So etwas, wie immer es auch im Einzelnen aussieht, wird in Zukunft auch auch aus finanziellen Überlegungen an Bedeutung gewinnen. Geteilte Kosten sind halbe Kosten, siehe Rentenentwicklung. Und auch eine Versorgung muss man sich leisten können...
Zitat von Nisiboy im Beitrag #11 Noch lustiger, dass einige der Beschreibungen sich so lesen wie eine klassische und uralte Hof- bzw. Dorfgemeinschaft.
Ja, früher lebten mehrere Generationen unter einem Dach, nannte sich dann "Familie". Kenne ich noch! Kenne zudem die Dorfgemeinschaft, welche ich in Städten niemals sah.
Gruß Monti
-------------------------------------------------- Werner Fink sagte einmal: "Ich stehe solange hinter meinem Land, solange ich nicht sitzen muss, wenn ich nicht mehr hinter ihm stehe."
Zitat von Hans-Peter im Beitrag #15Prinzipiell finde ich das ja gut, aber Langen geht gar nicht...
Da hast du unzweifelhaft recht. Ich mach das auch nur gezwungenermaßen. Die Alternative war ohne Frau unter einer Brücke zu schlafen.
Zitat von Ello im Beitrag #16So etwas, wie immer es auch im Einzelnen aussieht, wird in Zukunft auch auch aus finanziellen Überlegungen an Bedeutung gewinnen. Geteilte Kosten sind halbe Kosten, siehe Rentenentwicklung. Und auch eine Versorgung muss man sich leisten können...
Wer richtig reich ist, benötigt diese Projekte nicht. Er kann mit Personal in der Villa wohnen.
Wer richtig arm ist, kann oft weder die (nicht niedrige) Miete zahlen noch die Wohnung kaufen. Mietwohnung in dieser Gemeinschaftsform sind sowieso selten, oft muss gekauft werden.
Die Projekte sind für die Menschen dazwischen, der Normalfall ist, dass ein Eigenheim verkauft wurde. Das übrige Geld wird meist für Reisen ausgegeben.
Dorfgemeinschaften hatten früher einen Zweck, heute sind sie oft nur furchtbar und beschäftigen sich mit sozialer Kontrolle.
Tut mir leid aber wenn ich schon diese "Architektur" sehe, wird mir schlecht, die Dinger werden hier im Akkord hoch gezogen für ältere (wohlhabende) Menschen, die ihre Eigenheime verkauft haben. Ich glaube dann gehe ich lieber ins Altersheim.
Die Architektur ist wirklich sehr "normal". Dies liegt an den Kosten, die auch im normalen Bereich liegen sollten, sonst hätten es einige nicht finanzieren können.
Da muss halt jeder seine eigenen Prioritäten setzen. Uns waren die Personen wichtiger als das Gebäude.
Ich kann das ja nachvollziehen aber wenn ich mir ansehe was im Moment mir unseren Städten passiert, wo nur noch diese Art Häuser gebaut werden, dann weiß man in ein paar Jahren sowieso nicht mehr in welcher Stadt man sich gerade befindet. Davon abgesehen wäre das aber wohl für mich persönlich nix.
Zitat von Maggi im Beitrag #22...wenn ich mir ansehe was im Moment mir unseren Städten passiert, wo nur noch diese Art Häuser gebaut werden, dann weiß man in ein paar Jahren sowieso nicht mehr in welcher Stadt man sich gerade befindet. Davon abgesehen wäre das aber wohl für mich persönlich nix.
Da hast du sicher recht. Unser Baugebiet ist aufgeteilt in ein Gebiet für Reihenhäuser und der Rest ist Geschosswohnungsbau. Wir sind nur zwei von zahlreichen anderen Bauten, wobei ich stark am zweifeln bin ob die Reihenhäuser schöner sind.
In Richtung Altstadt gibt es weitere Eigentumswohnungstrümmer die älter sind und sogar richtige Hochhäuser (war damals modern als sie die Fachwerkaltstadt abgerissen haben um Parkplätze zu schaffen).
Die meisten Wohnbauten werden von einen Konzern aus Schweden gebaut, der sich sicher keine Gedanken über örtliche Traditionen macht..
