Zitat von Falcone im Beitrag #43Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, Serpels Methode auch mal von der Theorie in die Praxis zu überführen. Geht im Grunde wirklich gut, aber wenn man hinten am Rad dreht, ist es nicht sonderlich gut zu erkennen, wie die Ventile stehen. Die Holzstabmethode ist da doch einen Hauch besser geeignet, zumal ich den Kolben ganz gerne wirklich im OT weiß (alte Gewohnheit).
Du unterstellst mir, dass ich die Methode nie in der Praxis ausprobiert habe ... ?!
Aber stimmt natürlich, das war nur ne theoretische Überlegung.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Ich nehm dann einen Schraubendreher, da kann nichts ins Loch fallen, der Griff ist zu dick. Bei den 2Ventil- BMWs fällts dann eh raus, wegen Hängetitten und so.
Geil sind die ganzen Herrgottsschrauber hier, die haben die Werkstatthandbücher sicher auswendig gelernt. Aber da brechen auch keine Fingernägel ab und der weiße Anzug wird nicht schittig.
Ja, so ein Schraubendreher ist schon gut. Wenn man den mal vergisst, drückt er wahlweise ein Loch in den Kolben oder quetscht das Gewinde. Die Erfahrung muss man halt auch mal machen. Das macht die Praxis so spannend. Den serpelschen Merksatz um V-Motor habe ich mir aber tatsächlich ausgedruckt und in die Werkstatt gepinnt. So was konnte ich mir in der Schule schon nicht dauerhaft merken - es lebe der Spickzettel!
Ingo, probier das doch mal bei einer BMW: Steck einen Stab in den Zylinder, wenn der Kolben unten ist, und dann tritt auf den Kickstarter. Ersatzteile bekommst du beim Freundlichen.
Vor Jahrzehnten hab ich mir mal aus einer durchbohrten Zündkerze so einen OT-Finder gebastelt. Der Alustab durch die Kerze hat herrliche Markierungen, und damit der nicht durch die Kerze in den Zylinder rutschen kann, hab ich oben am Stab eine Kunststoffkugel aufgepresst und zusätzlich noch geklebt. Damit hab ich seit Jahren noch jeden OT gefunden und zur Not auch mal Zündungen eingestellt.
Im Frühjahr allerdings hab ich meiner Enfield eine elektronische Sachse-Zündung spendiert und bei der Einstellung auf meinen guten alten OT-Finder zurück gegriffen. Nach der Einstellung schraub ich mein Wundergerät aus dem Gewinde und da macht es Plopp - und der Messstab verliert seine Kugel und rutscht in den Zylinder. Weg war er!
Jetzt ist es bei der Enfield ja kein allzu großes Drama, den Zylinderkopf abzubauen - aber bis alles wieder fertig und der Zorn verraucht ist, vergeht dann doch eine geschlagene Stunde. So kanns' kommen.