Buongiorno! Afrikanische Hitze sagen die Italiener zu diesem Wetter. Es ist brutal heiß, und ich fange allmählich an zu schwächeln in meiner schwarzen Ledermontur. Erstaunlich, dass ich erst jetzt über leichtere Kleidung nachdenke. Solange man fährt geht das. Solange man in die Berge fährt auch. Aber es gibt sicher Alternativen zum schwarzen Leder. Ein bisschen Schutz sollte schon sein. Regenschutz wäre ebenfalls fein. Was könnt ihr empfehlen?
Nach Sizilien, Albanien diversen anderen Aktionen bleibt für mich nur helles syntetisches Textil als Lösung über. Hell sieht jetzt auf der W natürlich nicht so prall aus, aber wenn der Leidensdruck hoch genug ist und die Geschwindigkeit in praller Sonne eher geriger, dann wirst du das lieben lernen. "Mash" Bekleidung (der gelochte Kram) geht auch ganz gut (mein ist schwarz), aber man dehydriert darin wie Hölle. Dieses matte Lederzeugs (cool irgendwas von Louis und Polo) hat es aus meiner Sicht nicht gebracht. Kevlar (am besten mit Nomex gemischt) verstärkte Jeans gehen nur für die kurze Tour. Sie werden am Sitzfleisch schon mal feucht und halten diesen Zustand dann auch dauerhaft (Baumwolle eben) über den Tag.
Mein Favorit nach einigem Probieren ist und bleibt die Revit Sand Kombi. Leider sind die nicht mehr soooo billig wie sie mal waren. Dreilagig, aber die äußerste Schicht trägt sich auch alleine sehr angenehm. Das sollte man auch unbedingt ausprobieren. Beim Versuch die Revit Kombi zu ersetzen, hab ich einiges anprobiert. Manche Materialien fühlen sich auf der Haut so grauslig an, dass ich mir nicht vorstellen kann die den ganzen Tag zu ertragen.
Wichtig ist auch die Hose. Die sollte quer über den Po wenig Nähte haben und möglichst keine Taschen hinten. Das gibt auf längeren Touren bei Hitze sonst unwiderruflich Druckstellen und nicht nur auf harten Enduro Sitzbalken.
Feldweg-Streuner *erfahr dir die Welt* Ich bin das Schaf im Wolfspelz und möchte niemalsnicht zurück zur Herde. ***********************************************
Danke Volker! Ich denke auch an was Helles. Sizilien und Albanien hab ich nicht vor zu bereisen, aber selbst die kurze Fahrt runter zum See ist momentan grenzwertig. Revit Sand guck ich mir mal an. Seltsam - so wie die Locals hier unterwegs sind (Badeschlappen und T-Shört) traue ich mich nur, die 200 Meter vom Strand zum schattigen Parkplatz zu knattern. Und mulmig ist mir auch dabei. Allerdings auch ein Teil Schotter ... Aber interessant, wie ein Motor klingt, wenn man keinen Helm auf hat.
Und mulmig ist mir auch dabei. Allerdings auch ein Teil Schotter ... Aber interessant, wie ein Motor klingt, wenn man keinen Helm auf hat.
Soulie
Und wie geil der erst klingt wenn du hinter dem Mopped liegst und es noch ein paar Meter ohne dich Richtung Horizont weiter knattert.
Hier is auch nicht kälter Grüße Volkerrr
Feldweg-Streuner *erfahr dir die Welt* Ich bin das Schaf im Wolfspelz und möchte niemalsnicht zurück zur Herde. ***********************************************
Neeeneee, ich fahr dort schon verdammt vorsichtig. Ist halt ein Parkplatz, bekiest. Fährt sich wie auf Schmierseife. Aber ich muss mich erst am Strand aus dem Leder pellen, bevor ich auf dem Parkplatz in der prallen Sonne mein Surfgerödel aus dem Anhänger hole. Morgens geht das problemlos, mittags keine Chance! O.K. Den Helm könnte ich aufbehalten. Bei der T-Schört-Fahrt ...
Ich habe die hier und bin sehr zufrieden. Man kann das Ding als normale Jacke fahren oder eben bestimmte Teile heraus nehmen um es luftig zu haben. Ich habe das sowohl letztes Jahr bei 35 Grad auf der Odenwälder Handkästour, also auch dieses Jahr in Kroatien schätzen gelernt. Nur mit dem Regenschutz ist es nicht so weit her, wenn's regnet wird man naß.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Ich kann dir die Büse Adventure Klamotten empfehlen. Die Membrane kann man rausnehmen und man kann sie großflächig belüften. Für dich interessant: die Sachen gibt's auch in Übergrröße. Falls dich das nicht überzeugt, Falcone hat die übrigens auch.
Zitat von Feldweg-Streuner im Beitrag #2 "Mash" Bekleidung (der gelochte Kram) geht auch ganz gut (mein ist schwarz), aber man dehydriert darin wie Hölle.
Für kleine Touren ist das Zeug sicherlich empfehlenswert. Auf längeren Touren kann man aber tatsächlich gar nicht schnell genug trinken. Meine Rukka-Kombi habe ich deshalb verkauft!
