Nach angeblich unendlich langer Zeit ein Platten, sagt die Statistik, darum kaum noch Reserveräder bei den Pkws, bestenfalls ein Pannenset (Pampe und Kompressor). Die Realität sieht anders aus:
so langsam habe ich die Schnauze voll: der dritte Plattfuß dieses Jahr . An der W (Stichwort Motorradwaschanlage), an meinem Auto und zuletzt an der kV, irgendwo auf der Rückfahrt vom Schweiztreffen habe ich mir einen schönen kleinen roten Rückleuchtensplitter eingefangen. Nobby mit seiner Reifendruckkontrolle an der F 800 GT hat den eingebohrten Nagel ja recht fix bemerkt (auch auf der Rückfahrt aus der Schweiz).
Was ich bemerkt habe auf der letzten Etappe Odenwald - Home war ein etwas unwilliges Kurvenverhalten, welches ich auf den in der Mitte abgefahrenen Reifen geschoben habe. Nach ca. einer Woche Standzeit wollte ich die brunette Kilohamsterbacke endlich mal etwas waschen, also runter vom Hauptständer und aus der Garage. Nur: das Schieben ging so schwer, das war nicht normal, nachschauen, Platten . Die schadhafte Stelle gesucht und gefunden, den Splitter rausgezogen, Louis Pannenwürmer rein. Rein? Denkste, diesmal (im letzten Jahr, in Gardaseenähe ging es problemlos) ging das erstmal gar nicht (die Ahle liess sich zwar reinbohren, aber die "Stopfnadel" mit dem Gummiwurm dran, die ging nicht rein. Nach drei misslungenen Versuchen und vergnaddelten Würmerstopfen, vielfachem Nacharbeiten, um das Loch größer zu bekommen, habe ich dann eine halbe Wurst reinbekommen. Ursache war wohl, dass genau dort irgendwelche Drähte des Stahlgürtels langführen. Aber nur ein halber Stopfwurm? Ob das die Luft hält? Ich war mehr als skeptisch, habe aufgepumpt (gut, dass ich inzwischen einen Kompressor habe ) und einfach mal abgewartet.
Nach ein paar Tagen nachgemessen: Luft ist noch drin, sehr schön. Beim Reifenhändler meines Vertrauens angerufen, neue Reifen bestellt und Donnerstag dorthin gestartet, vorher noch einmal den Luftdruck überprüft, von 2,9 auf 3 bar erhöht, vorne gemessen (ach du jeh, nur 2 bar anstelle der 2,5) auch aufgepumpt und los ging's. A 40, A 46 bis Bestwig mit max. 110 km/h (man weiß ja nie!), anschließend über Landstrassen weiter. Irgendwie ein eieriges Gefühl, da wird doch nicht schon wieder die Luft entschwinden? In Willingen an der Tanke nachgeprüft: sowohl vorne als auch hinten 0,2 bar mehr als bei der Abfahrt, also alles im grünen Bereich, man hört anscheinend in solchen Situationen die Flöhe husten. Weiter zu Detlef, in einer knappen Stunde die Reifen gewechselt und über schön kurvenreich zum Möhnesee zurück. Ein richtig gutes Gefühl, so mit neuen Reifen, sehr beruhigend. Die MPR 4 (hinten A) scheinen mir etwas härter als die Z8 M/M zu sein, lt. Testberichten soll es andersherum sein. Mal sehen, wie sie sich auf Dauer fahren, der erste Eindruck war jedenfalls positiv.
Fazit für mich aus der ganzen Chose: Statistik ist für'n Arsch, für's Auto möglichst nur noch mit richtigem Reserverad und ein Mopped sollte immer ein Pannenset dabei haben, je nach Bedarf Spray (Schlauch) oder Flickzeug (schlauchlos), das Louis Pannenset funzt tadellos.
Statistisch gesehen hast du ja jetzt erst mal für viele Jahre Ruhe. Also ist alles gut
Mich hatte es vor vielen Jahren mal noch heftiger getroffen: Sieben (!) Platten in einem Jahr. Der Vorteil an der Sache war, dass ich von da ab mit meinem Reifenhändler befreundet war, ich dort oft mal umsonst oder für kleines Geld in die Kaffeekasse Reifen montiert bekam und er mir sogar noch seinen Beo schenkte, der ihm durch schrille Pfiffe die Kunden vergraulte. Leider ging er dann irgendwann pleite. Und, soweit ich mich da jetzt erinnere, hatte ich seit dem tatsächlich keinen Platten mehr (oder ich hab´s verdrängt). Die Statistik passt also
Zitat von Falcone im Beitrag #2Statistisch gesehen hast du ja jetzt erst mal für viele Jahre Ruhe. Also ist alles gut...
