An meiner We möchte ich nichts mehr verändern. Daher habe ich aktuell nichts zum Schrauben. Eigentlich wollte ich mir eine Vespa aus den 60ern fertig machen, aber jetzt sagte meine Vater mir, er habe unter anderem noch eine NSU Lux von 1956. Sie wurde bis 1961 gefahren und dann stillgelegt. Mein Vater hat sie vor +/- 30 Jahren gekauft und wollte sie fertig machen. Sie ist vollständig. Glaubt ihr, das ist für einen Hobby-Schrauber machbar?
Mach es!!! Ich denke, da hast Du eine gute Ausgangsbasis. Vieles lernt man schnell, wenn man sich erstmal mit der Materie beschäftigt. Außerdem kannst Du ja ganz entspannt rangehen. Wenn Du nicht weiterkommst, können Dir ja auch hier einige Leute weiterhelfen. Den Moment, wenn sowas dann zum ersten mal wieder anspringt vergisst Du nie! Und bloß nicht runterziehen lassen, wenn etwas schief geht - das ist kein ganz besonderes Pech. Kalkuliere das von vorn herein als "dazugehörig" ein. Viel Spaß dabei!
Eine LUX ist ein gutes Einsteigerobjekt, weil gerade bei NSU die Lage bei Teilen und Unterlagen recht gut ist.
Ein, zwei Tipps: Lese , plane und beschaffe die wichtigsten Ersatzteile, BEVOR Du mit dem Zerlegen beginnst. In der Regel sind die Chromteile hin (Auspuff, Räder, Tank) , und die sind auch immer teuer. Also erst beschaffen oder neu chromen, erst dann komplett zerlegen und beginnen, wenn es eine Vollrestauration werden soll.
Die meisten Oldtimer gehen unter, weil sie optimistisch zerfetzt werden, und den Leuten dann Zeit, Geld und Lust ausgehen. Die Dinger wandern in Kisten und Schachteln in alle Richtungen auseinander, die Reste sind dann kaum zu verkaufen, das war´s dann.
Informiere Dich rechtzeitig, wer linieren kann. Das ist bei den alten Dingen die Königsdisziplin, ohne, oder schlimmer noch, mit gestümperten Linien ist das Murks.
Die andere Variante ist, den gealterten Ist - Zustand zu erhalten. Man reinigt nur grob, bessert nichts aus, sondern konserviert Roststellen bestenfalls mit ein wenig Fett oder Klarlack. Die Technik allerdings wird in den Bestzustand versetzt. Das ist wider Erwarten oft kaum weniger Arbeit, da man dazu oft auch das Krad völlig demontieren muß. Dafür kann das Ergebnis sehr charmant sein. Allerdings sollten dann keine bearbeiteten Teile auch als solche zu erkennen sein. Ein bei der Überholung polierter Motor paßt nicht in einen scheunenbelassenen Rahmen, neue Spiegel usw sind tabu.
Danke für eure Antwort. Habe natürlich schon ein wenig recherchiert. Die Technik scheint recht simple zu sein und die Teileversorgung ok. Werde das Projekt also angehen, sobald Platz in der Garage ist. Aktuell überwintern zwei Fremd-Fahrzeuge bei mir. Gerne poste ich hier mal Bilder, sofern Interesse da ist. Gruß Holger
Holger, mach mal ein paar Fotos. Ist die Lux nämlich noch halbwegs gut beieinander, lohnt sich vielleicht eine sensible Erhaltung des Originalzustandes. Seelenlos auf Neuzustand restaurierte Motorräder gibt es haufenweise, welche im Originalzustand zu erhalten ist meines Erachtens eine besonders lohnenswerte Aufgabe. Ansonsten ist die Technik der Lux überschaubar, die Ersateilversorgung gut. Das Linieren, das Zephyr erwähnt, kommt ja ganz zuletzt, quasi als I-Tüpfelchen und auch nur dann, wenn eine Neulackierung überhaupt notwendig ist. Linierer gibt es inzwischen einige.
Meine erste Max, die ja in Vielem mit der Lux identisch ist, habe ich 68 erworben und habe bis heute noch eine. So ein paar Tipps fallen mir sicher noch ein.
Eine NSU Lux war mein erstes Restaurierungsobjekt! Hab sie mit 17 in Kisten und Kartons gekauft. Erstmal zusammen gebaut um zu sehen ob alles da ist. Dann zum laufen gebracht und anschließend wieder zerlegt. Erst dann hab ich mir jedes einzelne Teil vorgenommen und aufgearbeitet. Die Lux ist für Anfänger optimal, weil es alle Teile wieder neu gibt und es eigentlich nichts anderes ist, wie ein großes Mokick!
So, Wilma und Erna haben Luise heute willkommen geheißen. Luise ist übrigens von 1952; nicht 1956.
Angefügte Bilder:
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