ich weiß ich frage im falschen Forum, aber vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben. Meine Frau ist letzte Woche im Krankenhaus gelandet, weil sie mit ihrer Sportster beim plötzlichen Bremsen auf gerader Strecke ins Schlingern gekommen und dann umgekippt ist. Nicht das erste Mal, aber diesmal etwas schlimmer. Ich denke, ABS könnte für die Zukunft helfen. Geht das auch nachträglich einzubauen bei einer Sportster Bj 2007?
Hallo Kasimir, theoretisch lässt sich das nachrüsten. Wird zumindest immer mal wieder (messen) angekündigt. Ich glaube BOSCH hatte da mal eine Pressemitteilung o.ä.. Sonst schau mal, welcher Hersteller Harley-ABS produziert und frag dort mal nach. Aber der Aufwand dürfte kaum lohnen. Und ABS ist nicht gleich ABS (siehe auch Serpels ABS-fred) Zumal so ne Sporster wohl auch ohne Bremsen ins schlingern kommen kann, oder? Vielleicht doch was handlicheres mit serienmässigem ABS zum angstfreien Einfahren?
Schönen Gruß und umfallfreie gemeinsame Ausfahretn
Zitat von kasimir im Beitrag #1... beim plötzlichen Bremsen auf gerader Strecke ins Schlingern gekommen und dann umgekippt ist. Nicht das erste Mal...
Ok, mir ist bewußt, daß ich mir jetzt fürchterlich den Mund verbrenne.
Vielleicht sollte Deine Frau schlicht und ergreifend nicht mehr auf ein Motorrad steigen. Auf Dauer bestimmt die stressfreiere Variante.
... oder mal eine Honda NC 700 S ausprobieren! Ganz ernsthaft, auch wenn es etwas völlig anderes ist als die HD. Die Mühle erschreckt keinen, hat serienmäßig ABS und wird zu einem absolut moderaten Preis angeboten.
Theoretisch ist alles machbar. Praktisch lässt sich das bei eine Sporster nicht nachrüsten (gilt übrigens für so ziemlich alle Motorräder). Der Kauf eines anderen Motorrades wäre also angebracht. Die Sportster gibt es auch als aktuelles Modell nicht mit ABS: Noch besser wäre es aber für deine Frau, wenn sie richtig bremsen lernt. Es gibt entsprechende Trainings. Gut angelegtes Geld und gut für die Gesundheit.
Zitat von Falcone im Beitrag #7Noch besser wäre es aber für deine Frau, wenn sie richtig bremsen lernt. Es gibt entsprechende Trainings. Gut angelegtes Geld und gut für die Gesundheit.
T'schuldigung, ich bin wahrscheinlich mit meinem obigen Post (aus gegebenem Anlass) etwas über das Ziel hinausgeschossen. Eigentlich wollte ich genau das ausdrücken, was Falcone geschrieben hat.
Zitat von Falcone im Beitrag #7Noch besser wäre es aber für deine Frau, wenn sie richtig bremsen lernt. Es gibt entsprechende Trainings. Gut angelegtes Geld und gut für die Gesundheit.
Genau! Wenn es unbedingt die Roadster sein muss, dann ist vielleicht ein Bremstraining nicht verkehrt und dann heißt es üben, üben, üben.
Nachdem ich mich letztes Jahr mit der abgelegt habe, habe ich genau das getan. Ich war zwar nicht "Schuld" an dem Unfall, aber meine Bremsung war lausig und hat zum eigentlichen Sturz geführt. Ich kenne jemanden beim ADAC, der veranstaltet Fahrtrainings. Mit ihm haben wir mal mit Bremsdatenrecordern geguckt, wie gut jeder einzelne eigentlich bremst. Dann gabs ein paar Tipps und dann nur noch eines: üben, üben, üben, üben. Am besten bei jeder Fahrt (wenn gerade freie Bahn vor und hinter einem ist! Gute Besserung für deine Frau!
Das mit dem Üben sind lobenswerte Vorsätze. Die Reaktion kann man üben, das ist sicher richtig.
Wenn du allerdings volle Kanüle direkt auf ein Hindernis zuhältst mit der Bremse in der Hand und es scheint einfach nicht zu reichen, dann möchte ich den sehen, der in so einer Situation den Hebel aus Verzweiflung nicht bis zum Anschlag an den Lenker zieht. Und ohne ABS ist das dann der Abflug.
Klar, mit ABS ist so eine Vollbremsung sicherlich besser hinzulegen (wobei man auch das üben sollte). Ich hatte aber den Eindruck, dass es hier nicht unbedingt um ein Bremsmanöver geht, bei dem man (aus hoher Geschwindigkeit) direkt und unausweichlich auf ein Hindernis zusteuert.
Da hat der Serpel natürlich Recht ... ich hatte bisher nur einen Sturz auf der Straße ... aber der passierte ausgerechnet beim "Überbremsen". Wenn man ohne ABS auf ein Hindernis zurauscht, sieht es "näherkommen" und merkt daß die Verzögerung nicht reicht ... dann langt man automatisch weiter rein - bis die Haftgrenze überschritten ist. Ich glaube(auch) nicht, daß man das trainieren kann ... insofern hat ABS schon seine Berechtigung.
Wenn ich lese "beim plötzlichen Bremsen auf gerader Strecke ins Schlingern gekommen und dann umgekippt ist", dann kann ich mit Fug und Recht annehmen, dass der Fehler dochj eher auf dem Motorrad sitzt. Hart, aber wahr.