Naja, daran sind zu einem guten Teil die Eltern, nämlich wir, schuld.
Es sind Wohlstandkiddies, die sich schon immer alles leisten konnten und wenn nicht alles, dann das meiste und immer noch wesentlich mehr als wir damals, allein wenn ich bedenke, wie oft ich als junger Mensch pleite war.
An teure Geräte, Pauschalurlaub, Longdrinks etc. war nicht zu denken, auch die Möglichkeiten, seine Zeit zu vertrödeln, waren begrenzt.
Die Zeit, die die Kids heute mit Twitter oder Facebook (wo sie das "Nichts", das sie täglich nicht erleben, posten) vertrödeln, haben wir halt für Parties, Drogenexperimente, zu schnelles Fahren, "echtes" Reisen usw. genutzt.
Heute müssen die Kids nicht mal vor die Tür, um etwas zu "erleben", man wird ja rund um die Uhr von den Medien zugemüllt.
Gott sei's getrommelt und gepfiffen, dass es bei meinen nicht soo schlimm ist, aber manchmal finde ich es schon grenzwertig...
Zitat von Falcone im Beitrag #47Aber ich glaube, unsere Altvorderen haben fast genauso gesprochen.
Vielleicht, aber sie kannten noch keine Phänomene wie Konsumismus und keine wild gewordene Medienwelt, bzw. die längst aus dem Ruder gelaufene Schnelllebigkeit unserer Zeit.
Aber dafür gefährlich schnelle Autos mit bis zu 100 Pferdestärken, Traktoren mit unbändiger Kraft, Züge, die über 100 km/H fuhren, Flugzeuge, die einem auf dem Kopf fallen und das Radio, dass dich überallhin verfolgt, nicht zu vergessen, die unsittlichen Filme und die Negermusik aus USA. Die hatten´s damals auch richtig schwer. Und dann noch die Rockers!
Wir haben es ganz gewaltig übertrieben mit dem Tempo des Alltags, viele werden der Informationsflut nicht mehr Herr und man redet allerorten von Entschleunigung, Burn-Out und so weiter, ich meine, da ist was dran und ein paar Schritte zurück wären nicht schlecht.