Paula (mein Hund) hatte die Tage einen Hartgummiball im Moor gefunden. Ich darf mit ihm 'boßeln', und sie apportiert dann. Leider war einer meiner Würfe rekordverdächtig bzw. Paula entweder zu langsam oder zu ungeschickt. Jedenfalls bekam sie den Ball nicht zu fassen, und er rollte auf den gerade zugefrorenen Teich. Das Eis ist natürlich noch hauchdünn, für den Hund keine Chance. Während der anschließenden Hunderunde (sie wollte natürlich nicht weg vom Teich) fand ich dann einen ellenlangen Ast. Vielleicht fünf Meter lang und relativ gerade gewachsen. Mit dem hab ich dann über die Eisfläche gewischt und den Ball er-wischt. Den letzten Meter musste Paula dann schaffen. Gaaaanz langsam ... Und dann war die Welt wieder in Ordnung, und es konnte weiter geboßelt und apportiert werden.
Pffft, ich kann mich noch erinnern, dass ich auf den am Boden festgefrorenen Tränen beinahe ausgerutscht bin. Ich glaub ich war auch im Gewinnerteam. Ab der dritten Kreuzung habe ich allerdings etwas den Überblick verloren
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW --- Neuerdings Zwölfe mit Zurr, Plöpp, doing, doing, doing Buy a W and get FRIENDS for free
nur daß hier kein Neid aufkommt - der gaze Spaß findet in unserer Dackelhöhle statt. Das hat sich hier seit 3 Jahren so entwickelt, macht uns großen Spaß und hellt die trübe Jahreszeit gehörig auf. Da aber unser Wohnzimmer nur begrenzten Platz bietet und Grünkohl essen im Garten bei - 8°, Windstärke 6 und waagerechtem Schnee nur wenige Leute spaßig finden, ist die Teilnehmerzahl begrenzt.
Wie am Stammtisch: "Hier supet däi, däi gümme hier supet". Für Auswärtige: Hier saufen die, die immer hier saufen.
Vielleicht können wir das ganze mal in ein Lokal am Ort velagern - dann wirds größer, bedarf aber einiger Überzeugungskraft. Der Wirt macht hier seinen Jahresumsatz immer an Himmelfahrt, den Rest des Jahres ist die Kneipe nur auf Antrag offen...
und damit niemand beim Zählen inn Tüdel kommt...
Der Spielgedanke Das Ziel des Boßelns ist es, eine festgelegte Strecke mit möglichst wenigen Würfen zu bewältigen. Zwei Gruppen, mit jeweils 4-10 Werfern, messen sich dabei im sportlichen Wettstreit. Der Spielverlauf Der Anwurf erfolgt an einem gewählten Startpunkt durch den ersten Spieler der Mannschaft A. Danach wirft der erste Spieler der Mannschaft B. Der Boßler versucht beim der Kugel, die größtmögliche Weite zu erzielen. Der Wurf ist beendet, wenn die Boßelkugel ruhig am Straßenrand oder ungünstiger Weise im Graben oder Gebüsch liegen bleibt. Der Anschlusswurf erfolgt von diesem Punkt (liegt die Kugel abseits der Straße, wird der Abwurfpunkt auf die Straße verlegt). Es wirft immer die Mannschaft zuerst, deren Kugel zurückliegt.
Der Abwurf Beim Boßeln ist es besonders wichtig, sich vor dem Wurf über die Beschaffenheit der Strecke zu informieren. Bei geraden oder übersichtlichen Strecken ist es möglich, einen kräftigen und wuchtigen Wurf auszuführen. Boßler der sportlichen Ligen in Ostfriesland und Oldenburg nehmen einen kräftigen Anlauf, reißen den Wurfarm kurz vor dem Wurf nach hinten und lassen ihn dann mit großer Kraft und Genauigkeit nach vorne schnellen. Die Kurventechnik ist ausgefeilter und erfordert einen gefühlvolleren Wurf.
Boßelkugel Die Wurftechnik ist entscheidend für einen guten Wurf!
Boßelkugel Die Wurftechnik Das oberste Ziel des Boßelns ist es, Spaß und Freude zur bereiten. Ein, mit Leckereien für Alt und Jung gefüllter Bollerweagen, lädt zu Spielpausen ein, in denen ein kräftiger Schluck "energiespendener" Getränke eingenommen werden kann. Vorteilhaft ist es, wenn das Streckenziel direkt an einem Gasthaus liegt, so dass dort in gemütlicher Runde bei Grünkohl und Pinkel noch einmal die grandiose Leistung reflektiert und diskutiert werden kann. Die Sieger lässt man mit einem 3-fachen "Lüch up und fleu herut" hochleben.
Die ursprüngliche Zählweise des Schööts Bis vor wenigen Jahren, wurde der Erfolg im Boßeln, mit einer nur im Boßelsport angewandten Zählweise, gemessen. Es wirft der erste Spieler der Mannschaft A, hier im Beispiel 210 m. Jetzt wirft der erste Spieler der Mannschaft B, er erreicht eine Weite von 140 m. Da zwingend die Mannschaft zuerst wirft, deren Kugel zurückliegt, startet jetzt der Spieler Nr. 2 der Mannschaft B seinen Wurf, der nach 60 Metern endet. Spieler Nr. 1 und Nr. 2 der Mannschaft B (zusammen 200 m), haben gemeinsam den Wurf (210 m) des Spielers Nr. 1 der Mannschaft A nicht erreicht. Die Mannschaft A hat einen Schööt. Um die Paarigkeit der Spielerreihenfolge zu erhalten (Spieler Nr. 1 der Mannschaft A gegen den 1 Spieler der Mannschaft B, Spieler Nr. 2 A gegen den Spieler Nr. 2 B, Spieler Nr. 3 A gegen den Spieler Nr. 3 B usw.), darf der Werfer Nummer 2 der Mannschaft A in dieser Runde nicht boßeln. Es folgen Werfer Nr. 3 B (Mannschaft B liegt hinten) und Werfer Nr. 3 A. Lassen Sie sich bitte nicht von dieser kompliziert anmutenden Beschreibung entmutigen, Generationen von Ostfriesen ist diese Zählweise in Fleisch und Blut übergegangen. Beim Ausprobieren stellt sich die Zählweise als recht einfach dar.
Alles klar? Bis zur 4. Kreuzung geht das ganz easy..
Bis denne der Dackel
Kole Feute un Nordenwind givt´n krusen Büddel un´n lütken Pint
Zitat Alles klar? Bis zur 4. Kreuzung geht das ganz easy..
Für den Rest der Welt, die ersten drei Kreuzungen befinden sich auf dem Weg von Haustür zur Strasse. Danach gilt es zu bestimmen, wer vergisst in welchen Team er spielt. Dann kommt Kreuzung vier und der Rest ist Freestyle
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW --- Neuerdings Zwölfe mit Zurr, Plöpp, doing, doing, doing Buy a W and get FRIENDS for free