Zitat von der W Jörg im Beitrag #3öh ... warum soll ein 300 PS Motor mit 900kg Autogewicht probleme haben???
Weil Motorrad-Motoren für eine andere Last konstruiert werden.
Nur so ein Beispiel: 100 Nm Drehmoment müssen auch irgendwo abgestützt werden (Archimedes: Gebe mir einen festen Punkt und ich hebe die Welt aus den Angeln - oder so ), und das geschieht in den Lagern. Das sind in der Regel Gleitlager, in denen ein Ölfilm für ein reibungsfreies Rotieren sorgt. Das Moment drückt nun die Welle aus der Mittelposition oder Rotationsposition und presst den Ölfilm weg, was einen erhöhten Lagerverschleiss mit später folgendem Schaden zur Folge hätte.
Und bei einem leichten Motorrad sind die nötigen Kräfte einfach geringer als in einem um ein mehrfach schwereres Auto. Das sind so meine Bedenken.
Moin,
der Motor merkt das gar nicht, ob er ein Motorrad oder ein Auto oder eine Lokomotive oder eine Wasserpumpe antreibt. Der einzige Unterschied ist, daß beim Hochdrehen in den unteren Gängen die Drehzahländerung evtl. nicht so rasch geht, wie bei einem Motorrad. Ansonsten belastet ein Auto den Motor nicht stärker, als ein Motorrad es tut. Der Motor entwickelt sein Drehmoment und das ist seine Belastung - ganz einfach.
Die Gleitlager werden für die Belastung ausgelegt und da drückt sich nichts weg. Die Welle geht ein klein wenig aus der Mitte und der stützende Schmierkeil kann sich aufbauen. Wir reden dabei über 1000stel Millimeter. Im übrigen stellt das Drehmoment - und sei es auch noch so bärig - nicht den Auslegungsfall für die Lager da, sondern die Massenkräfte. Bei etwas Drehzahl sind diese um Faktoren höher, als die Belastung durch die Gaskräfte.
Also mal keine Sorgen machen, das geht schon. Was man nicht machen sollte, ist, einen Automotor, der bestimmungsgemäß keine Radialkräfte auf dem Kurbelwellenausgang kennt, plötzlich mit kunstvollen kreierten Seitenabtrieben versehen. Sowas kann dann schon mal daneben gehen.
Es gibt aber doch einen Unterschied in der Konstruktion von Schiffsmotoren, oder? Ein Schiffsmotor dreht doch recht niedrig, muß aber durch die permanente Wasserumrührerei immer ordentlich arbeiten (Leerlauf gibt's da doch ehr selten). Oder wird das lediglich über das Getriebe (ich sag' mal lieber: den Drehmomentwandler - da wird ja nix geschaltet, also drehzahlmäßig angepaßt, sondern lediglich vorwärts - leer - rückwärts) gemacht?