Moin, habe ein schweres Problem mit meiner W. Nachdem letztes Jahr meine Batterie kaputt gegangen war, habe ich die W für den Winter eingemottet. Dieses Jahr mit neuer Batterie keinen Zündfunken mehr gehabt. Lichtmaschinenstator duchgebrannt, Rotor hat seine Polarität verloren und wahrscheinlich die Steuereinheit auch kaputt. Ich hatte zuerst eine kaputte Steuereinheit vermutet und die ersetzt; hatte keinen Erfolg. Danach habe ich erst den duchgebrannten Stator entdeckt. Ich vermute, das die neue Steuereinheit schon wieder hin ist. Rotor habe ich neu magnetisiert und der Stator ist auch neu. Alle Sicherheitsschalter (Ständer etc. funktionieren). Die Steuereinheit ist in Silikon/Gummi eingegossen und lässt sich so nicht messen. Hat jemand eine Idee? Ich würde die Einheit auch versenden, fallsmsich jemand bereit erklärt, die mal an seinem Bock auszuprobieren. Gruß Daubermax
In Bremen und Umgebung gibt es einige Forenmitglieder bei denen du sie ausprobiern könntest. Da meldet sich sicher noch jemand. Falls sie defekt ist und du noch eine CDI Steuereinheit brauchen solltest, kannst du dich gerne noch mal bei mir melden.
Wenn die Lichtmaschine (Stator) einen Kurzschluss hat, ist in der Regel zuerst der Regler/Gleichrichter in Mitleidenschaft gezogen und nicht so sehr die ECU (Steuereinheit oder Blackbox). Es ist aber eher der umgekehrte Fall wahrscheinlich: Der Regler war/ist defekt, dadurch wird die Spannung der LiMa nicht mehr abgeregelt und steigt deutlich über die 14 Volt hinaus. Das könnte dann die ECU beschädigen. Es müssten dann aber normalerweise auch Birnchen durchgebrannt sein. Wenn die LiMa und/oder der Regler kaputt sind, also gar keinen Strom mehr liefern, würde das lediglich bedingen, dass die Batterie nicht mehr geladen wird. Zündfunke müsste trotzdem vorhanden sein. An der Batterie liegen ja noch etwa 12,6 Volt an. Das bedeutet andersherum, dass die W auch bei defekter Lichtmaschine und/oder defektem Regler trotzdem laufen muss, allerdings halt nur mit dem Strom, den die Batterie liefert. Wie ist es denn um die Stromversorgung bestellt? Dreht der Anlasser? Funktionieren alle sonstigen Verbraucher?
Moin, schönen Dank für die Anteilnahme. Den Regler haben wir bereits geprüft; ist o.k. Habe die W auch schon beim Händler gehabt, der sagte mir wahrscheinlich der Rotor; den habe ich mit einem starken Magneten wieder hingekriegt (falls das mal einer wissen will, wie das geht-da kann ich helfen). Da bleibt nur noch die ECU. MFG Daubermax
Dass sich der Rotor entmagnetisiert, ist ja sehr, sehr ungewöhnlich. Aber ich entnehme immer noch daraus, dass hier bordeigene Stromversorgung und die Zündanlage durcheinandergeschmissen werden. Auch wenn Regler und Lima kaputt sind, würde die W mit geladener Batterie noch laufen. Es käme halt nur kein Strom nach, um die Batterie aufzuladen. Hast du aber keinen Zündfunken, kann es verschiedenste Möglichkeiten geben, wobei die ECU (die eigentlich kaum mal defekt ist), nur eine davon ist. Die Lichtmaschine hat keinen Einfluss auf den Zündfunken. Zuerst würde ich Naheliegendes prüfen: Killschalter, Zündschloss, Steckverbindungen zu beidem, Zündspule und deren Anschlüsse. Auch ist die Spannung der Batterie wichtig. Die ECU schaltet bei zu geringer Spannung ab. Deswegen noch mal die Frage: Dreht der Anlasser kraftvoll? Brennen alle Kontrollleuchten?
Moin Falcone, der E-Starter wurde vom Vorbesitzer abgebaut-also nur noch Kicker. Den Strom für die Pick ups wird vom Rotor erzeugt. Dafür braucht man mind. 1,6 Volt. Nachdem ich den Rotor neu magnetisiert habe, habe ich 2-3 Volt (davor nur 1-2 Volt). Liegt der Wert unter 1,6 Volt, schaltet die ECU nicht. Batterie ist neu und hat 12,4 Volt. Lampen sind auch alle heil. Vor Austausch des Stators eine Sicherung mehrmals durchgebrannt- nun aber nicht mehr. Deshalb vermute ich, das das die ECU zerstört hat. Letztes Jahr lief die W ohne Probleme. MFG Daubermax
Daubermax, ich müsste das zwar jetzt noch mal prüfen, aber meines Wissens erzeugt der Rotor keinerlei Strom und der PickUp ist auch lediglich ein Impulsgeber, der von der ECU mit Strom versorgt wird (also von der Batterie). Ausgelöst werden die Impulse von den Metallstreifen, die in der Alutrommel des Rotors eingelassen und nicht(!) magnetisch sind. Ergo: Auch mit einem völlig entmagnetisierten Rotor würde die ECU noch die notwendigen 1,6 Volt-Impulse bekommen, so dass der Motor auf Batteriestrom laufen würde. Lediglich die Lichtmaschine würde keinen Strom mehr erzeugen können. Der Widerstand der Spulen des Impulsgebers muss bei etwa 500 Ohm liegen. Dazu gibt es ein bestimmtes Messverfahren zwischen den vier Kabeln, dass ich auch erst wieder nachschlagen müsste. Da du ja aber die Impulse bereits gemessen hast (mehr als 1,6 Volt), dürfte da alles in Ordnung sein.
