Zitat von Serpel im Beitrag RE: mal wieder gebastelt... ... An dem kann’s nicht liegen, da die beiden Größen (Luftwiderstandsbeiwert cw und Stirnfläche A) unabhängig von der Geschwindigkeit sind.
also, wenn ich das früher mal richtig verstanden habe, dann ist das Produkt aus cw und A maßgeblich für den Gesamt(luft)widerstand; der muß wohl größer oder gleich/ähnlich wie beim Auto sein, und da die (Moppedquerschnitt) Fläche (incl. mir) sicherlich kleiner ist, bleibt nur noch ein größeres cw, oder versteh ich das falsch???
Das ist sicher richtig, nur reden wir von zwei verschiedenen Dingen, vermute ich.
Ich glaube auch, dass dieses Produkt aus Stirnfläche und Luftwiderstandsbeiwert bei beiden etwa gleich groß ist (A beim Motorrad etwa halb so groß wie beim Auto, dafür cw etwa doppelt so groß). Da das Gewicht für den Verbrauch nicht soo die entscheidende Rolle spielt, sollten beide also etwa gleich viel Sprit verbrauchen. Und das tun sie ja auch, vielleicht mit kleinen Vorteilen fürs Motorrad wegen des kleineren Hubraums (indirekt doch durch das niedrigere Gewicht begründet). Wenn ich dich richtig verstanden habe (und das war vielleicht mein Fehler), dreht sich die Situation bei hohen Geschwindigkeiten um. Und das könnte nicht mit A- oder cw-Argumenten begründet werden, sondern einzig mit der Auslegung des Motors. Das ist es, was ich meinte.
Also huppen wir mal mit ohne Gaga. Mopped ist vom cw her eine Luftumrührmaschine und irgendwo muß die Energie für die Wirbelbildung doch an der Tanke bezahlt werden. Fläche mal cw ist schön, und die Geschwindigkeit geht im Quadrat in die Rechnung. Pfui Spinne.
.................................................. Pit (Gewinner im genetischen Roulette - meine Eltern wollten eigentlich eine Waschmaschine)
Warum ein Mopped im Verhältnis mehr verbraucht als ein Auto liegt auf der Hand: Es wird schärfer gefahren. Mein Auto hat gute 100 PS und zuzzelt so etwa 7,5 L Super durch. Mein Mopped hat nicht mal halb so viel PS und braucht immer irgendwas zwischen 5 und 6 Litern. In anbetracht der deutlich unterschiedlichen Gewichte sollte das Mopped nicht mehr al 4 Liter schlucken, aber... Wenn ich mit dem Auto ganz entspannt eine meiner kleinen Lieblingsrunden drehe (und da fahre ich zügig, aber nicht Reifenmordend), dann brauche ich gute 70 Minuten. Mit dem Mopped brauche ich (flott, aber ohne Aufsetzen und harte Bremsmanöver) unter einer Stunde. Warum? Beschleunigung! Mit dem Mopped bin ich deutlich öfter bei Vollgas im oberen Drehzahldrittel, beim Auto nehme ich den Fünften nur raus, wenn es sein muss.
Also: Selbst Schuld.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt so zu sehen, wie sie ist.
Aber 8 Liter? Na gut, bei Dauervollgas mag das vielleicht hinkommen.
Dünnlings Einwurf ist zwar von der Sache her richtig, hat aber nix mit Vollgas (i. Sinne von BAB-Vollgas) zu tun:
Zitat Warum ein Mopped im Verhältnis mehr verbraucht als ein Auto liegt auf der Hand: Es wird schärfer gefahren ...
Zitat von Serpel im Beitrag #1... Wenn ich dich richtig verstanden habe (und das war vielleicht mein Fehler), dreht sich die Situation bei hohen Geschwindigkeiten um. Und das könnte nicht mit A- oder cw-Argumenten begründet werden, sondern einzig mit der Auslegung des Motors. Das ist es, was ich meinte.
Da kann was dran sein, wenn ich die Leistung vergleiche. Da stehen 140 Diesel-PS 118 Otto-PS gegenüber, die weniger PS schaffen aber eine höhere Vmax, ergo muß der Gesamtluftwiderstand beim Pkw größer sein (Masse und Reibungsverluste kann man in dem Geschwindigkeitsbereich sicherlich vernachlässigen (oder doch nicht?)
Zumindest sieht es so aus, dass der Kawamotor nicht wirklich verbrauchsoptimiert ist, Topspeed auf der BAB fällt ja auch eher selten an. Andererseits habe ich in der letzten Zeit öfter dieselben längeren Strecken (Streckenprofil ca. 50 % BAB, 50 % Land- bzw. Kreisstrassen) mit beiden Fahrzeugen absolviert, da war der Verbrauch beim Zweirad erstaunlicherweise genauso hoch, wie mit dem Diesel-Mini-SUV, in beiden Fällen zwischen 5 - 6 L/100 km.
