Na ja, war ja diesmal nicht so dolle. Im Nachhinein ärgere ich mich selbst ein bisschen darüber, nicht öfters mal angehalten zu haben, um ein paar mehr Fotos zu machen. Aber wenn man erst mal so schön im Fahren drin ist ...
2014 war ich ja so richtig drin mit GoPro-Aufnahmen während der Fahrt. Aber es ist der gleiche Unterschied wie zwischen Film schauen und Buch lesen. Buch hinterlässt den nachhaltigeren Eindruck, Film ist für den Moment bequemer. Außerdem möchte man beim Film dann bitte schön mit Ton und dafür betreibt man dann gleich wieder Aufwand mit externem Mikro und so. Und die Akkulaufzeiten der GoPro sind auch nicht so prall.
Ich verweigere mich ja jeglicher Filmerei, seit ich in den frühen 80ern mal einen Camcorder hatte. Diese Filme hinterher in voller Länge anschauen und gar noch bearbeiten - ne - dafür ist mir meine Zeit wirklich zu schade. Da muss man das schon echt als Hobby haben. Wenn es aber jemand gemacht und geschnitten hat, sehe ich sie mir schon gerne mal an.
Mein Schwiegervater war Techniker für elektronische Bildaufzeichnung beim Saarländischen Rundfunk. Für unsere Hochzeit hat er extra einen Kameramann engagiert, der alle und jeden mit seiner Filmerei genervt hat. Natürlich war der Herr auf dem aktuellsten Stand der Technik und als unsere Älteste auf der Welt war, wurden kilometerlange Filme gedreht. Das gipfelte darin, dass ein Filmchen an Weihnachten gedreht werden sollte, auf dem die Bescherung für unsere Tochter für die Nachwelt erhalten werden sollte. Nun ja. Es kam, wie es kommen musste. Dem Herren hinter der Kamera war unsere Action zu fade und wir sollten doch bitte noch einmal... Nach dem dritten Nochmal war ich dann draussen. Nach dem fünften oder sechsten Nochmal konnte meine Schwiegermutter nicht mehr an sich halten und immer wenn sie ihren Text "schau mal Marie, was das Christkind heute gebracht hat!" sagen sollte, musste sie anfangen zu lachen. Das gipfelte darin, dass meine Frau und ihre Mutter prustend unterm Weihnachtsbaum lagen und mein Schwiegervater stinksauer das Weite suchte. Er hat's bis heute nicht verstanden, warum seitdem in unserem Haus Camcorderverbot herscht. Hätte man die Dreharbeit damals gefilmt, könnte man das heute zur besten Sendezeit ablassen!
Anfang 2012 habe ich mir dann eine Contour zugelegt und war damit bis 2014 unterwegs. Damit kam der Stress: Ich hatte irrsinnig viel Material, das es zu schneiden und zu vertonen galt. Als ich Mitte 2014 mit dem Material aus 2012 fertig war, stellte ich mit Bedauern fest, dass das halt alles keine Filme waren, sondern nur Dashcamstreifen, auf denen Gott sei es gedankt keine dramatischen Sachen passieren. Ausserdem wollte sich die Streifen keiner ansehen. Es wurde ja auch immer aus einer Perspektive gedreht und das ist der große Unterschied zu den professionellen Filmen. Der Hauptdarsteller sitzt immer hinter der Kamera und ist nie im Bild. Große Langeweile!!!
Seitdem habe ich wieder gerne die Tasche mit dem Knipsi umhängen und halte an, wo es geht oder auch nicht! Die Contour habe ich in der Zwischenzeit verkauft!
Zitat von thomasH im Beitrag #38Ausserdem wollte sich die Streifen keiner ansehen. Es wurde ja auch immer aus einer Perspektive gedreht und das ist der große Unterschied zu den professionellen Filmen. Der Hauptdarsteller sitzt immer hinter der Kamera und ist nie im Bild. Große Langeweile!!!
Mich täten die Filme sehr interessieren. Ich fahre virtuell immer gerne bei anderen mit. Schnitt und so Pseudozeugs lenken dabei nur ab. Wichtig ist nur, dass das Wetter stimmt.
ich finde das so toll, das ihr die Nerven habt überall anzuhalten zum fotographieren ich hätte da weniger Lust zu. und bekäme da auch mecker vom GöGa, wenn ich da ständig anhielte darum bewundere ich da jeden um so mehr der das macht.
anhalten, handschuhe aus, jacke auf, kamera raus, foto machen und alles wieder rückwärts... ich müsste das ding vorm auge festtackern oder mindestens um den hals hängen lassen. mal sehen was mir bis sommer einfällt