So sehr ich die EU und ihre Vorteile, die sie für jeden mit sich bringt, zu schätzen weiß, ist es eines ihrer großen Versäumnisse, dass man bis heute einheitliche Gesetze, Vorschriften und Rechtssprechung, soweit sie nicht regionalen Besonderheiten zuwiderlaufen, nicht EU-weit eingeführt hat.
Dies ist um so verwunderlicher, als ein gewisser Herr Napoleon Bonaparte derartiges in seinem damaligen, wenn auch zeitlich sehr kurzen Geltungsbereich schon einmal eingeführt hat, den ,Code Civil', auf dem noch heute unser bürgerliches Gesetzbuch basiert.
Gruß, Caboose
Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
mich stört daran vor allem, dass ältere fahrzeuge überhaupt nicht mehr in die umweltzonen fahren dürfen. hier wird unter dem deckmäntelchen der umweltfreundlichkeit industriepolitik betrieben, um den absatz von neufahrzeugen anzukurbeln. dieser art von pseudo-ethischer regelungswut sollten sich die gesetzgebungsorgane am besten ganz verkneifen.
Ich verstehe deine Verärgerung, aber das ist zu oberflächlich betrachtet. Es gibt europaweit Feinstaub-Grenzwerte. Werden die überschritten, müssen die Gemeinden handeln. So unsinnig das im Detail auch sein mag. Mit Verkaufsförderungsmaßnahmen hat das wenig zu tun. Verkaufsförderungsmaßnahme ist die deutsche Kfz-Steuerpolitik.
Das Käufer eines Neuwagens sich an der Plakette orientieren, ist ein "Abfallprodukt", gegen das die Industrie natürlich nichts einzuwenden hat
.. für mich ist der dreh- und angelpunkt solcher bestimmungen der, dass sie vor allem die tendenziell einkommensschwächeren treffen. der gut verdienende akademiker wechselt doch seinen wagen alle 3 bis 5 jahre gegen ein neues modell. den konzernmitarbeiter mit firmenwagen juckt sowas auch nicht. aber diejenigen, die sich nur mehr oder weniger abgehangene gebrauchtwagen leisten können, werden zum wohle der umwelt oder allgemeinen gesundheit zur kasse gebeten oder gleich ganz ausgesperrt.
Zitat von Caboose im Beitrag #32So sehr ich die EU und ihre Vorteile, die sie für jeden mit sich bringt, zu schätzen weiß, ist es eines ihrer großen Versäumnisse, dass man bis heute einheitliche Gesetze, Vorschriften und Rechtssprechung, soweit sie nicht regionalen Besonderheiten zuwiderlaufen, nicht EU-weit eingeführt hat.
Das tun sie eh. Jede EU-Richtlinie gilt nach Ablauf der Durchführungsfrist direkt, wenn a Einzelstaat sie bis dahin ned umsetzt. Blöderweise gibts aber Einzelstaaten, die umsetzen können wie sie wollen.
Bei uns gibts zB derzeit Wickel wegen der Allergenrichtlinie. Jeder Wirt muss lang und breit auf der Speiskarten zu jedem Gericht dazu schreiben, welche Allergene drinnen sind. Mörder bürokratischer Aufwand, kostet ein Schweine Geld und keiner kennt sich aus.
Die Italiener schreiben auf die Speiskarten, wenn Sie Fragen wegen Allergenen haben wenden Sie sich an den Koch. Reicht für die Richtlinie aus, wird aber von gewissen angeblich bsonders fürsorglichen Staaten ned gemacht. Immer von den selben, und am Schlimmsten san meistens die Unseren.
Zitat von Falcone im Beitrag #41Genau! Ich sehe schon die Schlagzeilen: "Oldtimer legen Verkehr vor Umweltzonen lahm!"
Haha... Schönes Foto!
Aber mal im Ernst:
Also ich habe schon ein bisschen Zeit gebraucht, bis ich die Beschilderung verstanden habe. Ich bin halt nicht so helle. Ich weiss nun also, was was bedeuten tut. NUN (!!!) ja, aber bis ich so einem Schild zum ersten Mal gegenüber stehe, wird wohl etwas Zeit vergehen. Und da ich nicht so helle bin, hab' ich das bis dorthin vergessen. Und wieviele haben sich im Vorfeld überhaupt nicht damit beschäftgigt?
Sobald sich an den Schildern die ersten Schlangen bilden, werden dort Flics mit Trillerpfeifen für fließenden Verkehr sorgen und die werden dort nicht auf die Farbe der Plakette gucken und den Verkehr aufhalten. Anders wird das auf den Parkplätzen aussehen. Dort werden all die zur Kasse gebeten, die keine Plakette haben. Denn ganz ohne diese darf man in die Zone nicht einfahren.
Im fließenden Verkehr ist die Gefahr relativ gering, erwischt zu werden.