ich hatte bei Bruno neben anderen Teilen auch Wilbers Gabelfedern für meine 800er bestellt.
Als bekennender Nichtschrauber habe ich die Federn von der Werkstatt meines Vertrauens einbauen lassen.
Nun fällt mir auf, dass es bei härteren Bodenwellen immer wieder mal ein knackendes Geräusch aus der Gegend der Gabel gibt. Auch wenn ich im Stand bei gezogener Vorderradbremse die Gabel eintauchen lasse, höre ich dieses Geräusch, vor allem im Moment der Gabelentlastung.
Jetzt habe ich mich durch einige Fäden hier im Forum zu diesem Thema durchgelesen. Offensichtlich ist bei den Wilbers Federn immer eine Unterlegscheibe dabei, weil die Federn etwas kürzer sein sollen als die originalen.
Mein Schrauber sagte mir, dass keine Scheiben mitgeliefert wurden, er also auch keine eingebaut hat.
Meine Frage: Welche Dimensionen sollten die Scheiben haben und kann ich damit das Problem nachträglich erschlagen?
Zitat Welche Dimensionen sollten die Scheiben haben und kann ich damit das Problem nachträglich erschlagen?
ob es mit einer Scheibe getan ist ist nicht so sicher... das Knacken kann auch vom "verdrehen" der Feder kommen hab mal was gehört das da neuerdings "Drucklager" verwendet werden sodass die Feder sich nicht "verdrehen" kann...
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Wenn die Federn bei komplett ausgefederter Gabel kein "Spiel" haben - wovon ich mal ausgehe, ansonsten wäre der Werkstatt-Heini eine echte Nulpe - dann wirst du die Ursache für das Knacken woanders suchen müssen.
Schonmal an die Bremsbeläge gedacht ... die "klackern" bei mir auch hinundwieder beim Einfedern auf holpriger Piste und natürlich(eimalig) bei jedem Bremsvorgang ... irgendwie passen die Führungslöcher der GPZ-Beläge vom Durchmesser her nicht genau genug zum Stift der Zange ... Kupferpaste mildert das Klacken leider nur temporär
Die Scheibe muss eingebaut werden. Sie gehört aber nicht zum Wilbers-Lieferumfang, sondern ist schon serienmäßig in der Gabel drin. Die Feder wird mit dem weiten Teil der Windung nach unten eingebaut, darauf kommt die Scheibe und dann das Distanzstück (Rohr). Stimmt diese Reihenfolge nicht, kann die Feder am Distanzstück beim Einfedern "knacken".
Die Scheibe muss außen knapp dem Innendurchmesser der Gabel entsprechen. Im Prinzip könnte dein Schrauber als jede beliebige Scharnierscheibe aus dem Baumarkt einbauen, solang sie sich in der Gabel frei bewegen kann.
Ich empfehle ja immer die Wirth-Federn. Die sind besser, billiger und solche Probleme gibt es auch nicht.
Ich interessiere mich auch für die Wirth Federn. Ist alles nötige dabei wenn man es inkl. dazugehörige Gabelöl und Niveau Einstellset mit bestellt oder braucht es sonst noch etwas?
beim Wechseln der federn kann es sich lohnen, je nach Laufleistung des Motorrades, das Gabelöl mit zu wechseln. dann müsstest du dir auch einen Liter Gabelöl mitbestellen. Zusammen mit den Wirth-Federn habe ich aber auch gute Erfahrungen mit dem recht günstigen 15-20er Gabelöl von Polo gemacht. Guckst du auch hier: Gabelölwechsel / Gabelfederwechsel / Austauschfedern
Die Federn aus deinem Link sind die richtigen, die Luftkammer/Ölfüllmengenwerte sind aber falsch. Damit wird die W schier unfahrbar.
Wie gross muss dann die Luftkammer/Ölfüllmengenwert sein? Gibt es dazu eine Tabelle oder ein Wert nach dem man sich richten kann? Sehr hart, sehr weich oder Mittelwert?
Mein Moped wäre ja ganz neu. Daher könnte man auch das vorhandene Öl verwenden oder macht es sinn ein anderes Öl zu verwenden mit einer anderen Viskosität?
Zitat Wie gross muss dann die Luftkammer/Ölfüllmengenwert sein?
Siehe Link in meinem Beitrag
Du kannst das vorhandene Öl weiter verwenden. Das Kawa-Öl ist ok. Prüfe aber den Ölstand wie beschrieben. Der Ölstand ist der wichtige Wert, die Einfüllmenge ist erst mal nur ein Richtwert zum Befüllen. Etwas mehr Öl (untere Toleranz beim Ölstand, also etwa 135mm) ergibt eine straffere Federung, was ich empfehle.
Ok, danke. Werde dann mal so probieren. Kann sein das ich es auch beim ersten Service machen lasse. Nehme mal an dass die W800 auch nach den ersten 1000km zum Service muss?!
Als ich heute bei meinem Kawa Händler war um die W800 abzuholen habe ich den Chef noch darauf angesprochen wegen anderen Federn für die Gabel. Mein Händler fuhr am Gentlemans-Cup mit mit seiner eigenen W800 und hat folgende Aussage dazu gemacht.
Er meinte er würde nur Öl auswechseln gegen ein besseres mit einer anderen Viskosität, eine Buchse unterlegen damit die Federn härter werden und dazu noch mehr Öl einfüllen damit sich das Verhältnis Öl/Luft verändert. Er hätte damit die beste Erfahrung gemacht als mit Austausch Federn sei es Wilbers oder ein anderes Fabrikat. Ich hoffe ich habe jetzt alles genau so aufgeschrieben wie er mir das erklärt hat...
Er hat mir geraten zuerst diese Variante zu probieren beim ersten Service. Das wäre die günstigste und effektivste für ein neues Moped. Die Federn kosten ja allerdings nicht viel... Hat jemand von euch schon so ein Umbau gemacht wie ich oben beschrieben habe? Erfahrungen dazu?
Wenn du die originalen Federn nur mit einer Scheibe unterlegst und vorspannst, wird die Feder nicht härter. Sie beginnt nur später mit ihrer Bewegung, die Härte bleibt dabei aber gleich. Das ändern eben die Wirth-Federn, weil sie progressiv sind und die Federrate je nach Eintauchen der Gabel unterschiedlich ist.
Schokos hat recht. Das sollte ein Händler eigentlich wissen. Eine Wirth-Feder spricht erst mal weich an, der Komfort bleibt also erhalten, verhärtet sich aber dann, so dass sie nicht so leicht durchschlägt wie die originale Feder. Etwas mehr Öl einfüllen ist meines Erachtens nicht schlecht (ich mache es auch). Es verringert das ja auch federnde Luftpolster oben in der Gabel.
Die Methode des Händlers verringert zudem den negativen Federweg, was beim Gentlemans-Cup von Vorteil sein kann, nicht jedoch bei normalem Straßenbetrieb.
Um das Öl komplett zu tauschen, müsste der Händler zudem die Gabel ausbauen. Ich gehe mal davon aus, dass die Arbeitszeit dafür und der Preis für die Wirth-Federn sich die Waage halten.