Auf unseren Reisen werden die Ws ja auch eher sehr beschaulich bewegt. Mit dem Auto bin ich ebenfalls vergleichsweise ruhig unterwegs. Bei der W liegt der Verbrauch dann um 4 Liter, beim Marbella mit seinem ja nun wirklich nicht mehr dem Stand der Technik entsprechenden Motor und der wenig ausgefeilten Aerodynamik lag der Verbrauch nicht mal 2 Liter drüber. Ein vergleichbarer heutiger Kleinwagen, auch mit Benzinmotor, würde vermutlich bei gleicher ruhiger Fahrweise eher weniger als die W verbrauchen. Automotoren haben da inzwischen was voraus, denke ich.
Ein vergleichbarer heutiger Kleinwagen ist locker 300kg schwerer, mit elektrischen und mechanischen Verbrauchern vollgestopft und braucht daher zumindest im Stadverkehr tendenziell mehr. Mein erster UNO (1000 fire(gotthabihnseelig)) mit Basisaustattung (also ohne alles, bis auf Ausstellfenster) konnte im Alltagsbetrieb mit 5,X L/100km bewegt werden, in Schottland sogar mal mit 4,8 L/100km. Der 40L Tank war eigentlich immer für 600 km gut, selbst wenn ich alle 45PS zwischenzeitlich mal auf die Bahn gelassen habe. Der Nachfolgende Punto (1.2 fire) war schon gute 150 Kilo schwerer und im Teillastbereich irgendwie fetter abgestimmt. Da ging nix unter 6,0 L. Die Delta-Diva (1,6 L, 75 PS) wog schon über eine Tonne (knapp), genehmigte sich 8-9 L Sprit (eineinhalb davon, weil sie eine so schöne Straßenlage hatte und man stärker motorisierte Golf so schön scheuchen konnte) und einen Liter Öl auf 1000 km (abnutzungsbeding).
Ergo: Gewicht und Fahrspaß ruinieren die Verbrauchswerte.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt so zu sehen, wie sie ist.
Diesel mit (Benzin) Motorradmotoren zu vergleichen hat wenig Sinn.
Man kann aber davon ausgehen, daß moderne Automotoren von vornherein verbrauchsoptimiert konstruiert werden und daß der technische Aufwand wesentlich höher als beim Motorradmotor ist. Dazu kommt, daß Motorradmotoren oft auf eine hohe Literleistung ausgelegt sind und in vielen Betriebszuständen nicht optimal laufen. Außerdem ist die Abgasnorm für Autos erheblich strenger und sie laufen über einen viel weiteren Bereich mit Lambda 1, während Motorräder schon bei relativ geringer Last fett abgestimmt werden.
Zitat Ein vergleichbarer heutiger Kleinwagen ist locker 300kg schwerer, mit elektrischen und mechanischen Verbrauchern vollgestopft und braucht daher zumindest im Stadverkehr tendenziell mehr.
Das mit dem Gewicht stimmt, mit dem Verbrauch nicht. So ein schwerer heutiger Kleinwagen hat mehr PS (die allerdings durch das Gewicht ggf. kompensiert werden) und verbraucht deutlich weniger.
Zitat ... und daß der technische Aufwand wesentlich höher als beim Motorradmotor ist.
Ich denke, darauf will Axel auch hinaus. Früher war das mal umgekehrt: Motorradmotoren repräsentierten der technische Fortschritt. Automotoren haben da kräftig aufgeholt und in manchen Bereichen schon überholt.
Zitat Mein erster UNO (1000 fire(gotthabihnseelig)) mit Basisaustattung (also ohne alles, bis auf Ausstellfenster) konnte im Alltagsbetrieb mit 5,X L/100km bewegt werden
Den hatte ich auch, allerdings nur mit vier Gängen. Hach, war das ein tolles Auto
Zitat von Falcone im Beitrag #9Motorradmotoren repräsentierten der technische Fortschritt. Automotoren haben da kräftig aufgeholt und in manchen Bereichen schon überholt.
Aber einen Schlepphebel-beaufschlagten R4 mit 1000 Kubik, der 193 PS bei 13'000/min leistet und 14'000/min dreht, haben die bestimmt nicht im Programm ...
Hallo Mal etwas zum Rechnen. Für eine gut Verbrennung 1 Liter Luft wiegt ~1,3g dazu braucht man 0,104g Kraftstoff 1 Liter Benzin wiegt ~720 g Normale Automotoren drehen ~6000 u/m Motorradmotoren ~7000=14 000 u/m Motorräder werden in der Regel mit mehr Vollgasstellungen der Einlassöffnung gefahren
Ja, ich denke, der Verbrauch wird immer mehr Gewicht bekommen. Das ist auch gut so. Wenn ich da z.B. an meine CBX denke, so acht bis 10 Liter bei normaler Fahrweise sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Und ein MZ-Gespann nimmt sich auch gerne mal die gleiche Menge Sprit.