da muss es dir nicht anders werden. Die kommen auf dem Kurvengeschlängel des Mulholland Highway mit relativ niedriger Geschwindigkeit da an und haben auf der 180°-Wende alle Zeit der Welt, ihr Motorrad in Schräglage zu bringen. Dazu kommt noch warmer Asphalt mit guten Reibwerten.
Weitaus anspruchsvoller ist es bei dir direkt vor der Tür, wie ich am Wochenende festgestellt habe: dort wechseln sich lange, ultra schnelle Geraden mit kurzen heftigen Kurvenbögen ab. Nie weiß man, wie viel sie vertragen, und hat für die Entscheidung des Einlenkpunktes und die richtige Geschwindigkeit jeweils nur einen winzigen Augenblick zur Verfügung. Nicht einfach zu beherrschen, so was.
Ne, ich kann nicht so langsam, da falle ich immer um.
Ich muss gestehen, dass ich noch nie das Knie auf der Straße hatte, die klassische Sitzposition hat sich über die Jahrhunderte so fest bei mir verankert, dass ich da irgendwelche Hemmungen habe, genau, wie ich mich auch immer erschrecke, wenn das Vorderrad steigt.
Aber letzten Sonntag hatte ich ein nettes, fast schon klassisches Erlebnis: Ich habe mal wieder mit der W einen Gebückten auf einer ZX10R vor mir her gejagt, der sich in jeder Kurve neben sein Motorrad begab und das Knie auch tatsächlich schrabbelnd auf die Straße brachte. Bis er sich aber in diese Position sortiert hatte, war ich schon wieder dicht hinter ihm und musste in der Kurve das Gas wegnehmen. Irgendwann wurde er nervös und drehte dann auf der Geraden mächtig auf, um Abstand zu gewinnen.
Aber das mit dem Knie muss ich auch noch mal üben. Es erscheint mir sehr sicher: Man fährt so deutlich langsamer und kann das Motorrad noch abstützen
also wenn ich mir das so anschaue, denke ich "naja, tief fallen kann man ja nicht mehr, wenns wegrutscht" .
Ich meine mich zu erinnern, daß Anton Mang die Fahrweise Knieschleifer eingeführt hat (oder auch nur besonders toll vorgemacht hat). Aber rein physikalisch kann das doch nicht besser sein. Ein Teil des Gewichtes wird auf einen Punkt verlagert, der keine Spurführung hat.
Tatsächlich bist du schon so dicht über der Straße und meist auch gar nicht so schnell, dass dir kaum was passiert, wenn du nicht gerade mit irgendetwas kollidierst. Dieses gleichmäßige Wegschmieren in Schräglage ist wohl einer der ungefährlichsten Stürze überhaupt.
Das Berühren der Straße mit dem Knie fängt aber kein Gewicht ab, es ist lediglich ein Tasten. Die Gewichtsverlagerung zur Kurveninnenseite bewirkt, dass du bei gleicher Geschwindigkeit nicht so viel Schräglage brauchst, was bedingt durch die breiten Reifen wichtig geworden ist.
Übrigens bringt eine Gewichtsverlagerung nach innen auch und gerade bei der W deutlich was: Dadurch, dass die W so früh mit den Fußrasten aufsetzt, kann man durch eine kleine Gewichtsverlagerung durch etwas rutschen nach innen/vorne neben den Tank das Motorrad bei gleicher Kurvengeschwindigkeit aufrechter halten bzw. schneller durch die Kurve fahren, bis die Raste aufsetzt.
Ich hatte das vor Jahren einmal praktiziert - mit meiner 1100er GS! Zuerst setzte die Raste auf, dann der Ventildeckel, ENDLICH das Knie, allerdings ungewollt, und schließlich das ganze Moped!
Übrig geblieben ist eine Schultereckgelenkssprengung und die Erkenntnis, dass Knieschleifen nix für mich ist! Vor allem auf nicht dafür geeingnetem Gerät!!!
Grüße Thomas
Inter arma enim silent leges! Dinge rund um's Moped, die ich nicht mehr missen möchte:
- Schuberth J1 - Rukka sturmhaube windstopper - BMW Winterhandschuhe - Daytona Trans open GTX - Hupe Stebel Nautilus - HKS Kettenfett - Saito Batterieladegerät ...
Irgendwo habe ich noch zwei oder drei durchgeschliffene Ventildeckel von Kühen. Die hingen früher als Trophäe an der Wand. Aber natürlich ohne Sturz! Bei den alten Kühen ging das auch noch ganz gut. Man musste nur die Deckel umdrehen, bevor das Öl rauslief.
Zitat von Serpel im Beitrag #9PS. Wie geht’s der Schulter inzwischen?
Das ist ja nun schon 12 Jahre her. Ich hatte mich damals dazu entschieden, die Schulter nicht operieren zu lassen (trotz Tossy III) und habe keine Probleme damit.
Danke der Nachfrage!
Grüße Thomas
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Zitat von Falcone im Beitrag #10Irgendwo habe ich noch zwei oder drei durchgeschliffene Ventildeckel von Kühen. Die hingen früher als Trophäe an der Wand. Aber natürlich ohne Sturz! Bei den alten Kühen ging das auch noch ganz gut. Man musste nur die Deckel umdrehen, bevor das Öl rauslief.
Das ging mit der 1100er auch noch. Allerdings habe ich deswegen die beiden Federbeine gegen modifizierte (längere) White-Power-Federbeine getauscht. Dadurch war mit dem Aufsetzen Schluss! Und als es denn soweit war, hat's gerummst!
Grüße Thomas
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Jooo! Das ist richtig. Wobei ganz ohne Kriegsgeheul geht's ja nicht:
Der Orthopäde, der mir damals zur OP geraten hat, ist ein guter Freund von mir. Der kann's gar micht fassen, dass die Schulter mir keine Probleme bereiten will. Letzten Herbst nun bekam ich tatsächlich Schmerzen, und zwar heftige. Allerdings in die "gesunde" Schulter!
Ich also hin zum Arzt des geringsten Misstrauens: "Ich habe Schmerzen in der Schulter!" Er, ziemlich oberlehrerhaft: "Siehst du, das habe ich ja kommen sehen, du wolltest ja nicht hören, was machen wir denn jetzt,..." Ich grinste mir einen und lies ihn einfach mal ultraschallen. Er könne aber nix feststellen. Der hat vielleicht blöd geguckt, als ich ihm gesagt habe, dass er leider an der falschen Schulter werkelt!
Diagnose: Schleimbeutelentzündung und es tut heut' noch weh!
Grüße Thomas
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