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Nur ob ich mich auf die Statistik verlassen kann . Zu den aufgezählten kommen noch drei Versysplatten (vor einigen Jahren) und vier oder fünf Autoplattfüsse, im Laufe der Zeit. Damit müsste mein Quantum bis zum Ende übererfüllt sein, mal sehen. Jedenfalls kann ich nur jedem raten, sich entsprechend zu wappnen.
sieht es bei mir so aus das ich mit meinem ersten Auto einen Platten hatte (Fahrt zur IFMA Köln) einmal mit dem Crosser beim Training in der Kiesgrube und jetzt den mit der W an Himmelfahrt...
Ach ! und noch mal mit dem Auto in Suhl wo wir 3Std.Enduro gefahren sind...
Also 4x seit ca. 1985 und alles waren reine Spaßfahrten !!! mein Vater würde sagen: wärsde middem Arsch dehaam geblibbe..................
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
In den letzten 37 Jahren 2x mit dem Auto noch nie mit dem Motorrad duzende beim Fahrrad, seit ich die Schwalbe mit Pannenschutz habe nur noch 2x (1x Blödheit - das "Blatt" das am reifen "klebte" war eine Reiszwecke mit weißem Kopf, nach vier Tagen hatte sie sich reingearbeitet und einmal ein super spitzter Metalspan)
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Eine bekannte Erkenntnis der Viktimologie ist ja - populär zusammen gefasst - dass es immer dieselben trifft.
Alle Pannenwahrscheinlichkeitsstatistik ist da bloße Makulatur. Ob das jetzt Wissenschaft, Karma oder sonst was ist, sei dahin gestellt. Da musst Du Dich einfach mit abfinden. Und am besten immer Pannenspray o.ä. mitführen.
"Jedenfalls kann ich nur jedem raten, sich entsprechend zu wappnen."
Moin Axel, was empfiehlt sich denn für die W-Schlauchreifen? Mit Pannenspray hab ich schlechte Erfahrung und mit Montiereisen + Flickzeug weiß ich nicht wie weit ich in der Pampa damit käme.
Zitat von thUMP im Beitrag #8 ... was empfiehlt sich denn für die W-Schlauchreifen? ...
Da gibt es eigentlich nur Pannenspray, auch wenn er bei dir versagt hat. Allerdings immer darauf achten, dass das Zeugs ein Haltbarkeitsdatum hat. Mein damaliger Versuch damit, allerdings Schlauchlosreifen, ist auch kläglich gescheitert, der Spray war ca. 10 Jahre alt, ob's daran lag??. Da stand aber auch kein MHD drauf, das gibt es wohl erst seit ein paar Jahren.
Mich hats in einem halben Jahr zweimal erwischt: Nagel im Hinterrad. Aber die Luftdruckkontrolle ist gut, die zeigt mir wenn der Druck unter 2bar sinkt.
Zitatwas empfiehlt sich denn für die W-Schlauchreifen? Mit Pannenspray hab ich schlechte Erfahrung und mit Montiereisen + Flickzeug weiß ich nicht wie weit ich in der Pampa damit käme.
Ohne Scherz: ADAC. Eine Reifenreparatur scheidet aus, denn wer schleppt schon das ganze Werkzeug dafür mit sich herum und hinterher gibst du noch einige Hunderter für die kaputtmontierte Felge aus? Pannenspray kann funktionieren, wenn es nur ein kleines Loch ist, muss aber nicht. Es schadet auf jeden Fall nicht, es dabei zu haben. Bei der blöden W passt ja aber fast nix unter die Sitzbank - und schon sind wir wieder bei den Gepäckstücken angekommen. Aber laut Statistik bekommen wir ja keinen Platten mehr, die hat ja alle der Axel schon aufgebraucht.
Zitatwas empfiehlt sich denn für die W-Schlauchreifen? Mit Pannenspray hab ich schlechte Erfahrung und mit Montiereisen + Flickzeug weiß ich nicht wie weit ich in der Pampa damit käme.
Ohne Scherz: ADAC.
das war auch für mich damals, bei Fulda, die letzte Option. Die Geschichte müsste hier irgendwo stehen. Nur, was mache ich, wenn ich in der sprichwörtlichen Pampa stehe, allein, kein Netz, kein ADAC oder ähnliches. Und solche Gegenden gibt es mehr als genug in Europa. Dann doch auf die Statistik hoffen
Ja, Axel, aber das Problem im Jottwehde hast du doch dort bei jeder Panne. Du bist dann auf dich selbst angewiesen, wenn es kein Netz mehr gibt. Ich kann mich aber dunkel daran erinnern, dass das früher genauso war, wenn man nur ein paar Kilometer aus einem Ort hinausgefahren war. Und Pannen jedweder Art waren früher viel häufiger. Und wir leben noch.
Auf unseren Touren in abgelegenen Gebieten fährt jedenfalls das Prinzip Hoffnung immer mit, auch wenn ich mit Flickzeug, Montierhebeln, Ersatzschlauch und sonstigen Ersatzteilen für´s Motorrad relativ gut gerüstet bin.
Zudem hat mir die lebenslange Motorraderfahrung immer wieder gezeigt, dass erstaunlicherweise immer Hilfe kommt, wenn man denkt, es geht nun nicht mehr weiter.