Ich heg ja bis heute den (nicht begründbaren) Verdacht, dass der Spaß am Motorradfahren auch mit Verbrauch zu tun hat. So trockengelutschte, abgemagerte dürre Wüstenziegen, die sich selbst nichts gönnen, haben auch ihrem Fahrer nichts zu bieten. Wo dagegen der Lebenssaft nur so sprudelt, lebt auch der Fahrer im Überfluss ...
Das sehe ich im Grunde auch so. Und ich würde auch kaum ein Motorrad wegen des Benzinverbrauchs kaufen, das steht normalerweise weit hinten. Dennoch freue ich mich, wenn die Kiste wenig verbraucht und ich trotzdem auf den Spaß nicht zu verzichten brauche. Oder auf Reisen, wenn ich einfach nicht so oft nach einer Tanke Ausschau halten muss. BMW hat ja auch da die Nase vorn.
Stimmt - das konnte die F 650 GS (Dakar) schon anno 2000 ganz hervorragend: Mit drei-Komma-bisschenwas lief die 100 km weit - im Normaltempo. Vier waren gar nicht zu schaffen, so schnell lief der Einzylinder nicht. Aber es war halt eben ein Einzylinder mit völlig unerotischem Auspuffschlag.
das immer wieder behauptet wird das man mit einem 48/50 PS Motorrad keinen Spaß haben kann, wurde in den letzen 20 Jahren von allen möglichen Motorradpostillen immer wieder gerne verbreitet, ist meiner meinung nach trotzdem eine blödsinnige behauptung. wenn ich mit einem motorrad mit 100 oder mehr PS spass haben will bin ich ständig viel zu schnell unterwegs - ständig darauf zu achten das man nicht mit über 130 unterwegs ist ist ein echter spasskiller.
übrigens eine F800R ist nun auch nicht gerade ein Säufer, und der dynamik absprechen zu wollen wäre recht albern.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. fuck you NSA
In dieser immer wieder angesichts schneller und gut Motorisierter Motorräder zu hörenden Meinung steckt ein Widerspruch, meine ich. Warum sollte ich mit 50 PS keinen Spaß haben? Das ist richtig. Wie ja jeder W-Fahrer weiß, hat man mit der W sehr viel Spaß, auch eine flotte Gangart ist möglich. Aber eine 150-PS Maschine kann auf bestimmten Strecken auch nur die gleiche Leistung einsetzen und verwerten wie die W, auf kurvenreichen Strecken z.B. Darunter leidet doch aber nicht der Spaß! Im Gegenteil: Hier kommt dann noch ein gutes Fahrwerk hinzu, dass in dieser Klasse meist geboten wird. Der Spaß leidet doch erst dann, wenn die starke Maschine so ausgelegt ist, dass sie schlecht ans Gas geht oder bei Tempi unter 100 einen blöden, schwächelnden Drehmomentverlauf hat. Das ist aber bei modernen Motorrädern selten geworden.
Und das Argument, dass man dauernd auf den Tacho schauen muss, ist auch nicht zu halten. Nach kurzer Zeit weiß der Fahrer, wie bei jedem Motorrad, wo das Limit ist - auch ohne Blick auf die Instrumente. Und mit 120 auf einer geraden Landstraße zu fahren, macht mit der W genauso nur beschränkt Spaß wie mit einer RR.
Der Spaß endet natürlich dann, wenn man in engen Kurven einer W nicht mehr davonfahren kann.
Da trifft Falcone den Nagel aber mal so was von auf den Kopf.
Ergänzend möchte ich hinzufügen: Ein vierzülindriges 200 PS-Monster heutiger Bauart fährt sich motorseitig im Drehzahlbereich 1000-5000/min auch nicht anders als jedes beliebige Mittelklasse-"Bike" mit einigermaßen Leistung. Lammfromm geht das ans Gas und zieht auch nicht mehr als eine schlanke Wurst vom Teller. Der Unterschied ist nur: bei Bedarf legt es bis 8000/min nochmal nach, und wenn man dann immer noch nicht genug hat (und die Traute), schießt es dich bis 14000/min in die Umlaufbahn.
Von der schier unglaublichen Fahrstabilität und Sicherheit, die so ein Supersport-Fahrwerk bietet, wollen wir mal gar nicht reden.
Aber was ist eigentlich der Staunfaktor jetzt ? Daß Motorräder gegenüber Autos dann im Grunde doch ziemlich viel verbrauchen oder wie jetzt?
