mit zunehmender Kilometerleistung kommen auch eher Gespann-spezifische Fragen auf.
War am Wochenende bei einem "Sicherheitstraining" für Gespanne. Da die Sache auf der schwäbischen Alb stattfand, war An- und Abreise (jeweils ca. 300km) schon ein Teil des Trainings für mich.. Ich habe am 800er-Gespann ein Ölthermometer von Motosens. Aus Erfahrung mit dem gleichen Instrument an der Solo 650er denke ich, dass die Teile relativ zuverlässig abzeigen. De 800er wird deutlich wärmer schon bei geringer Belastung. Wobei "gering" natürlich relativ ist. Der Walter-Beiwagen hat ca. 80kg, der Luftwiderstand dürfte mehrfach größer als bei Solobetrieb sein etc.
Frage an die Gespanntreiber, idealerweise mit 800er. Ist das Phänomen bekannt, dass moderates Angasen relativ schnell zu Öltemperaturen jenseits der 130 Grad führen? Auf der Autobahn , die ich aus Zeitnot für die Rückfahrt teilweise nutzte, stiegt die Temperatur bei 100 km/h schon mal in den roten Bereiche, sprich nahe 150 Grad. Ist das normal oder muß ich mir Gedanken über einen Ölkühler machen?
Leider habe ich bei meinem Gespann kein Motosens verbaut, kann aber von der Solo bestätigen, dass das für eine Motortemperatur-Kontrolle genau genug anzeigt - kann aber keine eigenen Gespann-Erfahrungswerte beisteuern.
Schon bei Tempo 100 im roten Bereich und das bei den noch nicht allzu warmen Temperaturen gestern - das gefällt mir nicht sonderlich. Sicherlich ist der W-Motor recht robust und steckt das schon mal weg, außerdem fährst du ja ein gutes synthetisches Öl, aber immer die Fahrweise nach der Öltemperatur richten zu müssen, ist ja auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Einen Ölkühler halte ich daher unter diesen Bedingungen für keine schlechte Lösung, mir fehlt dazu aber jegliche Erfahrung bei der W. Ich kann mich nur daran erinnern, dass Bruno mit einem Kühler rumexperimentiert hat und zu keinem anbietbaren Ergebnis kam, da irgendwas mit dem Adapter am Ölfilterflansch nicht funktioniert hat. Eventuell weiß Carlo da genaueres?
Ich bin mit dem Gespann selten über 100Km/h gefahren und auch eher bei kalten Themperaturen und mein RR zeigte auf dem Gespann noch nie einen höheren Wert als 120° an. Ich muß aber zugeben, das ich selten bis gar nicht auf das Thermometer schaue und so gut wie nie nie auf der BAB unterwegs bin.
Mit der Solo habe ich auf der BAB auch schon 140° erreicht.
Grundsätzlich werde ich mit dem Gespann Autobahn meiden und eher die gemütliche Gangart wählen. Aber auch im letzten Sommer als wir zu zweit nur durch den Odenwald gecruist sind, wurde sie recht warm.
Wie Falcone schon sagt, habe ich keine Lust immer meine Fahrweise nach dem Thermometer zu richten. Gerade als ich gestern mal in einem Stau steckte, ging sie mangels Fahrtwind natürlich schnell nach oben.
Ich habe jetzt mit dem Gespann noch keine Autobahnhatz hinter mir, aber den Vergleich zwischen Solo und Gespann mit gleicher Maschine (W650) schon. Vorher ist meine W nicht richtig warm geworden, und jetzt mit dem Russenboot dran auch nicht. Das pegelt sich (erst) bei längeren Fahrten so zwischen 80 und 90 Grad ein. Soll heißen, ich kann keine erhöhte Erwärmung feststellen.
Im Winterbetrieb eher nicht. Ist vielleicht auch nicht normal, der Winterbetrieb. Obwohl, find' ich schon. Doch da scheint das Ölthermometer bei 60-70 Grad zu klemmen.
Habe ja nur die 650er, Öl-Temperatur wird bei strammer Autobahnfahrt (~ 120km/h ) sowie bei trödeligen Bergauffahrten > 120 Grad. Bei sommerlicher Hitze im Stau stehend / fahrend gerne auch Endanschlag am Thermometer.. Habe ein RR ...
Ich denke, die 650 und die 800 unterscheiden sich kaum im thermischen Haushalt. Ich werde mir mal ein Motosens fürs Gespann bestellen. Im Moment habe ich auch nur eine Thermometer in der Einfüllschraube.
@Falcone Stichwort Motosens: An sich bin ich ja von den Dingern sehr angetan. Klein, funktioniert gut und sieht schick aus. Allerdings hatte ich jetzt am WE auf der schwäbischen Alb Nachtfrost und das scheinen die Teile nicht zu mögen, denn nun sind sie nicht mehr dicht. In beide ist Wasser eingedrungen und es hat einen bzw. zwei Tage mit Sonne gebraucht, bis die Feuchtigkeit wieder verdunstet war. Ähnliche Erfahrungen gemacht?
Bis jetzt nicht. Ich habe Voltmeter und Öltemperatur ja schon seit ein paar Jahren an der Reise-W und die hat auch schon ein paar mal Frost erlebt, dazu lange Regenfahrten usw. Bislang keinerlei Probleme, auch nicht am Caffer, aber der bekommt ja eher keinen Frost ab
Hast du noch Garantie? Eventuell doch mal reklamieren?
Zitat von Falcone im Beitrag #6Normalerweise kommt aber eine Solo-W in normalem Betrieb oftmals über 80 bis 90 Grad.
Naja, ich find's gut, dass meine W bzw. das Thermometer nie so hoch anzeigt. Es beruhigt doch schon...
Da wird auch eine Menge Kopfkino dabei sein. An der DR hatte ich auch ein Ölthermometer dran, das zeigte ständig 120 Grad und mehr an; bei etwas sommerlichen Temperaturen und ein bissel Stau sofort über der roten Schmerzgrenze. Irgendwann ging mir das auf den Keks, weil man auch ständig draufguckt und denkt, hui ... gleich fliegt Dir die Kiste auseinander. Letztendlich habe ich das Dingens wieder rausgehauen und mir gedacht, die Ingenieure bei Suzuki bauen keine Eimer, die wegen erhöhter Motortemperatur andauernd hochgehen. Bin dann anschließend auf eine Fernsreise und siehe da, ein völlig entspanntes Fahren, auch bei 40 Grad und stop and go in Apulien... Es hat der Suzi übrigens nicht geschadet.
Zitat von Falcone im Beitrag #12 Hast du noch Garantie? Eventuell doch mal reklamieren?
Hab Motosens schon mal angeschrieben. Würde aber ungern die beiden Teile demontieren, war etwas Gefummel. Vielleicht lässt sich das auch im montierten Zustand nachträglich abdichten. Warte erst mal seine Antwort ab.
Zitat von Falcone im Beitrag #8Ja, Wisedrum, und wenn sie nicht benutzt wird, steigt die Anzeige überhaupt nicht. Habt ihr dieses seltsame Phänomen auch schon beobachtet?
Nein, denn ich schaue mir die Anzeige des Thermometers nur an, wenn ich mit der W fahre. Auch im Winter. Im abgestellten, kalten Ruhezustand ist sie von keinerlei Interesse für mich.