Wichtig ist die Spannung der Batterie für das Arbeiten der ECU. Sinkt sie unter etwa 11,5 Volt, schaltet sie ab.
Hinsichtlich der durchgebrannten Sicherung (ich vermute, es war die Hauptsicherung unter dem linken Seitendeckel) bin ich deiner Meinung: Wenn die durchbrennt, dürfte irgendein Spannungsanstieg vorgelegen haben. Eigentlich soll die Sicherung die ECU schützen. Tut sie aber nicht immer. Ich hatte einen vergleichbaren Fall kürzlich bei einer Triumph. Da hieß es auch, die ECU kann nicht kaputt sein, denn die Sicherung ist durchgebrannt. Leider war die ECU dann doch kaputt.
Normalerweise liefert aber eine durchgebrannte Lichtmaschine (Stator) keine Spannungsspitzen, sondern sukzessive weniger Strom. Ein defekter Regler hingegen kann die Spannung ansteigen lassen - dann aber mit der Folge der durchgebrannten Lampen. Und dann wäre die Lima auch noch in Ordnung. Bei der Triumph stellte sich letztendlich heraus, dass unsachgemäß rumgebastelt wurde.
Stutzig macht mich der entmagnetisierte Rotor. So was kommt "von selbst" nicht vor.
Bisher hatten wir hier im Forum nur vier oder fünf Fälle bei denen eine Wicklung,(von dreien) des Stators durchgebrannt ist. Das hatte keinerlei Auswirkungen auf die Zündung, sondern fiel nur dadurch auf, das bei fahren mit Licht die Batterie nicht ausreichend geladen wurde. Ich meine, das waren alle fünf frühe 99er Modelle mit relativ hohen Laufleistungen.
Wenn du möchtest kann ich dir eine funktionierende Blackbox zu testen zuschicken. Bezahlen kannst du sie dann, wenn du sie wirklich brauchst. Einen Regler kann ich auch noch dazu legen. Zum testen brauchst du den alten ja nicht ausbauen, was ohne Schwingen Demontage kaum geht, sondern einfach nur an den Stecker anschließen.
Ich halte die Vorgehensweise für etwas riskant, weil ja die Ursache nicht geklärt ist. So eine ECU ist immerhin ein sehr teures Bauteil. Um definitiv festzustellen, ob Daubermax´ ECU kaputt ist, schlage ich vor, diese ECU erst mal zu jemandem zu schicken, der sie in seine W einbaut und dann prüft, ob sie funktioniert oder nicht. Baut man jetzt einfach eine andere ECU ein, könnte es ungünstigstenfalles nämlich passieren, dass die auch gleich zerschossen wird.
Der Zündkreis ist übrigens neben der Hauptsicherung (wenn die durch ist, geht nix mehr - deswegen meine Frage nach den anderen Verbrauchern) noch zwei mal mit einer 10 Amp-Sicherung abgesichert, die natürlich auch beide zu prüfen sind.
Moin Falcone, die 30 A Sicherung müsste am Starterrelais sein-ist aber nicht mehr vorhanden, da der E-Starter ausgebaut wurde. Eine von den 10A Sicherungen ist durchgebrannt. Nachdem ich den Stator gewechselt habe, ist das nicht mehr passiert. Meine W ist übrigens eine 99er; also eine der ersten (ca. 50-60tkm). Den Wiederstand der Pickups hatte ich auch gemessen-war ok. Habe die aber vorsorglich auch schon getauscht. Da ich ja nun 2 ECU habe, habe ich versucht die alte zu öffnen: keine Chance. MFG Daubermax
Moin Daubermax, eine ECU zu öffnen oder gar zu reparieren habe ich auch noch nicht versucht. Das übersteigt mein Wissen und meine Möglichkeiten. Eine mögliche Fehlerquelle ist mir noch eingefallen: Die W hat eine Art von Diebstahlsicherung im Zündschloss in Form eines Widerstandes eingebaut. Ist eventuell das Zündschloss getauscht worden? Das müsste ja aber dann zeitgleich mit dem Auftreten des Nichtanspringens geschehen sein. Denn wenn sie vorher lief, kann es ja nicht das Zündschloss sein. Gleiches gilt für den Anlasserschalter (Druckknopf) am Lenker, über den auch die Zündspule versorgt wird. Zumindest ist dies laut Schaltplan so. Ich habe da meine Zweifel an der Richtigkeit des Schaltplanes, habe mir aber noch nie die Mühe gemacht, dies zu prüfen. Ist aber bei dir an der rechten Schaltereinheit am Lenker nichts verändert worden, kann das auch kaum die Ursache sein. Ansonsten müsste man da doch mal genauer hinschauen.