. Und heute sind beide ja mehr als akzeptiert, ja, es kippt schon etwas in eine Verklärung.
Zuverlässigkeit - für damalige Verhältnisse - war nur einer der besonderen Vorzüge der XT500. Ein weiterer war, dass an ihr so ziemlich alles mit einfachsten Mitteln repariert werden konnte, so dass man sich mit diesem Gefährt getrost in die große weite Welt hinaus wagen konnte. Und das haben viele Menschen dann auch wirklich gemacht. Ich natürlich auch! 1987 fuhr ich ohne Ahnung oder Begleitung, dafür aber hoffnungslos überladen, mit meiner XT nach Algerien bis runter nach Djanet und Tamanrasset und kam erstaunlicherweise auch heil wieder nach Hause. Da kann sich schon ein wenig Verklärung zu den Erinnerungen gesellen...
Mir gegenüber wohnte vor zwanzig Jahren eine junge hübsche Dame, die jeden Morgen so ca. 15min versuchte ihre XT550 anzukicken. Tat mir echt Leid. Aber war nett anzusehen...
Sie ist aber jeden Tag dann irgendwann angesprungen.
Martina, ich zolle dir höchsten Respekt. Ich würde noch nicht mal bewaffnet nach Algerien fahren.
Ja, ich denke, solche Reisen hat es vereinzelt zwar schon vorher gegeben, aber die XT war das erste Motorrad, mit der so etwas auch ein paar mehr Motorradfahrern möglich wurde. Der Grundstein für Fernreisen wurde durch sie gelegt.
Ähnlich war es bei Falconette: Ihr damaliger Freund hatte eine XT und sie sollte damit fahren. Kalt bekam sie sie leidlich gut an, aber warm und insbesondere halbwarm war es dann schon öfters mal ein Problem. Falconette wollte dann jahrelang nichts mehr von Motorrädern wissen - bis eine W ins Haus kam
SR 500 war1980 auch mein 1. 4Takter , bin ich damals gut mit gefahren . Die Kollegen mit ihren plünnigen indischen Enfields und spanischen Sanglas hatten da schon diverse Probleme. Ein Dampfhammer war der Sr/Xt Maat nun überhaupt nicht .Dampf im Kessel hatten die BMW Boxer und die Guzzi Motoren , Drehmoment aus dem Keller eben , Die Japaner mußten immer erst Drehzahlen haben bevor Leistung verfügbar war.
Zitat von Martina im Beitrag #20 1987 fuhr ich ohne Ahnung oder Begleitung, dafür aber hoffnungslos überladen, mit meiner XT nach Algerien bis runter nach Djanet und Tamanrasset und kam erstaunlicherweise auch heil wieder nach Hause. Da kann sich schon ein wenig Verklärung zu den Erinnerungen gesellen...
Wow, klasse. Respekt.
Da war ich ein paar Jahre vorher auch, allerdings noch auf der Rückbank des 230/6 meiner Eltern
Eine ungeöffnete Coca Cola von der Reise steht immer noch im Regal, optisch unverändert. Kohlensäure wird wohl keine mehr drin sein
Zitat von Martina im Beitrag #201987 fuhr ich ohne Ahnung oder Begleitung, dafür aber hoffnungslos überladen, mit meiner XT nach Algerien bis runter nach Djanet und Tamanrasset
Respekt, Martina. Weiß nicht, ob ich mich das mit meiner SR getraut hätte.