Wenn Motorräder wirklich genauso gefahren werden, wie Autos, dann ist der Verbrauch echt tief. Im Fahrschulbetrieb z.B. fährt das Auto hinterher und das kann ja gar nicht schneller. Da fahren die noch richtig gesittet an
Ich muß gestehen, daß ich nicht weiß, was die Fahrschule meiner Tochter für eine Maschine hat. Hab sie zwar schon gesehen, aber dieses neumodische Zeug mit zwei V-Zylindern prägt sich mir nicht so schnell ein. Töchterchen ist noch auf Auto, steigt aber bald um .
Wenn ich darüber nachdenke, das mein Ducato bei Tempo 100 auch beladen unter 9 Liter braucht, das Gespann aber beladen im Winter auch schon 10L gebraucht hat, ist Motorradfahren eigentlich was für unverbesserliche Ignoranten.
Zitat von Serpel im Beitrag #12... Aber einen Schlepphebel-beaufschlagten R4 mit 1000 Kubik, der 193 PS bei 13'000/min leistet und 14'000/min dreht, haben die bestimmt nicht im Programm ...
das mag sein, Renault hinkt eben etwas hinterher, aber schau Dir mal den Pikes Peak Sieger 2013 an (der hat den alten Rekord atomisiert), der kommt von Peugeot , dagegen sieht sone schwächliche RR richtig alt aus
Axel
PS: mir ging es ursprünglich mal um den angezweifelten 8 Liter Verbrauch, den kann man auch heutzutage locker toppen
ähem, gibt auch Leute die inne Stadt leben. Da braucht meine W grad mal 4,x Liters. Mein Jolf dagejen krieg ich grad mal wenns wirklich "rollt" auf 9 Liters runter....
Fazit: im Stadtverkehr isn Krad immer noch verbrauchsärmer als der sparsamste Kleinwagen, weil die alle in der Aufwärmphase mehr fressen alsn Mopett
Zitat von Falcone im Beitrag #20In dieser immer wieder angesichts schneller und gut Motorisierter Motorräder zu hörenden Meinung steckt ein Widerspruch, meine ich. Warum sollte ich mit 50 PS keinen Spaß haben? Das ist richtig. Wie ja jeder W-Fahrer weiß, hat man mit der W sehr viel Spaß, auch eine flotte Gangart ist möglich. Aber eine 150-PS Maschine kann auf bestimmten Strecken auch nur die gleiche Leistung einsetzen und verwerten wie die W, auf kurvenreichen Strecken z.B. Darunter leidet doch aber nicht der Spaß! Im Gegenteil: Hier kommt dann noch ein gutes Fahrwerk hinzu, dass in dieser Klasse meist geboten wird. Der Spaß leidet doch erst dann, wenn die starke Maschine so ausgelegt ist, dass sie schlecht ans Gas geht oder bei Tempi unter 100 einen blöden, schwächelnden Drehmomentverlauf hat. Das ist aber bei modernen Motorrädern selten geworden.
Und das Argument, dass man dauernd auf den Tacho schauen muss, ist auch nicht zu halten. Nach kurzer Zeit weiß der Fahrer, wie bei jedem Motorrad, wo das Limit ist - auch ohne Blick auf die Instrumente. Und mit 120 auf einer geraden Landstraße zu fahren, macht mit der W genauso nur beschränkt Spaß wie mit einer RR.
Der Spaß endet natürlich dann, wenn man in engen Kurven einer W nicht mehr davonfahren kann.
Zitat von SerpelDa trifft Falcone den Nagel aber mal so was von auf den Kopf.
offensichtlich bin ich der einzige der sich selber zügeln muss wenn er auf einem Motorrad mit entsprechender Leistung sitzt - alle anderen haben eine wesentlich höhere sittliche Reife und fahren nie zu schnell
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. fuck you NSA
Ich muß mich da eher Jörg's Meinung anschließen ... wenn ich direkt von der W auf die Honda umsteige muß ich mich ständig einbremsen ... und auch später noch fällt es mir schwer, trotz der immer noch vergleichsweise zahmen 73Pferdchen, die "Richtgeschwindigkeiten" einzuhalten - der wirksamere Dreh am Griff und das im Vergleich zur W deutlich bessere Fahrwerk machen es einem einfach viel zu leicht ... ich will mir deshalb garnicht vorstellen wie es wäre, wenn ich ständig >100PS in einem Spochtfahrwerk zur Verfügung hätte.