Wir als Bauherren haben uns vor dem Bau bereits zusammengefunden und einen Bauträger beauftragt. Bei der Planung waren wir natürlich beteiligt. Alternativ hätte man auch einen Architekten beauftragen und selbst bauen können. Dabei ergeben sich manchmal schönere Gebäude, aber andere Nachteile.
Das örtliche Altersheim sieht leider noch schlimmer aus.
Hier ist es halt leider so, daß dem Bauboom sehr viele alte Gründerzeithäuser zum Opfer gefallen sind und durch diese nichtssagenden Klötze ersetzt werden.
ZitatDas örtliche Altersheim sieht leider noch schlimmer aus.
Ja, da hast Du sicher recht, das ist hier auch so, da in den 70ern gebaut...
Das bedauere ich seit Jahren, dass lokale Baustile mittlerweise total verschwinden, und damit dieses Kulturgut von einem kostenorientierten Einheitsgeschmack abgelöst wird. Gestern kam im TV eine Sendung „Traumhäuser“ und ich hatte eine andere Erwartung an die Sendung, es war aber leider „nur“ die filmische Begleitung eines Eigenheimbauens. Zwei Leute, Bayern, Ende Zwanzig, bauen sich ein Flachdach-Haus mit 200 qm Wohnfläche, weil es ja vielleicht auch einmal für eine 4-köpfige Familie ausreichen soll. Energetisch natürlich einwandfrei mit Erdwärme und so, architektonisch ein Gegenstand des Anstoßes im Dorf (man will halt eher seiner Individualität Ausdruck verleihen, als sich der Nachbarschaft anpassen), das ganze aber so clean und eckig und nüchtern, dass ein steriler OP-Saal dagegen gemütlich wirkt. Selbst über den Lautsprecher des Fernsehers merkt man, was das für eine elende Raumakustik schafft. Einfach nur furchtbar. Und: Ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand 200 qm für eine Familie leistet, aber es als normal bzw. notwendig darzustellen, wirkt auf mich befremdlich.
Ich finde, dass der Wegfall lokaler architektonischer Bauspezifika sehr, sehr schade ist und langfristig den Menschen ein großes Stück Identität nimmt.
Bei uns ist der Stadtteil Ahrweiler ja durch seine komplett erhaltene Stadtmauer und die vielen Fachwerkkäuser ein Touristenmagnet, aber inzwischen fängt man auch da an kleine, ins Bild integrierte alte Häuser durch Riesenklötze, die wie Fremdkörper aussehen und das Stadtbild dominieren zu ersetzen. Die Gemeindekassen sind halt leer und man braucht Geld für irgendwelche Prestigeobjekte. Aber wir schweifen vom Thema ab.
Naja, ich hab echt überlegt, ob ich mit meinem Beitrag abweiche, aber wenn das Thema wirklich „Wohnen im Alter“ ist, dann finde ich es interessant zu betrachten, was uns denn eigentlich beim Wohnen wohlfühlen lässt. Ist wohnen nur die Tatsache, ein Dach über dem Kopf zu haben? Und im Alter sollte es schön barrierefrei und in der Nähe des Ärztehauses und des Supermarkts sein? Oder ist das Wohnen Teil einer Sozialisation, in der man Platz gefunden hat und wo man sich heimisch fühlt? Wo es vielleicht selbstverständlich ist, einem älteren Menschen, dem es schwer fällt die Taschen zu tragen, einfach dabei hilft? Und der sich nicht zu stolz ist, diese Art der Hilfe täglich in Anspruch zu nehmen?
Manchmal glaube ich, dass die Hilfsbereitschaft größer ist als die Scheu sie anzunehmen (oder die Angst, sie annehmen zu müssen).
Nicht, dass wir uns missverstehen: Ich finde solche Wohnprojekte gut, aber auch wieder schade, dass wir als Gesellschaft es nicht schaffen, die dahinterstehenden Beweggründe anders zu realisieren.
