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Dieses Thema hat 21 Antworten
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 W650/W800 Technik Bereich
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Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

07.08.2015 11:42
#16 RE: Gelartige Substanz im Bremsflüssigkeitsbehälter Antworten

Zitat von piko im Beitrag #11

Zitat
Glaub zu unserer aller Sicherheit sollte man diesen "Saft" wirklich alle 2 Jahre wexxeln

Jaja, so funktioniert Werbung ... ein abschreckendes Bild nebst pseudowissenschaftlicher Erklärung und die Sache läuft ...

Da Motorradfahren generell als gefährlich eingestuft werden kann, sollte man deren Höchstgeschwindigkeit außerorts auf 30km/h begrenzen ...

... hier das diesbezügliche Argument ...

piko



Red soch keinen solchen Scheiß daher Du QuotenOssi!

Lies in meinem Feed nach, was hätte passieren können, wenn die Scheiß Harley Bremse auch nur 1 Minute früher versagt hätte, dann kömnt ich das hier wahrscheinlich nimmer schreiben, weil mir 300 Kilo + Fahrer hinten reingeknallt wären

you`re never to old for Rock 'n Roll

visit:
www.bad-seed.de

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

12.08.2015 11:11
#17 RE: Gelartige Substanz im Bremsflüssigkeitsbehälter Antworten

Hier liefere ich noch zwei Bilder meines "Bremsgeles" nach.

Ein Foto zeigt die "zerflossene" , ursprünglich völlig transparente Substanz auf einem Schaumkissen, dessen Struktur es sich etwas angepaßt hat:

k-LLoyd Ersatzradverkleidung 8-15 003.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Gel ist dauerelastisch, aber sehr weich und transparent. An der Luft hat es sich nicht verändert.

Das hat es dann beim Abziehen vom Schaumkissen getan:

k-LLoyd Ersatzradverkleidung 8-15 004.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


Mistzeug, macht jetzt richtig Arbeit und Kosten.

C4

Falcone Offline




Beiträge: 113.673

12.08.2015 12:08
#18 RE: Gelartige Substanz im Bremsflüssigkeitsbehälter Antworten

Da hat der Vorbesitzer mal wieder die Gabrauchsanleitung auf der Tüte mit dem weißen Pulver nicht richtig gelesen. Das war nämlich Instant-Bremsflüssigkeit, die er im Verhältnis 1:5 mit Wasser hätte anrühren müssen. Ich vermute, er hat zu wenig Wasser hinzugegeben. Dann passiert so was.

Grüße
Falcone

manx minx Offline




Beiträge: 11.300

15.08.2015 05:30
#19 RE: Gelartige Substanz im Bremsflüssigkeitsbehälter Antworten

aber tapete haelt damit exzellent!

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

27.08.2015 15:17
#20 RE: Gelartige Substanz im Bremsflüssigkeitsbehälter Antworten

Heute früh habe ich mich an den Prinz gemacht:
Leider waren beide bisher eingetroffenen `Hauptbremszylinder falsch, der benötigte ist in der gewünschten Form gerade nicht zu bekommen.
Also habe ich mich entschlossen den bisher eingebauten gründlich zu reinigen.

Zuvor aber noch schnell die vier Radzylinder ausgebaut (liegen als Neuteile bereit), um später die Leitungen spülen zu können.
Dann der Hauptbremszylinder:
Wie erwartet im Inneren eine erbsengroße Gelkugel im Bereich der Leitungsabgänge zu den Radbremszylindern und eine große Scheibe , etwa 2-centstückgroß, zwischen Kolben bzw Feder und der Nachlaufbohrung. Die Bohrung war im Gel gut abgebildet.

Damit ist nun alles erklärbar: Natürlich konnte so die Bremse nicht entlüftet werden, da die Zulaufbohrung vom Gel verschlossen worden ist.
Aber auch die zuvor nachlassende Bremsleistung in Form einseitigen Ziehens ist so zu erklären. Es ist davon auszugehen, daß die im Bereich der Leitungsabgänge befindliche Maße eine der Bremsleitungen abgedichtet hat, so daß der Bremsdruck auf dieser Leitung gedämpft, also geringer gewesen ist.

Das Gemeine an diesem Gel ist dessen Anpassungsfähigkeit: Ruht es eine Weile, wird es völlig glatt. Legt man es auf rauhen Untergrund, nimmt es dessen Kontur an. Damit ist es auch in der Lage, langsam in eine Bremsleitung einzufließen.

Am Wochenende sollte der Wagen fertig werden (bin heute so entsetzlich müde), bin sehr gespannt auf das Ergebnis.

