Ein Architekt plant ein Gebäude (Statik macht meist schon ein anderer), baut es in Form der Bauleitung und Überwachung, ein anderer bezahlt das Ganze (Bauherr), wobei der Architekt eine fette Marge in Form eines prozentualen Anteiles an der Bausumme erhält.
Er ist letztlich ein Dienstleister, wie der Maurer oder der Fassadenbauer und wird für seine Leistung bezahlt.
Warum sollte nun ausgerechnet der besonders geschützt und versorgt werden? Warum nicht der Maurer oder der Bauherr.
Zitat von Zephyr im Beitrag #17Das ist mir etwas unverständlich:
Ein Architekt plant ein Gebäude (Statik macht meist schon ein anderer), baut es in Form der Bauleitung und Überwachung, ein anderer bezahlt das Ganze (Bauherr), wobei der Architekt eine fette Marge in Form eines prozentualen Anteiles an der Bausumme erhält.
Er ist letztlich ein Dienstleister, wie der Maurer oder der Fassadenbauer und wird für seine Leistung bezahlt.
Warum sollte nun ausgerechnet der besonders geschützt und versorgt werden? Warum nicht der Maurer oder der Bauherr.
Diese EU ist einfach nur krank !
C4
nein, die EU ist, zumindest in dem Fall, absolut nicht krank, denn
Zitat Das EU-Parlament hat eine Einschränkung der Panoramafreiheit abgelehnt. Die EU-Parlamentarier stimmten am Donnerstag in Straßburg mit überwältigender Mehrheit für den Erhalt der Panoramafreiheit.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Wenn man versucht, mal ein wenig weiter zu denken... Worum geht es? Es geht um das Urheberrecht.
Wäre unsere Welt ohne den Schutz durch Urheberrecht besser? Oder gerechter? Falls ja, dann sollen sich diejenigen an die grundsätzliche Änderung der Rechtsauffassung nahezu aller Länder machen.
Falls nein: Was macht das Urheberrecht? Es schützt die Rechte derer, die schöpferisch tätig sind. Die Abgrenzung, was Wert ist, geschützt zu sein und was nicht, und wie dann dieser Schutz aussehen soll, das ist zugegebenermaßen nicht einfach und muss in Zeiten der Internet-Verfügbarkeit sicher anders betrachtet werden als zu Zeiten der Entstehung der ursprünglichen gesetzlichen Grundlagen. Aber so einfach zu sagen: Der hat doch sein Geld gekriegt, dann ist Schluss, würde ja die Leistung des Architekten mit der des Statikers und der des Poliers gleichstellen. Ist das fair? Ich denke nein, denn das würde doch im Umkehrschluss bedeuten, dass jedes Haus auch gleich aussehen dürfte, man es also auf seine baulichen Notwendigkeiten reduzieren müsste. Vier Wände, Dach drauf fertig. Sicherlich gibt es Architekten, bei denen es mit der Kreativität nicht weit her ist, aber kann das als Maßstab gelten? Nein sage ich. Wenn einer einen neuen Haustyp baut und eine findige Firma das fotografiert, daraus Pläne entwickelt und das Ding dann in Serie baut, ist das gerecht? Wss ist, wenn Picasso ein Bild malt, und das jemand nachmalt? Was ist, wenn jemand einen neuen Motor baut und den einfach jemand nachbaut usw. Was ist, wenn jemand ein Haus erschafft, dieses fotografiert wird, dann wird das Haus abgerissen und jemand verkauft die Fotos teuer? Sollte er denn nicht dem Architekten was abgeben? Ist das ok? Ist es eher ok, wenn man das nur billig verkauft? Wie ist es bei Musik? Nehm' ich nen Song von den Stones, pack ein paar Scratches dazu und dann gehört das mir?
Da gibt es viel zu viele Grautöne bei diesem Thema und schwarz-weiß-Maler machen es sich manchmal einfach zu einfach.
So, wie die Panoramafreiheit in D gesetlich geregelt ist, finde ich persönlich das schon ganz in Ordnung, aber alle Andersdenkenden nur als Schwachmaten hinzustellen, wird der Sache nicht gerecht.
Es war mir klar, daß man einen Architekten irgendwann mit einem Künstler vergleichen würde.
Das aber ist er für mich nicht. Natürlich versuchen ein paar Stars der Szene, sich so darzustellen. Das können sie immer dann, wenn vor allem öffentliche Bauherren Aufträge ausschreiben, in denen sich dann Architekten ohne Rücksicht auf öffentliche Verluste als "Kinstler" profilieren dürfen. Zunächst schädigen sie also die Allgemeinheit durch öffentliche Finanzierung ihrer Höhenflüge und sollen dann später an Fotorechten beteiligt werden, für die die Öffentlichkeit längst geblutet hat.
