Die Kette meiner S 1000 RR ist nun etwa 25'000 km gelaufen und - dank top Pflege - in top Zustand. Keine Längung und geschmeidiger Lauf. Das liegt wohl daran, dass sämtliche Bolzen in ihren Hülsen leicht laufen.
Aber halt: Ein Glied ist nahezu fest - verbacken mit den Nachbargliedern! Es handelt sich dabei - wie könnte es anders sein? - um das Glied mit dem Kettenschloss, um das vom Freundlichen vernietete Glied also. Ich werde die Kette demnächst wechseln (lassen) müssen, nur weil ... ja was, eigentlich?!
Nun meine Frage an alle, die schon mal ne Kette selbst vernietet haben: Hat man beim Vernieten (einer D.I.D-Kette) Spielraum, wie fest man das macht oder ist das dubelisicher eindeutig (und fehlt also nur die Schmierung)? Normalerweise, äh ... wenn man’s richtig macht.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Das originale Nietwerkzeug von DID gibt dir die Abstände genau vor und funktioniert auch gut am Motorrad, da du nicht mit dem Hammer arbeiten musst. Von großem Vorteil sind meines Erachtens für Selbstvernieter Ketten mit Hohlnieten, wie eben DID. Enuma-Ketten beispielsweise muss man mit dem Hammer vernieten. Das würde ich am Motorrad nicht gerne machen wollen. Das Enuma-Schraubschloss hat sich beim mir zwar bewährt, trotzdem erscheint mit ein Vernieten sicherer. Das Schraubschloss kommt bei dir ja auch nicht in Frage, denn du willst ja nur ein gut gefettetes Nietschloss in deine weiterzuverwendende DID-Kette einbauen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ja, nur ein Nietschloss - dann aber mit der richtigen Pressung und/oder der korrekten Fettfüllung.
Was mich aber eigentlich auch interessiert: Warum ist dieses Teil bei mir fest gegangen? Wurde da bei der Montage geschlampt oder ist das bei Nietschlössern einfach so? (Gefettet und geölt hab ich wahrlich genug, daran kann’s nicht liegen.)
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Das wird sich sicher nicht gesichert klären lassen, ich vermute aber schon, dass bei der Montage nicht genug Fett verwendet wurde. Jedem Nietschloss liegt ja eine kleine menge dieses weißen, zähen Fettes bei. Man muss die Teile des Schloss´ wirklich dick bestreichen und auch sehen, dass wirklich überall Fett hinkommt. Das kostet ein klein wenig Zeit, die die Werkstätten sicher nicht aufbringen. Daran wird es wohl liegen.
Mich ärgert das langsam, die Arbeit in den Werkstätten. Die bringen doch nicht mal die einfachsten Routinearbeiten richtig hin.
Die Kette war nun schon zum dritten Mal zu stramm montiert. Beim letzten Kettenwechsel haben sie mir eine kürzere Kette montiert, so dass seither der Radstand nicht mehr stimmt, die Felge hat mit jedem neuen Satz Reifen fünf Macken mehr, falsche Beläge haben sie auch schon montiert, so dass die Scheiben nun für den Schrott sind, das Vorderrad wurde auch schon mit Schleifkontakt zum Radsensor eingebaut und und und ...
Praktisch jedesmal ist irgendwas - völlig unabhängig von der Werkstatt (nicht notwendig BMW), die ich mit der Arbeit beauftrage.
Wenn ich selbst was mache, dann passt das hinterher aber GANZ genau! (Kostet natürlich entsprechend Zeit.)
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Mal ganz davon ab, dass das bei vielen Motorrädern nicht geht, wie Serpel ja schon schrieb, bin ich mir nicht sicher, ob solche Werkstätten beim Ausbau von Schwinge und Federelementen dann nicht noch mehr Fehler einbauen würden.