Zitat2) Oberteil: Das Zerlegen bis zum Wellengehäuseoberteil ist zwar im Reparaturhandbuch beschrieben, aber wie bekommt man weiter das obere Kegelradlagergehäuse aus der Zylinderkopfausbuchtung heraus? Kann man z.B. problemlos mit einem Gummihammer vorsichtig auf das obere Kegelrad klopfen um das Kegelradlagergehäuse aus der Zylinderkopfausbuchtung heraus zu bekommen?
Die Frage ist mir nicht ganz klar. Ich vermute, du meinst das Lagergehäuse, das senkrecht von unten in den Zylinderkopf geschraubt ist und in dem das oben auf der Königswelle sitzende Kegelrad mit zwei Rollenlagern gelagert ist? Das lässt sich nach unten herausschrauben. (WHB 3-40) Ich habe es zwar so noch nicht gemacht, aber ich gehe davon aus, dass du das obere Kegelradgehäuse auch bei eingebautem Kopf herausschrauben kannst.
ja Falcone das mit dem Lagergehäuse hast du richtig beschrieben.
Die Laufleistung meiner W liegt bei ca. 75.000 km und beim Anfahren hört sich das an, wie beim Anfahren in den ersten Opel Kadets aus den 60/ 70ern. Es ist schon ziemlich laut, vergelichbar auch wie bei einer Ducati im Stand. Hört sich gruselig an, aber ab ca. 2000 U/min hört es jedoch auf.
Ich habe schon einiges probiert und das Wellengehäuse der Königswelle vorsichtig etwas angezogen und wieder entspannt aber ohne wirklich merkliche Änderung. Da die Einstellung der Königswelle korrekt ist, gehe ich davon aus, dass es an den Lagern der Kegelräder liegen wird.
Ich dachte, dass es evtl. einige W´s gäbe, bei denen diese Lager erneuert worden sind (wirklich nur bei Werner und ggf. bei mir?).
Ich befürchte ja Ähnliches auch bei meinem Caferacer. Das tackert schon ordentlich. Nur wenn man die Lagergehäuse raus hatte, wie richtet man alles wieder aus? Man braucht ja schon einen recht genauen OT.
Wie meinst du das, dass man einen genauen OT benötigt?
In den letzten 20 Jaren habe ich zwei mal den Zylinderkopf demontiert und dabei natürlich die Nockenwelle entfernen müssen und hatte keine Probleme mit der OT Stellung und der Wiedermontage der Oberteile. Mann muss nur darauf achten dass wenn die Kurbelwelle auf OT gestellt ist, natürlcih dann auch die Nockenwelle (siehe Reparaturhandbuch) korrekt ausgerichtet ist. Ggf. muss die Halteplatte der Nockenwelle abgenommen, die Nockenwelle neu ausgerichtet und die Halteplatte wieder festgeschraubt werden. Problematischer wäre es m.E. wenn das Zahnkontaktmuster oben und unten an beiden Kegelradgetrieben überprüft werden müsste. Aber gem. Reparaturhandbuch ist dies nicht der Fall, wenn nur die vier Lager ausgewechselt werden.
Gem. Handbuch ist eine Überprüfung des Zahnkontaktflächen nur erforderlich: Bei Erneuerung der Kegelradgehäuse, Antriebs- oder Abtriebskegelräder, Lagergehäuse, Nockenwelle oder Zylinderkopf.
Tackern deutet ja eher nicht auf einen Lagerschaden der KöWe hin. Die Lager fangen an zu heulen, wenn sie Spiel bekommen - wie Catalan beschreibt: Wie bei einem Opel der 70er (das Geräusch kenne ich noch gut, weiß aber auch, dass die Hinterachse dann dennoch viele 1000 Kilometer hält).
Und, wie Catalan schreibt, der Wechsel der Lager hat keinen Einfluss auf den OT. Den stellst du ganz normal wieder über seine Markierungen an Kurbelwelle und Nockenwelle ein.
Ich kann nur noch einmal meinen Schrauber, Marc Leineweber in Fröndenberg bei Unna empfehlen. Er hat die Lager der KöWe einwandfrei erneuert, es gibt also doch noch Alternativen zu den bekannten Größen.