Meine W800 wurde im Sommer 2014 zugelassen, reines Schönwetterfahrzeug, erst 12'000 km gelaufen, schon im Frühling 2017 zeigten sich auf den Kotflügelnterseiten deutlich Flugrostspuren, jetzt hat auch die Schwinge im Zentrum erste Rostspuren. Das Teil steht den Winter über im doch kühlen, aber trockenen Schuppen. Wer kennt das Problem, muss ich schon bald mal neue Kotflügel bestellen? Vor 2 Jahren hat der freundliche Händerl beim Reifenwechsel den Flugrost oberflächlich etwas weggemacht ...
ZitatMach den Flugrost mit einer Drahtbürste noch mal weg
Wenn überhaupt, dann aber bitte mit einer Messing-Draht-Bürste ... ... ansonsten einfach Kettenfett unter die Fender und auf den Spritzbereich der Schwinge sprühen
Mir hat der Rost mal gesagt, es ist im egal, wie er weggemacht werden möchte, Messing- oder Drahtbürste, schleifen oder gar strahlen. Nur weg sollte er. Je nach Liebe zur W kann man entweder alles unter dem Schutzblech mit Korrosionsschutzfett, Kettenfett, Unterbodenschutz oder sonstigen "schnellen" Mitteln einsprühen. Oder man gibt sich viel Mühe, entfernt den Rost möglichst gründlich, grundiert und lackiert mit schlagfestem Chassislack. Auch Hammerite hat sich sehr bewährt. Darauf achten, dass Lack in die Falze und Doppelungen läuft.
Durchgerostete hintere Schutzbleche habe ich schon einige gehabt. Das ist leider gar nicht selten. Man sollte also schon etwas tun.
Das Problem an der Schwinge ist, dass dieser Bereich genau im Spritzbereich des Hinterrades liegt und Steinchen und Schmutz den Lack dort immer wieder schädigen. Nach einer erfolgten Lackreparatur hilft hier letztendlich auf Dauer nur ein Spritzschutz. Entweder als Lappen am Schutzblech oder einfach eine Folie über den kritischen Bereich kleben.
Der Schwinge kann man sich ja beim nächsten Kettensatzwechsel zuwenden. Was die Schutzbleche angeht: ich habe, in der Winterpause, beide Bleche abgebaut, gründlich gereinigt und dann mit Korrosionsschutzspray innen eingesprüht. Das etwas eintrocknen lassen und so wieder anbauen. Bis jetzt, Bj. 2011, keine Rostprobleme. Gruß Ello
VA oder Alu Schutzbleche und du hast ewig Ruhe.....Die Hinterradschwinge streiche ich nach groben entrosten bei jedem Reifenwechsel mit Hammerit schwarz....Zusätzlich gibt es in jede kleine Öffnung einen Schuss Kettenspray....
Ach ja, der Bruno (Gott hab in seelig) hat mir im Knotenblech unten ein 20mm Loch reingebohrt damit eindringendes Spritz,- oder Regenwaser ablaufen kann..
Grüße PeWe
"...Ich fahre so langsam, dass man mich nicht blitzen muss – mich kann man malen!"
Zitat von neuernick im Beitrag #10Innen im Kotfluegel war das Thema, das ist glaube ich nicht wirklich verchromt
Die Teile sind "glanzverchromt" und wurden dazu komplett im Bad versenkt ... die Außenseite ist poliert, wodurch sich die beim "Aushärten" entstehenden Microrisse in der kristallinen Struktur(welche ursächlich für den inneren Rostansatz sind) verschließen ... genaugenommen ist die Chrom-Schichtdicke innen also sogar minimal größer als außen.
Zitat von Falcone im Beitrag #4Mir hat der Rost mal gesagt, es ist im egal, wie er weggemacht werden möchte, Messing- oder Drahtbürste, schleifen oder gar strahlen. Nur weg sollte er.
Rostentfernung am besten mit Nylonschleifscheiben, gibt es in verschiedenen Arten und Grössen für Bohrmaschine und Flex. Politisch unsensibel in Branche auch "Negerkekse" genannt.
Drahtbürsten verschweißen und "polieren" nur den Rost auf der Oberfläche, nicht ideal. Nylonschleifscheiben entfernen gut und schnell ohne das Metall stark anzugreifen. Bestens zum Entrosten und Entlacken.
Zitat von Mattes-do im Beitrag #2Na ja, die Verarbeitungsqualität ist eben bei den Ws nicht die Beste.
Das ist leider so. Kawa schreibt demgegenüber von hoher Wertigkeit im Finish. Divergierende Vorstellungen von Verarbeitungsqualität.
Pflege so gut ich kann das, was ich sehe. Was ich übersehe, gammelt dann leider vor sich hin, bis es irgendwann unangenehm auf sich aufmerksam macht oder mir früher doch auffällt. Die Innenseiten der Schutzbleche und die Schwinge gehören nicht dazu. Sie habe ich von Anfang an im Auge behalten und versuche, die Rostentwicklung dort aufzuhalten. Beispielsweise durch Einsprühen mit Kettenspray oder Einstreichen mit Fett. Ziemlich bald nach dem Kauf wurden die Schutzbleche demontiert und innen mit einer Rostschutzfarbe gestrichen als erste Maßnahme. Ohne Nachbehandlung rostet es dennoch weiter, vermutlich vornehmlich durch Steinschlag. Dass ich ein Durchrosten von Innen nach Außen erleben werde, ist eher nicht anzunehmen, im Gegensatz zum Verbindungsstück der Auspuffanlage, bei dem der Rost den umgekehrten Weg beschritt. Hier entging mir der gemeine und beharrliche Geselle.
ZitatDie Teile sind "glanzverchromt" und wurden dazu komplett im Bad versenkt ... die Außenseite ist poliert, wodurch sich die beim "Aushärten" entstehenden Microrisse in der kristallinen Struktur(welche ursächlich für den inneren Rostansatz sind) verschließen ... genaugenommen ist die Chrom-Schichtdicke innen also sogar minimal größer als außen.
Dem muss ich widersprechen. Das mit dem Polieren stimmt ebenso wie eine Verdichtung der Struktur dadurch (nicht aushärten). Microrisse würden hingegen durch die Deckschicht des Nickel-Kupfer-Chrom-Aufbaus verschlossen, so sie übehaupt existieren. Aber es ist so, dass beim normalen Verchromen immer die konvexe Fläche bevorzugt bedient wird, die Schicht auf der konkaven Fläche ist bei gleicher Dauer des Verchromunsprozesses benachteiligt. Und dies um so mehr, je kleiner der Radius der konkaven Fläche wird. Deswegen ist auf der Außenseite der Kotflügel die dickste Chromschicht, auf der Inneseite ist sie dünner und da, wo die Kotflügel innen in den engen radius des Randes übergehen, geht sie gegen Null. Man kann dies bei einem neuen Kotflügel auch ganz gut sehen. Daher rosten die Kotflügel zuerst innen am Rand und dort auch noch im Verborgenen.