C4

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

11.10.2015 14:06
#21 RE: Gelartige Substanz im Bremsflüssigkeitsbehälter Antworten

Update:

Ja ja, wie hübsch optimistisch ich da noch war...

Nach der Reinigung, Montage und dem Einbau des Zylinders fiel auf, wie schwerfällig der in die Ruhelage zurückging. Entlüften ohne jede Chance.

Ausbau, erneut zerlegt.

Reinigung der Innereien, erneut zusammengesetzt, aber irgendwie nicht ok.
Erneute Demontage und sorgfältige Prüfung ergaben haarfeine Risse im Außenradius der Gummidichtung des Kolbens. Vermutlich klappte die beim Treten der Bremse um und verhinderte dann die freie Bewegung des Kolbens im Bremszylinder.

10 Tage später war ein Reparatursatz da, dazu spezielles Fett für die Bremshydraulik sowie 5 Liter DOT 4 von ATE.

Hauptbremszylinder instandgesetzt, nun war der richtig knackig. Montiert und klassisch entlüftet. Das hätte ich besser nicht getan, denn nach rund 1,5 Litern durchgepumpter Flüssigkeit gab es immer noch Luftblasen und keinen stabilen Druck.

Das kann nun mehrere Gründe haben, vermutlich aber weist das wieder auf den Hauptbremszylinder, dessen Kolben bei der klassischen Entlüftungsweise in Bereiche kommt, die ich zwar sorgfältig gereinigt und geglättet hatte, die aber dennoch das Gummi erneut beschädigt haben können und / oder das Ziehen von Luft begünstigen können.

Es reicht, also ein Entlüftungsgerät bestellt, und zwar kein Spielzeug mit Unterdruck (womit ich früher schon mal Geld verbrannt hatte), sondern gleich eines mit Druckluft und verschiedenen Adaptern. Schließlich kann ich so auch künftig bequem regelmäßig an vielen Fahrzeugen die Flüssigkeit tauschen, bevor es mal wieder zu spät ist.

Natürlich paßt der Adapter nicht auf den im NSU eingebauten Vorratsbehälter, aber auch das ist lösbar.

Bei diesen Geräten gibt man in den Vorratstank des Gerätes bis zu 5 Liter Flüssigkeit. Unter der Flüssigkeit, getrennt durch eine Membran / Folie kann man Druckluft auf die Flüssigkeit einwirken lassen (schön per Überdruckventil geschützt). Vom Kessel geht ein Druckschlauch auf den Adapter, der anstelle des Deckels des Vorratsbehälters aufgeschraubt wird. Druck drauf, Ventile öffnen, nun liegen 2 bar auf dem System.

Tritt nirgendwo etwas aus, ist erstmal alles dicht.

Nun ganz normal die Entlüftungsventile an den Radbremszylindern öffnen (hübsch nacheinander), und nach wenigen Sekunden erfreut ein blasenfreier Strom neuer Flüssigkeit die geschundene Schrauberseele. Zur Sicherheit zwei, drei Runden, dann kommt nichts mehr an Luft. 10 Minuten, fertig (per klassischer Methode waren das erfolglose eineinhalb Stunden).

Nun steht das Pedal, allerdings muß man recht weit treten. Den Pedalweg aber kann man einstellen, ob das vorher auch so war, daran erinnere ich mich nicht genau.

Zur Sicherheit wird das Ganze nun 24 Stunden so stehen (Auto auf Böcken ohne Räder), morgen dann der Test, ob der Druck steht. Immerhin Kann ja das Gummi im Hauptbremszylinder bei den Pedalversuchen schon wieder Schaden genommen haben.

Notfalls tausche ich das nochmal, Entlüften ist ja nun kein Thema mehr ...

Die Bremse ist zwischenzeitlich eingestellt, wenn alles klappt, folgt dann die Erprobung im Fahrtest.

C4

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

26.10.2015 09:49
#22 RE: Gelartige Substanz im Bremsflüssigkeitsbehälter Antworten

Update:

Die Bremse nach Standzeit wirkte immer etwas unpräzise, weit durchtreten, Luft oder keine Luft?

Test per Zollstock neben dem Pedal:
Druck bei 5 cm vor dem Bodenblech, zweiter Tritt 6, dritter 7 cm davor.

Neuer Reparatursatz ist bestellt.
Ich hatte es geahnt, aber nun ist eigentlich alles klar und Entlüftung per 2. Person mit zertrampeln neuer Dichtungen in angerauhten Zylindern am Ende des Pedalweges künftig Geschichte.

C4

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