Da endet mein Verständnis.
Die breite Masse sind halt Dienstleister, die nach den Vorstellungen und Möglichkeiten der Bauherrn dessen Vorstellungen umsetzen. Daraus erwerben sie nach meinem Verständnis keinen Urheber - oder Schutzanspruch.
ZitatEs war mir klar, daß man einen Architekten irgendwann mit einem Künstler vergleichen würde.
Das aber ist er für mich nicht.
Nicht nur für dich ! wenn jemanden was "besonderes" einfällt soll er es sich schützen lassen ! fertig... diese Diskussion hatten wir übrigens schon zwecks dem Königswellen Deckel... 😊
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Zitat von Nisiboy im Beitrag #22Wenn man versucht, mal ein wenig weiter zu denken... Worum geht es? Es geht um das Urheberrecht.
Wäre unsere Welt ohne den Schutz durch Urheberrecht besser? Oder gerechter? Falls ja, dann sollen sich diejenigen an die grundsätzliche Änderung der Rechtsauffassung nahezu aller Länder machen.
Falls nein: Was macht das Urheberrecht? Es schützt die Rechte derer, die schöpferisch tätig sind. Die Abgrenzung, was Wert ist, geschützt zu sein und was nicht, und wie dann dieser Schutz aussehen soll, das ist zugegebenermaßen nicht einfach und muss in Zeiten der Internet-Verfügbarkeit sicher anders betrachtet werden als zu Zeiten der Entstehung der ursprünglichen gesetzlichen Grundlagen. Aber so einfach zu sagen: Der hat doch sein Geld gekriegt, dann ist Schluss, würde ja die Leistung des Architekten mit der des Statikers und der des Poliers gleichstellen. Ist das fair? Ich denke nein, denn das würde doch im Umkehrschluss bedeuten, dass jedes Haus auch gleich aussehen dürfte, man es also auf seine baulichen Notwendigkeiten reduzieren müsste. Vier Wände, Dach drauf fertig. Sicherlich gibt es Architekten, bei denen es mit der Kreativität nicht weit her ist, aber kann das als Maßstab gelten? Nein sage ich. Wenn einer einen neuen Haustyp baut und eine findige Firma das fotografiert, daraus Pläne entwickelt und das Ding dann in Serie baut, ist das gerecht? Wss ist, wenn Picasso ein Bild malt, und das jemand nachmalt? Was ist, wenn jemand einen neuen Motor baut und den einfach jemand nachbaut usw. Was ist, wenn jemand ein Haus erschafft, dieses fotografiert wird, dann wird das Haus abgerissen und jemand verkauft die Fotos teuer? Sollte er denn nicht dem Architekten was abgeben? Ist das ok? Ist es eher ok, wenn man das nur billig verkauft? Wie ist es bei Musik? Nehm' ich nen Song von den Stones, pack ein paar Scratches dazu und dann gehört das mir?
Da gibt es viel zu viele Grautöne bei diesem Thema und schwarz-weiß-Maler machen es sich manchmal einfach zu einfach.
So, wie die Panoramafreiheit in D gesetlich geregelt ist, finde ich persönlich das schon ganz in Ordnung, aber alle Andersdenkenden nur als Schwachmaten hinzustellen, wird der Sache nicht gerecht.
und wie sieht es aus, wenn ich ein Bild von meinem Auto ins Netz stelle? soll dann der Designer dafür auch Geld bekommen?
der vergleich mit Musik ist auch nicht richtig, wenn ich ein bestimmtes lied nicht hören will, schalte ich das radio ab, in einer Stadt ein bild zu machen ohne das ein gebäude drarau zu sehen ist, ist hingegen schwirig, zumal wenn mit dem bild auch dokumentiert werden soll in welcher stadt man war.
sorry aber so etwas finde ich quark ... alles was sich im öffentlich raum befindet soll auch fotografiert werden dürfen (in sofern ist das deutsche recht das die persönlichkeitsrechte schützt aber abbildungsrechte von und an dingen nicht, sehr OK) - und sobald es ein Foto ist, ist der Fotograf der Künstler, der die Rechte hat, egal ob er wirklich mit licht "gemahlt" oder nur geknipst hat.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Ihr sinkt gewaltig in meinem Ansehen! Wo gibt's denn sowas, ihr beiden Hanseln in trauter Einigkeit? Auf nix ist Verlass!
Gruß Monti
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