Danke. Da hatte ich zwar nichts getrennt, zumindest nicht wissenntlich. Werde aber dort genau hinschauen, ev auch auf einen nicht fest fixierten Stecker.
Wenn die Kiste Fehlzündungen hat, dann funkt es auch und die Zündung ist OK. An vertauschbare Stecker kann ich mich nicht erinnern. Wenn der Sprit allerdings schon aus dem Auspuff tropft, muß alles richtig voll mit Sprit sein. Batterie aufladen, trockene Kerzen rein und den Motor mit Halbgas ein bißchen orgeln lassen. Dann langsam den Hahn beim Orgeln zumachen. Keine hektischen Bewegungen, weil die Beschleunigerpumpe sonst wieder alles vollsaut.
wenn das schwimmernadelventil nicht richtig schließt und ich den benzinhahn auf pri stelle kann auch schon mal sprit in den motorraum fliesen, ölstand mal kontrollieren
Habe heute sehr langsam und sorgfältig nochmal alles montiert, an jedem Kabelstecker gewackelt, jeden Schlauch geküßt. Volle Batterie eingebaut, dem Krad geschmeichelt (und die Deponie angedroht) und am Ende die Kerzen gezogen. Die waren erwartungsgemäß naß und feuerten quer am Isolator herum.
Leider fanden sich im Lager nur 9er und 10er Kerzen, diese aber funkten prächtig. Da ich aber keinen falschen Wärmewert möchte, habe ich die Kerzen traditionell mit Druckluft und weicher Schweißbrennerflamme kuriert.
Eingebaut, nur an den Starter gedacht, schon lief das Ding, wie am ersten Tag.
Übrigens kam das Motorrad völlig ohne Choke. Derzeit kühlt sie ab, dann folgt der Nachtest.
Möglicherweise war der rechte Zylinder in den Vortagen bereits abgesoffen, als das Motorrad nur auf dem linken gelaufen hatte. Dann etwas zu viel Choke oder Gasgehampel, zweiter Zylinder auch weg ?!
Kann man wohl nicht eindeutig klären (kann ja auch ein Kabel lose gesteckt gewesen sein), ist aber auch egal, solange das Ding läuft.
Zitat Möglicherweise war der rechte Zylinder in den Vortagen bereits abgesoffen, als das Motorrad nur auf dem linken gelaufen hatte. Dann etwas zu viel Choke oder Gasgehampel, zweiter Zylinder auch weg ?!
Ja. Deswegen mein Hinweis: Mal einen Tag stehen lassen und ohne Gas starten. Das Reinigen bzw. Trockenlegen der Kerzen war gut.
Grundsätzlich startet die W am besten ohne Gas oder allenfalls mit ganz wenig Gas.
In diesem Zusammenhang: Absaufen kann eine Maschine eigentlich nur, wenn sie noch einen klassischen Vergaser besitzt wie unsere W650. Einspritzer können (sollten) nicht absaufen, da sei die Steuereinheit vor.
Auch bei sehr heftigen Absuff kann man einen Vergaser-Motor recht zügig wieder erwecken, indem man im ausgeschalteten Zustand langsam Vollgas gibt, hält, und dann orgelt. Dabei sollte, so die Theorie, durch die offene Klappe viel Luft auf wenig Sprit treffen, da der Unterdruck im Venturi bei den niedrigen Gasgeschwindigkeiten bei den paar U/min nicht ausreicht, das Gemisch ausreichend mit Benzin zu versorgen. Das soll den Motor praktisch trocknen, die Benzinreste im Brennraum auflösen und bei Erreichen der Zündfähigkeit den Motor starten. Mehrfach so schon erfolgreich angewendet.
Gilt das auch für den Gleichdruck-Vergaser? Der Schieber sollte eigentlich doch immer für ein korrektes Druckverhältnis sorgen, so dass auch trotz geöffneter Drosselklappe der Querschnitt klein bleibt und der spritsaugende Unterdruck im Venturi für ein passendes Gemisch sorgt. Was bringt dann die halbe Drosselstellung?
Zitat von Ulf im Beitrag #17Batterie aufladen, trockene Kerzen rein und den Motor mit Halbgas ein bißchen orgeln lassen. Dann langsam den Hahn beim Orgeln zumachen. Keine hektischen Bewegungen, weil die Beschleunigerpumpe sonst wieder alles vollsaut.
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
Bei ganz geöffneter Drosselklappe ist der Unterdruck am geringsten. Eine halb (oder wenig) geöffnete Drosselklappe dürfte daher für mehr Luftdurchsatz sorgen. Wichtig ist bei der W (gilt natürlich nur für Vargasermotorräder), dass der Benzinhahn geschlossen bleibt. Dazu sollte man bei abgesoffenem Motor den Unterdruckschlauch vom Hahn abziehen, wenn es schnell zum Erfolg führen soll. So bleibt die Zufuhr neuen Benzins unterbrochen. Da sich undglücklicherweise aber bei der W beim Absaufen aufgrund hängender Schwimmernadel(n) einiges an Sprit im Luftfilterkasten sammelt, dauert es schon eine ganze Weile, bis mit der Orgelmethode der Motor wieder trocken wird. Deswegen mein Tip des über Nacht stehen lassens. Häufiger ist die Startunwilligkeit aber dem alten Benzin in den Vergasern geschuldet. Je nach Bedingungen kann das schon nach ca. acht Wochen gegeben sein. Dann starte die W nicht, die Kerzen werden auch nass. Hier hilft, den Sprit aus beiden Vergasern ablaufen zu lassen, dann den Motor eine Weile trockenorgeln, Benzinhahn auf PRI stellen und normal ohne Gas oder mit wenig Gas und mit nun frischem, zündwilligen Sprit starten. In der Regel springt die W dann schnell wieder an.
Das ist kein Zitat aus Wiki, sondern eine allgemein bekannte Tatsache.
Ich hatte nicht verstanden, was du mit dem Unterdruck zum Ausdruck bringen wolltest und hatte dem den Gleichdruck gegenübergestellt. Wenn du willst, kann ich nun das Bauernopfer vollstrecken …
beim Gleichdruckvergaser ist die Öffnung unter dem Schieber auch im Ruhezustand schon so groß, daß man einen abgesoffenen Motor mit einem bißchen Gas beim Anlassen wieder freipusten kann. Und die Geschichte mit der konstanten Geschwindigkeit unter dem Schieber wird zwar gerne nacherzählt, hat aber mit der Realität trotzdem nichts zu tun.