Die Gemischzusammensetzung wird durch die Feder NICHT bestimmt, sondern der Grad der Öffnung des Schiebers . Die CV-Serie heißt so, weil sie (annähernd) "constant velocity" bietet, also eine von der Öffnung unabhängige Sauggeschwindigkeit. Es mag wohl sein, daß sich bei zu niedriger Geschwindigkeit das Gemisch etwas ändert. Das ist aber weniger, als es sich anfühlt. Daß die Karre ohne Feder nicht läuft, hat einen anderen Grund: der Motor verschluckt sich, weil er durch die niedrige Geschwindigkeit keine ordentliche Zerstäubung mehr bekommt.
Der Effekt, den sich Joewilli wünscht, wird ausbleiben, weil bei geschlossener Drosselklappe der Motor nix mehr kriegt, egal, ob die Kolben des Vergasers noch auf sind, oder schnell zugehen oder langsam. Wem das Schubverhalten des W-Motors nicht behagt, dem empfehle ich die Entfernung der Schubanreicherung. Damit wird die Bremswirkung im mittleren Bereich zwar nicht wirklich geringer, aber der Motor brabbelt weiter und geht mit gefühlten 0,05mm Öffnung schon wieder ans Gas. Mich hat auch immer gestört, wie der Motor beim Gaswegnehmen ins Nirwana der Überfettung versackt.
Die W hat wirklich sehr ausgereifte Vergaser, die, richtig eingestellt, über viele, viele tausend Kilometer klaglos und wunderbar ihren Job verrichten. Lasst doch einfach die Finger davon. Die W wird es euch danken.
Ein Schieber kostet übrigens knapp 140 Euro. Falsch gebohrte Löcher schlagen also mit 280 Euro zu Buche. Vielleicht dämpft das die Lust zum forschen. Die Feder ist hingegen mit 17 Euro pro Stück für so ein bisschen Draht noch richtig preiswert.
Zitat von Wännä im Beitrag #19...das mit den ausgereiften Vergasern war n echter Brüller .
Für den Betrieb mit fossilen Treibstoffen, mein guter Alkoholmißbraucher! Fürs Schnapsabfackeln sind sie vielleicht wirklich nicht zu Ende entwickelt , da könntest Du Recht haben.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
die W-Leute haben ins Regal gegriffen und dann noch dies und das angebaut, damit es endlich so eine Art Illusion einer englischen Lady ergeben hat.
Das hat nichts mit ausgereift zu tun, sondern mit Produktionskosten und sorgfältiger Abstimmung am Prüfstand. Der Vergaserhersteller liefert nur und versucht auf seine Kosten zu kommen.
Für mich sind an dem Ding schlicht zu viele Teile dran .
Die Heizung: weg damit!
Die Schubanreicherung: Unnötig, laß den Motor doch plöppern.
Das Leerlaufregelsystem, naja ok, wenns der Umwelt wirklich dient.
Die Beschleunigerpumpe: hätte man mit einer stärkeren Vergaserfeder auch weglassen können, schmeißt nur noch mehr Schnaps (sorry: Sprit) in den Kanal, der eigentlich längst voll ist.
Ich mach jetzt mal nicht weiter. Meine englische Lady früher hatte einen Einfachstvergaser ohne alles. Und die hat Gas angenommen, aber hallo .
Ich weiß, daß man es nicht übertragen kann und ich weiß, daß die Motoren der Engländerinnen Umweltsäue sind und ich will auch nicht wieder dahin zurück. Aber ab und zu mal über Vereinfachungen nachzudenken und nicht immer dieses noch dazu und das noch dazu und jenes noch dazu . . . . dem kann ich was abgewinnen. ich würde auch akzeptieren, wenn die W keine Beschleunigerpumpe hätte und durch den strammer eingestellen CV etwas lahmer aufs Gas käme. Eine richtige Engländerin wird da sowieso nicht draus.
da muß ich Wännä auch mal widersprechen. Die CVKs sind schon letzter Stand der Vergasertechnik und funktionieren prima. Aber natürlich geht es immer noch ein bißchen besser.
Mich wundert sowieso, dass Wännä nicht schon längst einfach zwei Infusionsschläuche in den Ansaugtrakt direkt gelegt hat. Darüber lässt sich die Träufelgschwindigkeit des Alkohol per Handrad bestens regulieren, die Vergaser können rausgeschmissen werden. Für Wännäs bevorzugten Drehzahlbereich reicht das völlig aus.
Die CVK Vergaser sind auch gut,vor allem in Sachen Bedüsung/Einstellung nach Lufikastenumbau recht pflegeleicht. Ich sehe auch keinen Vorteil darin,wenn ich die Heizpatronen ausbaue.Die stören mich nicht.Eine wenig störanfällige Konstruktion.