So ich war heute auf der Veterama und konnte bis auf überteuerten Schrott für BMW und Harleys nichts finden Hab dann nochmal in der Bucht gestöbert und bin dann auf einen Benzinhahn für eine Kawasaki VN1500 für rund 9€ gestoßen VN1500.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Da steht sogar der Lochabstand von 34mm in der Artikelbeschreibung, sollte also passen. Das Gute an dem Benzinhahn im Vergleich zu dem für die W650 ist, dass hier nur 1 Abgang vorhanden ist und nicht 2.
Oh ja, ich bin da auch mal gespannt. Ich habe mir sicherheitshalber noch ein OBD-Diagnosegerät dazubestellt, um eventuell entstehende Fehler aus dem Speicher zu löschen. Bin in Summe noch nichtmal bei dem halben Preis einer originalen Kawasaki-Benzinpumpe...
Ich habe eben mal die 3 Anschlüsse an der Benzinpumpe ausgemessen und bin nun etwas überrascht. Keiner der 3 Pins geht auf Masse.
Mit ausgeschalteter Zündung haben alle 3 Pins gegen Masse jeweils einen Widerstand von rund 7 kOhm. Wenn ich die Zündung einschalte und die Pumpe anfängt zu laufen, haben alle 3 Pins jeweils eine Spannung gegen Masse von 8,3 V. Wenn die Pumpe sich dann nach ein paar Sekunden abschaltet, haben alle 3 Pins jeweils eine Spannung gegen Masse von 3,3 V.
Bei laufendem Motor haben alle 3 Pins jeweils eine Spannung gegen Masse von 9,5 V.
Und alle 3 Anschlüsse der Pumpe gehen ohne Umwege direkt auf die ECU, da ist also auch kein Relais dazwischen. Jetzt bin ich etwas verwirrt
So nach einer kleinen Recherche kann man wohl davon ausgehen, dass Kawasaki hier einen 3-phasigen bürstenlosen Gleichstrommotor verbaut hat, welcher über eine getaktete Spannung von der ECU angesteuert wird. 475px-3-Fach-Halbbrücke_mit_FET.svg.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier hilft wohl nur dem Steuergerät mit Hilfe von 2 Ohm-Leistungswiderständen einen vorhandenen Motor vorzugaukeln und die neue Benzinpumpe separat mit 12 V zu versorgen...
Bis auf die passenden Benzinschläuche habe ich für die reine Montage soweit alles zusammen. IMG_20181028_201245.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20181028_201403.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20181028_201430.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20181028_201612.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20181028_201906.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20181028_201914.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20181028_201941.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hauptproblem bei der Geschichte ist jedoch immernoch der Anschluss der originalen Benzinpumpe. Es handelt sich bei dem Motor der originalen Pumpe sehr wahrscheinlich um einen dreiphasigen bürstenlosen Gleichstrommotor in Sternschaltung, welcher über Pulsweitenmodulation drehzahlvariabel direkt von der ECU mittels Thyristoren angetaktet wird. Diese Vermutung bestätigt sich im Werkstatthandbuch unter dem Abschnitt "Prüfung des Kraftstoffpumpen-Widerstands" auf Seite 150 bzw. 3-72. So wie die Widerstandsmessung der Statorwicklungen dort abläuft und welche Widerstandswerte dabei gemessen werden sollen, kann es nur eine Sternschaltung sein. Meine Spannungsmessungen mit dem Multimeter an der Pumpe bei laufendem Motor bestätigten das ebenfalls. Auf allen 3 Anschlüssen lag eine Spannung gegen Masse von 8,5 V bis 9,5 V je nach Drehzahl als arithmetischer Mittelwert.
Da die Steuergeräte bei jedem Start einen Prüfzyklus durchlaufen, wird es wohl mit einem einfachen Abklemmen der originalen Benzinpumpe nicht getan sein, da hier sonst ein Motornotprogramm droht. Mir fehlt leider die Software, um diesen Prüfzyklus zu deaktivieren, falls das möglich sein sollte. Ich muss daher die originale Benzinpumpe, welche ich dann ausbauen werde, durch Leistungswiderstände in Sternschaltung simulieren, damit die ECU glaubt die Benzinpumpe sei noch vorhanden. Die Widerstandswerte müssen dann auch denen der Statorwicklungen entsprechen.
Die neue Benzinpumpe von Pierburg muss ich dann separat über 12V ansteuern. Auch das wird nicht sooo leicht, da ich die Pumpe nicht einfach mit Zündungsplus permanent ansteuern will, sobald ich den Schlüssel rumdrehe. Es wartet also viel Bastelarbeit auf mich, bei der ich die Steuergeräte zerstören kann, wenn ich nicht aufpasse
PS: Für die neue Benzinpumpe könnte ich z.B. ein Relais vorschalten, welches durch Betätigen des E-Starterknopfes in die Selbsthaltung befördert wird und die Benzinpumpe dann laufen lässt. Also erst wenn der Starterknopf gedrückt wird. Aber das ist jetzt nur mal so eine Idee.
Danke schon mal für deine "Forschungsarbeit"! Bin gespannt. Denke auch dran, das die Benzinpumpe sich abschalten sollte, wenn das Motorrad umfällt bzw. der Motor ausgeht. Möglich ist das, wenn du deren Stromzufuhr über den Öldruckschalter schaltest.
ich habe nun einmal eine (vermutlich) defekte Pumpe geöffnet und die wahrscheinliche Geräuschquelle gefunden: Das Ende des Wellenstumpfs vom Rotor ist beschädigt bzw. dessen Beschichtung. Damit könnte die Schmierung leiden und eben Geräusche entstehen. Wieweit das die Funktion beeinträchtigt, kann ich allerdings nicht einschätzen.
Schlimmstenfalls gehen Abrieb oder Späne in den abgehenden Benzinschlauch... Wer möchte das den Einspritzdüsen antun? 🤔 Das Geräusch ist für mich letzte Warnung gewesen. Das furztrockene, schwefelfreie Benzin tut ein übriges.