Wir haben heute unseren neuen Gartentisch aus unbehandeltem Teakholz erhalten. Diesen wollte ich ölen.
Der Tisch steht unter einem Balkon - wird also nicht nass.
Welches Öl sollte/kann man nehmen. Ein Tischler gab mir für den Innenbereich mal den Tip: Olivenöl. Ist das auch aussen geeignet? Ich habe auch noch Arbeitsplattenöl - ist aber ja auch innen.
Spricht etwas gegen den Einsatz draussen? Wenn ja - was? welches sind die besseren Lösungen?
Ich denke mal das ölen von Teakholz wird völlig überbewertet und ist reine Geschäftemacherei
Bei uns stehen Tisch und Stühle seit ca. 10 Jahren außer im tiefsten Winter immer offen draußen ohne Schutz.
Alle 2 Jahre werden sie mal mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt weil sie durch Umwelteinflüsse ziemlich schmutzig werden. Danach sind sie wieder (fast) wie neu
Ich würde da auch nix machen, könnte sein, das sie etwas "rauh" werden, dann einfach leicht mit feinem Schmirgelpapier über huschen und feddich. Ich hoffe es ist ökologisch korrrrrekt angebaut??
Leiöl nimmt man für Holzblasinstrumente. Was denen gut tut, wird deinen Möbeln zumindest nicht schaden. Könnte auch für draussen ganz gut sein, da es an der Luft "verharzt".
Allerdings ist zu bedenken, dass am Tisch, wenn er denn geölt ist, auch Blütenstaub etc. besser kleben bleibt.
Mensch Uwe, du als Metaller... mach ein schönes Edelstahlblech drüber und Du hast lange Zeit Ruh mit der Holzpflege.
Aber im Ernst: Wenn es für Euch ok ist, dass das Holz etwas Patina kriegt und Du damit leben kannst, dass es nie mehr seine Beim-Kauf-Originalfarbe besitzt, dann mach es wie SR-Tom geschrieben hat. Unser Teak-Tisch steht seit vielen Jahren im Sommer draußen und wird gelegentlich mal mit Nachbars Kärcher behandelt. Alles bestens. Nur, da er permanent auf dem Rasen steht, hat ein Fuß etwas gelitten, den ich nachbearbeiten musste. Ich kenn einige Segelboote, wo das Teak-Deck noch nach Jahrezehnten unbehandelt immer noch gut aussieht. Da muss man nur einmal in der Saison mit einer kräftigen Wurzelbürste (in Faserrichtung) beigehen, weil ein Hochdruckreiniger die Gummifugen zerstören würde.
Leinölfirnis. Gibts auch auf Wasserbasis mit nem nat. Emulgator bei nem nordischem Möbelladen ( http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/50070378/) das ist für Küchenarbeitsplatten aus Naturholz. Oder wenns sehr wetterfest sein soll, Teakholzöl von Osmo. Das ist mit Pigmenten und mit UV-Schutz. (Abriebsfest für Terrassenböden)
Seit Ihr Euch sicher das Leinöl in diesem Fall eine gute Idee ist ? Wie schon beschrieben ist es halt ziemlich klebrig. Außerdem hält sich eine ganze Weile lang der Geruch hartnäckig im Öl fest und der Geruch von Leinöl ist nicht unbedingt ein Nasenschmeichler. Gerade wenn man an besagtem Tisch etwas am Essen oder Trinken ist und dann hängt dieser seltsame Leinölgeruch in der Luft (auch wenn es nur dezent sein sollte). Olivenöl halte ich für eine gar nicht so schlechte Idee, würde mich lediglich noch mal informieren wie lange das vorhält.
Olivenöl: würde ich nicht nehmen, das ist zu dünn, härtet nicht aus und wird evtl. ranzig.
Leinöl: Nimmmt man traditionell zum Pflegen von Holzblasinstrumenten. Die sollen zum einen die Feuchtigkeit nicht aufnehmen (an den meisten Stellen) und zum anderen, und das wäre für nen Tisch interessant, die Maserung hervorheben. Geöltes Holz hat eine dunklere, kräftigere Farbe. Der wichtigste Punkt aber ist, dass Leinöl aushärtet. (Lässt man es an der Luft direkt aushärten bekommt es eine ähnliche Konsistenz wie trockenes Harz). Ein Geruchsproblem kann ich auch nicht bestätigen, höchstens ganz kurz nach dem Ölen. Nur übertreiben sollte mans nicht, überschüssiges Öl unbedingt wegwischen ansonsten Klebt es tatsächlich etwas.
Der Tisch verträgt wahrscheinlich auch die Keine-Pflege-Kärcher Behandlung. Geölt sieht die Sache aber einfach schöner aus...
Edit: Probiers doch einfach mal an nem Glatten Stück Holz mit Leinöl aus. Meinetwegen n altes Brotzeitbrett oder so: Einölen, Rauslegen und resultat bewerten :P
Zitat Nur übertreiben sollte mans nicht, überschüssiges Öl unbedingt wegwischen ansonsten Klebt es tatsächlich etwas.
Das genau ist der Punkt ... viel hilft in dem Fall nicht wirklich viel. Nur soviel Öl verstreichen wie das Holz direkt aufnehmen kann ... dann stinkt und klebt da nix. Vielleicht noch ein Hinweis: das Leinöl möglichst an einem kühlen schattigen Ort verarbeiten - das hemmt die Aushärt-Reaktion und gibt ihm dadurch mehr Zeit ins Holz einzudringen.