Reihenhäuser sind für mich immer 4 Etagen Treppen mit einer Winzigkeit Raum/Stellplatz/Lebensraum drum herum. Für meine 1. Frau waren dies "Nutzmenschenbehausungen" oder "Kaninchenställe". Da im Alter wohnen? Nie! Die soziale Kontrolle, die es speziell in kleinen Orten ja immer sehr rigide gab, hast du da zwangsläufig und durch die neurotisierende Enge wie im Rattenkäfig.
Zitat von Maggi im Beitrag #26Bei uns ist der Stadtteil Ahrweiler ja durch seine komplett erhaltene Stadtmauer und die vielen Fachwerkkäuser ein Touristenmagnet, aber inzwischen fängt man auch da an kleine, ins Bild integrierte alte Häuser durch Riesenklötze, die wie Fremdkörper aussehen und das Stadtbild dominieren zu ersetzen. Die Gemeindekassen sind halt leer und man braucht Geld für irgendwelche Prestigeobjekte.
Bei den Städten die ich kenne, hat nur die Armut vor einer Verhunzung geschützt. Die Maxime war, alles abreißen bis auf markante Bauten. Damals sollte z.B. die Michelstädter Altstadt bis auf Rathaus, Kirche und einige andere Bauten komplett abgerissen werden. Zum Glück war die Stadt zu arm und so wurde auch nur ein Hochhaus gebaut.
Andere Städte (z.B.Langen) waren reicher.
Aber was ist die Lösung? Historisierende Nachbauten wie in Frankfurt oder strengste Bausatzungen für "ortsübliche" Bauten?
Zitat von Nisiboy im Beitrag #27...Und im Alter sollte es schön barrierefrei und in der Nähe des Ärztehauses und des Supermarkts sein? Oder ist das Wohnen Teil einer Sozialisation, in der man Platz gefunden hat und wo man sich heimisch fühlt? Wo es vielleicht selbstverständlich ist, einem älteren Menschen, dem es schwer fällt die Taschen zu tragen, einfach dabei hilft? Und der sich nicht zu stolz ist, diese Art der Hilfe täglich in Anspruch zu nehmen?
Also ich möchte mir nicht die Tasche tragen lassen und das löst auch nicht das "barrierefrei" Problem. Mein Vater schafft seine kleine Eigenheimtreppe nur noch mit kräftiger Unterstützung von zwei Personen und wir sind saufroh, dass wir eine ebenerdige Dusche eingebaut haben.
Zitat von EstrellaMax im Beitrag #28Reihenhäuser sind für mich immer 4 Etagen Treppen mit einer Winzigkeit Raum/Stellplatz/Lebensraum drum herum. Für meine 1. Frau waren dies "Nutzmenschenbehausungen" oder "Kaninchenställe". Da im Alter wohnen? Nie! Die soziale Kontrolle, die es speziell in kleinen Orten ja immer sehr rigide gab, hast du da zwangsläufig und durch die neurotisierende Enge wie im Rattenkäfig.
Ich kenne jetzt schon einige der umliegenden Reihenhausbesitzer und es sind recht nette Menschen. Allerdings habe ich noch keinen getroffen der eine Villa ausgeschlagen hat weil er lieber im Reihenhaus wohnen will. Wir wohnen natürlich noch enger als in einem Reihenhaus, insgesamt liegen wir bei der Wohnfläche etwas über dem Durchschnitt und fühlen uns durchaus nicht als Ratten. Wir besuchen manchmal in Langen Schloss Wolfsgarten mit Park, Schwimmbad, Teehaus und was man sonst noch so als nicht-Ratte benötigt. Leider haben wir uns die falschen Eltern ausgesucht und waren die restliche Zeit zu dumm und zu faul.
Zitat von Maggi im Beitrag #20Tut mir leid aber wenn ich schon diese "Architektur" sehe, wird mir schlecht, die Dinger werden hier im Akkord hoch gezogen für ältere (wohlhabende) Menschen, die ihre Eigenheime verkauft haben. Ich glaube dann gehe ich lieber ins Altersheim.
Datt sinn de janze abjewrackte un einjelagerte Plattenbaute ausse Tätärä.
Die werden jetz inne jebrauchte Bunneslänner wieder aufjebaut.
Hasse dir noch kaine jesischert? Dann wiad datt aba höchze Zait! Sons sinn se wech!