ZitatWenn es ein leichter Spurversatz wäre, wie behebt man den?
das kommt darauf an, was die Ursache ist. Liegt es nicht an Gabel oder Rahmen, so musst du das Hinterrad in Flucht bringen (s.o.). Die Schwinge ist jedenfalls idealerweise spielfrei und lässt sich nicht seitlich verschieben oder ausgleichen.
ZitatDa du an der Gabel dran warst, würde ich mir die erst noch mal vornehmen.
Als ich letztes Jahr die Gabel ausgetauscht habe(Gabelholme, obere und untere Gabelbrücke, Lampenhalter) hatte ich das Problem danach ja schon. Ich hoffte halt, wenn ich jetzt zum Gabelöl-/Federwechsel alles noch mal auseinander und wieder zusammenbaue, würde das Ding wieder geradeaus fahren, leider war dem nicht so.
Wenn das "nacheinerSeiteziehen" direkt nach dem Umbau da war spricht eigentlich alles für eine verspannte Gabel. Entspann die mal wie Martin beschrieben hat.
Tät auch sagen, das Hinterrad kannst du vergessen, es liegt todsicher an der Gabel.
Physikalisch gesehen ist es ganz einfach so, dass das Vorderrad in der Ebene laufen muss, die von Lenkachse und Radaufstandspunkt gebildet wird, damit nicht permanent ein Moment in die Lenkung eingeleitet wird. Da genügen schon relativ geringe Abweichungen, um die durch den Kreiseleffekt entstehenden Korrekturkräfte so zu stören, dass es mit einem vernünftigen Geradeauslauf vorbei ist.
Meist sind dafür eine minimal krumme Radachse oder auch ein minimaler Knick im Standrohr verantwortlich. Mit dem Entspannen und Lockern der Gabel ist es in diesem Fall nicht getan, da das Rad beim Festziehen wieder in die genau gleich schräge Position kommt, in der es schon vorher war. Eine nachhaltige Veränderung bringt nur das Drehen von Standrohr oder auch der Radachse in ihren Führungen.
Wenn du dir die Arbeit machen willst, würde ich die Achse mal ausbauen (Position genau merken!) und über eine plane Fläche rollen. Ist sie krumm, um 90° gedreht wieder einbauen und schauen, ob das Motorrad jetzt besser läuft. Mit dem Standrohr im Prinzip ebenso verfahren. Mit viel Spucke und Geduld kannst du so einen guten Kompromiss finden, bei dem das Rad wieder in der ihm zugedachten Ebene und das Motorrad geradeaus läuft.
Viel besser, einfacher und teurer ist es natürlich, die krummen Teile gegen Neuteile zu tauschen.
Meine W lief von Anfang an schief, und der Freundliche war nicht in der Lage, den Mangel selbst nach mehrmaligen Reklamationen zu beheben. Er hatte von Physik (ebenso wie 3-Rad) keinen blassen Schimmer und wollte sich nicht vorstellen, dass bei einem Neumotorrad Standrohr oder auch Radachse verbogen sein könnten. Nachdem ich auf einem Tausch der beiden Teile bestanden hatte (weil es physikalisch die einzige Möglichkeit ist), lief die Maschine astrein geradeaus.
Ihr könnt gerne drüber stehen und euch mit eurer einfältigen "lösen, rütteln und wieder festziehen"-Nummer bis ans Lebensende rumärgern. Mir ist das wurscht.
ZitatIhr könnt gerne drüber stehen und euch mit eurer einfältigen "lösen, rütteln und wieder festziehen"-Nummer bis ans Lebensende rumärgern. Mir ist das wurscht.
Redest du nicht ständig davon, die persönlichen Beleidigungen aus den Diskussionen raus zuhalten?
Ich hatte mal unterschiedliche Ölmenge in der Gabel, da war sogar das Vorderrad einseitig abgefahren! Ohne Scheiß. War was bei 30ml. Also im Grunde wenig, eigentlich.