watt willste denn pulvern lassen? Rahmen, Schwinge und Felgen sind aus eigenen Erfahrungen nicht geeignet Ich hatte die Lager entfernt und mit grossen U-Scheiben und Gewindestange verschlossen (Lenkkopf und Schwinge) In Gewindelöcher habe ich Schrauben gedreht.
Beim Pulvern besteht die Gefahr, dass die Beschichtung von Rost unbemerkt unterwandert wird. Bei meinen Felgen sind innen grosse Flächen unterwandert und abgeplatzt. Lack lässt sich viel besser ausbessern.
Auf längere Frist habe ich mit Pulverbeschichten keine guten Erfahrungen gemacht. Unterwanderungen bleiben meist nicht aus. Ansonsten fragst du wegen des Abdeckens/Abklebens am besten deinen Beschichter, denn der weiß, was sich bei seiner Beschichtungsmethode am besten bewährt hat.
In meinem Betrieb kommen konische Gummistopfen in die Innengewinde und Gummikappen über die Aussengewinde. Ein späterhes Gewinde-nachschneiden kann die Pulverbeschichtung um das Gewinde zum abplatzen bringen. Lager sollte man ausbauen, da beim beschichten Strom durch das Material läuft und dein Lager Pick-ups bekommen kann. Ich rate vom Pulver ab....
Zitat von Caferacer59 im Beitrag #7In meinem Betrieb kommen konische Gummistopfen in die Innengewinde und Gummikappen über die Aussengewinde. Ein späterhes Gewinde-nachschneiden kann die Pulverbeschichtung um das Gewinde zum abplatzen bringen. Lager sollte man ausbauen, da beim beschichten Strom durch das Material läuft und dein Lager Pick-ups bekommen kann. Ich rate vom Pulver ab...
Wie, Du hast einen Betrieb der Pulverbeschichtet und rätst gleichzeitig davon ab? Kein Wunder das Du auf keinen grünen Zweig kommst.
So, jetzt mal im Ernst: Ich habe mal vor ca. 20 Jahren eine Rahmen pulverbeschichten lassen. Unterwanderungen sind mir noch keine aufgefallen (das Moped wird auch nur im Sommer gefahren) aber gut aussehen ist inzwischen anders. Matt und stumpf ist die Oberfläche inzwischen. Polieren bringt immer nur für 10 Minuten was. Danach ist wieder alles matt und stumpf. Also wie gesagt - schön ist anders.
So einen Fall habe ich hier auch rumstehen: Gepulverter Rahmen bei einem Oldtimer. Da er kaum Witterungen ausgesetzt wird, ist die Beschichtung nicht beschädigt, aber eben auch unabänderlich matt und stumpf. Meistens wird das inzwischen für gealterten Originallack gehalten Einen Seitenwagenhilfsrahmen, der ja in gewissem Maße auch noch Spannungen und Bewegungen ausgesetzt ist, würde ich erst recht nicht mehr pulvern lassen. Erst gibt es Haarrisse, dann so komische Blasen und dann kann man ihn schälen. Ein schlagfester, elastischer LKW-Chassislack ist hier eine gute Wahl. Aber keinen von Alfa (Lackhersteller, nicht Automarke), mit dem habe ich keine guten Erfahrungen gemacht.
Nach meiner Kenntnis ist ein schweres Manko beim Pulvern, daß die Schicht auf das nackte (sandgestrahlte) Metall aufgebracht wird. Winzigste Haarrisse und Poren in der Beschichtung lassen früher oder später Wasser bis zum Metall vordringen, und der Korrosion ist keine chemische Schranke wie Phosphatierung oder gar Verzinkung vorgelegt. Eine ordentliche, idealerweise mehrschichtige Grundierung unter einem hochwertigen Lack halte ich für die bessere Lösung.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Nur zur Info. Das auf blankes Metal gepulvert wird, ist Märchen. Wir pulvern auch grundierte Teile. Das ist Standart. Ich rate trotzdem vom pulvern ab. Fahrzeugteile sind immer einer gewissen Bewegung ausgesetzt. Und wenn es nur minimal ist. Pulverbeschichtung ist spröde und bricht mit der Zeit.