Bisher war ich ja immer davon ausgegangen, dass durch Verdunstung von Körperflüssigkeit selbiger effektiver gekühlt wird als wenn 30 Grad warme Luft nur an der Haut entlang streicht. Dafür muss der Flüssigkeitshaushalt aber natürlich ausgeglichen sein. Je mehr Flüssigkeit nachgeführt werden muss, desto mehr ist auf der Haut zuvor verdunstet, desto größer war die Kühlwirkung.
Wenn es etwas weniger hässlich als die ganzen geschmacklosen Sachen der großen Billiganbieter sein soll, kann ich den "Venting" von BMW empfehlen. Auch die Farbe verspricht, nicht nach der ersten Fahrt schon hässliche Flecken aufzuweisen.
Der ist ja leider, laut BMW, nur für die Stadt...[/quote]
Das muss halt jeder selbst entscheiden. Ist aber sicherlich deutlich besser, als nur im TShirt zu fahren. Hab ich mal gemacht bis zum Parkplatz unterhalb einer Berghütte. War geil bei 31 Grad, aber doch auch ein merkwürdiges Gefühl im Nacken.
Zitat von Maggi im Beitrag #6 Man kann das Ding als normale Jacke fahren oder eben bestimmte Teile heraus nehmen um es luftig zu haben..... Ich habe das sowohl letztes Jahr bei 35 Grad.... . Nur mit dem Regenschutz ist es nicht so weit her, wenn's regnet wird man naß.
Zitat von W-iedehopf im Beitrag #7Die Membrane kann man rausnehmen und man kann sie großflächig belüften.
Herausnehmbare Membrane klingen zunächst gut, um Textilklamotten bei Bedarf luftiger zu bekommen. In der Praxis zeigte sich dieser dünne Einsatz weniger robust als angenommen in meiner Pharaohose und wird jetzt teils nur noch mit Gaffa zusammengehalten. Sie hängt derzeit bis auf weiteres ungenutzt am Kleiderbügel....
Undichte Textilklamotten bei Regen schocken nicht. Aus diesem Grund setze ich auf einen laminierten Anzug. Hitze auf einer Tour ist immer fies. Wie das dann ein jeder so handhabt, helles Outfit, wäre mir zu schmutzanfällig, Öffnen der Kleidung oder Ablegen von Kleidungsstücken, mache ich gern, mit oder ohne Membran fahren, falls letzteres die Kleidung gestattet.
Nehme beim Anzug einen nicht in jeder Hinsicht gelungenen Kompromis in Kauf, der mir der Beste als Ganzjahresfahrer zu sein scheint, auch auf die Gefahr hin, unter gewissen Umständen 'falsch' angezogen zu sein.
Adventure hab ich eigentlich nicht vor, Monika. Und bis zu 150 PS hab ich auch nicht unter'm bzw. vor'm Hintern. Irmi: Normalerweise hab ich bei Klamotten inzwischen eine gängige Kleidergröße (98 oder 102). Womit ich sagen will, dass die Bekleidungsindustrie auch die langen Dünnen als Kunden betrachtet. Als Teen hatte ich da noch gewaltige Probleme. Aber Motorradkleidung gibts leider oft nur in Buchstaben- statt Zahlengrößen (XX+). Vermutlich gehen die meisten Kradler mehr in die Breite als in die Länge. Ich werde wohl anprobieren müssen, vielleicht schon hier in Italien. Denn vor der Leitzach komme ich wohl nicht mehr rauf gedüst. Danke für euren Input! Heute ist es übrigens deutlich kühler nach einem ordentlichen nächtlichen Guss. Da passt das Leder wieder.
Ich empfehle ja immer noch Textil mit herausnehmen der Membrane.
So kann die, durch die hoffentlich diversen Belüftungsöffnungen, einströmende Luft direkt auf den Astralleib gelangen und kühlen.
Die Membrane nutze ich nur, wenn es frischer wird - nämlich als WindStopper! Dann natürlich die Belüftung Öffnungen schließen
Bei Regen nutze ich weiterhin meine Regen Klamotten. Denn vollgesogene Aussenjacken und Hosen den nächsten Tag anzuziehen ist ziemlich ekelig.
Vorteil dieser Kombination: 1. Bei Hitze gut belüftet nämlich direkt auf der Haut 2. Aussenjacke bleibt auch bei Regen trocken 3. Wenn es kühler wird kommt die Membran zu Einsatz. Die nimmt nicht viel Platz im TaRuSa.
Und jetzt komme keiner mit: Lüftungsöffnungen hat meine Jacke auch, nur die Membrane ist fest vernäht. Aber es kühlt meistens ganz gut blablabla
Das ist nicht dasselbe - macht euch einfach bewusst, dass die Membrane die Funktion eines WindStoppers mit zu übernehmen hat und somit gar nicht wirklich kühlen kann. Bei 27-29° fahre ich noch entspannt und gut belüftet - das ist mit Membran undenkbar. Zusätzlich kommt noch der Nachteil, dass Membranen immer nur über einen entsprechend grossen Temperaturunterschied ( Innen- Aussen) funktioniert. Je näher wir also der 35° Grenze kommen um so weniger funktioniert die Atmungsaktivität.
Soll heissen - je wärmer desto schlechter. Und 35° in der Sonne sind schnell erreicht, gerade mit dunklen Klamotten
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