Time Sert. Nicht ganz bilig. Aber das sind stabile Buchsen und die halten ewig. Such dir eine Bude, die das Zeug hat.
Grüße Ulf
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Kann Ulf zustimmen, TIME SERT ist bei weitem die beste Gewindereparatur. Der alte Gewindedurchmesser wird wieder hergestellt, die Buchsen verpresst/"eingerollt", halten 100%ig/hoch belastbar, sind gas- und mediendicht ohne Verklebung. Zudem haben die Buchsen oben einen Zentrierbund, sind dünnwandig, keine Übermassbohrung erforderlich, somit auch an Rändern wo "wenig Fleisch" ist einsetzbar. Buchse hält auch durch die Verpressung bei dünnen Werkstücken, wo z.B. nur wenige Gewindegänge da sind. Bei Profis/Motoreninstandsetzern ist das fast ein Standard. Manche verwenden die Buchsen gleich um belastete Alugewinde zu verstärken, noch bevor ein Schaden entsteht. Kein billiges System, aber excellent. Jede Buchsengrösse erfordert auch einen Satz spezielles Werkzeug.
Die Gewindeinstandsetzung mit den "Buchsen" Bauart wie eine Feder ist Murks (z.B. nicht hoch belastbar, ausdrehsicher, mediendicht). Die grobe ENSAT Buchse ist dickwandig, erfordert deutliche Übermassbohrung.
Hier ist die schrittweise Anwendung gut gezeigt. Der letzte Arbeitsschritt ist entscheidend: die Gewindegänge der massiven Buchse werden mit Art Gewindebohrer mit denen der Bohrung in den unteren Gewindegängen verpresst/ausgeformt, damit sitzt die Buchse sehr fest und ist dicht.
Den Ballast weg geschraubt... WP_20170504_013.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
alles gereinigt WP_20170504_016.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
zur Reparatur vorbereitet WP_20170504_018.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
neu gebohrt und Gewinde rein WP_20170504_022.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
und da dieser Einsatz nicht exakt bündig rein ging obwohl ich ein wenig gesenkt habe musste ich noch mit dem Dremel rann... WP_20170504_030.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
innen hab ich auch noch bisschen kürzen müssen... WP_20170504_028.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) diese Einsätze vorher auf Maß zu bringen war mir ein bisschen heikel...
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und mein Ölsieb oder wie dieses Ding sich nennt hat echt übel ausgeschaut !!! WP_20170504_033.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) WP_20170504_036.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) dazu hab ich übrigens nix im Werkstatthandbuch gefunden !!
Ich vermute, du hast das erste mal die Ölwanne abgenommen. Zum einen zeigt sich, dass es wirklich keine nennenswerten Ablagerungen gibt, die durch einen Motorreiniger weggeschafft werden müssten. Zum anderen habe ich bislang bei jedem Motor diese Dichtmassenreste gefunden, der zu ersten Mal geöffnet wurde. Vermutlich ging man in Japan recht großzügig damit um. Das Sieb hat aber eine so große Fläche, dass diese Reste keinen Schaden anrichten. Das Sieb hält sie zudem erfolgreich vom Ölkreislauf fern.
Noch ein Beispiel:
Generell ist halt zu beachten, Dichtmasse wirklich nur sparsam und dünn aufzutragen, so dass beim Zusammenbau möglichst wenig davon nach innen rausgequetscht wird. "Viel hilft viel" gilt hier nicht.
ZitatIch vermute, du hast das erste mal die Ölwanne abgenommen.
ja klar !
ZitatDas Sieb hält sie zudem erfolgreich vom Ölkreislauf fern.
absolut erfolgreich !! ich hab übrigens keine Dichtmasse bei der neuen Dichtung der Ölwanne aufgetragen... und warum zwei der Schrauben eingeklebt werden sollen ist mir auch nicht klar ?
Ich müsste jetzt noch mal nachschauen, Hobby, aber es könnte sein, dass bei den beiden Schrauben das Gewinde durchgängig ist und deswegen die Schraubensicherung als zusätzliche Dichtung benötigt wird. Ist schon wieder eine ganze Weile her, dass ich das das letzte Mal gemacht habe.
falls du die Ölwanne noch nicht montiert hast kann ich dir folgenden Einbautipp geben:
Sitz und Tank abbauen, die W vorsichtig auf eine Weiche Unterlage auf die rechte Seite legen(in Fahrtrichtung). Dann mit einem Bindfaden eine große Schlinge knoten und diese um die Gummidichtung der Ölleitung (hinten) umlegen und den Bindfaden auf Spannung halten (mit einem Schraubendrehe oder Zange o.ä.). Dann die Ölwannendichtung auf die Wanne legen und die späteren "oberen" Schrauben durchstecken. Dann die Wanne um 90° in die Vertikale drehen und die Ölwanne samt Dichtung mit sehr wenigen Gewindegängen vorerst an dem Moterblock "einhängen", dann die restlichen Schrauben nach und nach vorsichtig durch Wanne und Dichtung stecken und mit den Fingern die Dichtung zurückhalten. So lässt sich die Wanne noch etwas wackeln und das Hinterteil flutscht in die o.g. Ölrohrdichtung. Nun den Bindfaden durchschneiden und herausziehen. Mit einer Hand die Wanne gegen den Moterblock vorsichtig drücken bis sie bündig anliegt und mit der anderen Hand die Schrauben durchstecken und allmählich handfest drehen. Wenn Die Wanne 100% sitzt können die Schrauben mit dem Drehmomentenschlüssel (z.B. über Kreuz) festgeszogen werden. Diese Methode hat den vortei, dass die Schrauben nicht wieder auf den Boden fallen um man im knien arbeiten kann.
Übrigens das Gewinde der Ölablassschraube hatte ich auch bereits vergniedelt gehabt. Bei der Mopet-Selbsthilfe wurde mir für 25,- EUR ein Hilicoil eingesetzt und bisher ist alles o.k.
ZitatDiese Methode hat den vortei, dass die Schrauben nicht wieder auf den Boden fallen um man im knien arbeiten kann.
ich hab das auch "ganz normal" hinbekommen ! Moped auf dem Mittelständer und Schraube für Schraube reingedreht... das man dazu auf dem Boden liegen muss ist halt mal so