Seit einigen Wochen bin ich im Besitz einer 99er W mit damals knapp 7000 km. Sie war noch auf den Werksreifen unterwegs und ein kürzlich eingefahrener Nagel erwies sich als derjenige, der im Sarg der Accolades noch fehlte. Nach dem Reifenwechsel stellte sich ein, dass die Hinterradbremse bereits bei verhältnismäßig leichtem Druck auf das Pedal sofort und "hart" blockiert. Auch nach dem Einfahren der Reifen kann es bei geringen Geschwindigkeiten zu ungewollter Vollbremsung kommen (bei mehr Speed meide ich die Hinterbremse zu Zeit). Dreht man auf dem Hauptständer das Rad von Hand und drückt mit der anderen das Pedal, merkt man wie es nach einem gewissen Pedalweg abrupt und mit einem leicht klackenden Geräusch einrastet. Bis zum fast vollständigen Loslassen des Pedals lässt sich das Rad nun nicht mehr drehen.
Bilde ich mir hier etwas ein oder habe ich beim Einbau irgendwas verbockt?
Möglicherweise ist bei dir ja auch technisch etwas im Argen. Aber - mit dem original Bremspedal mit dem ewig langen Hebel fand ich die Dosierbarkeit der Bremse auch immer etwas digital. Eine geringere Giftigkeit durch kürzeren Hebelweg war ein angenehmer Nebeneffekt meiner LSL-Fußrasten.
Zitat von bisi im Beitrag #1....Bilde ich mir hier etwas ein oder habe ich beim Einbau irgendwas verbockt?
Grüße, Peter
Nein,
bestimmt nicht. So soll (darf) es nicht sein!
Ist denn der Bremsanker richtig montiert? Kein Spiel, die Schrauben nicht versehentlich irgendwie falsch reingedreht, oder gar ganz vergessen, das Ding festzuschrauben ?
Ich würde das Rad vorsichtshalber nochmal ausbauen und die Bremsbacken kontrollieren. Oder kontrollieren lassen, wenn Du nicht der begabtesten Einer sein solltest.
Ich habe vorgestern die Reifen an der kleinen DR gewechselt und musste feststellen, das eine der beiden Feder an den Hinterradbremsbacken gebrochen war und die Kleinteile ihr Unwesen in der Trommel trieben.......und das bei neuen Teilen!
Wenn du weder Bremspedal abgebaut noch Bremshebel von der Bermsschlüsselwelle abgenommen hast, kann sich weder was verstellen noch kannst du irgendwas verbockt haben. Lediglich wenn du da etwas auseinander hattest, kann der so Winkel ungünstig werden, so dass die Bremse härter bremst als vorher.
angesichts der Laufleistung kann ich mir nicht vorstellen, daß da irgendwo ein extremer Verschleiß vorliegt. Ich würde da aber auf jeden Fall mal einen Fachmann ein Blick drauf werfen lassen. Es sollte sich auch von außen feststellen lassen, was da im Argen ist.
Hallo Wenn der Vorbesitzer beim Fahren den Fuß auf dem Pedal hatte so dass die Bremsbacken immer anlagen, und der Verschleiß zu weit fortgeschritten ist kann es sein dass der Spreiznocken im inneren der Bremse einen ungünstigen Winkel bekommt und die Bremse zumacht und nicht gleich wieder löst. Durch Flugrosst auf der Bremstrommel kann dieses Verhalten auch auftreten müsste aber bei mehrmaligem bremsen wieder verschwinden. Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen Nachschauen odernachschauen lassen.
für Ulf geht auf deiner Webseite der kontakt-button nicht
Schuppimax, theoretisch richtig, bei der W aber eher unwahrscheinlich, weil die Beläge neu schon nicht sehr dick sind und dieser Winkel kaum zustande kommen dürfte. Trotzdem: Nachsehen bringt Gewissheit. Und, wie Ulf schon sagt, auch dass sieht ein Fachmann von außen. Ein Laie übrigens auch, denn da gibt es sogar eine Skala für an der Bremsankerplatte.
Alles klar, vielen Dank für Eure Antworten! Also werde ich, sobald Zeit da ist, das Rad wieder abmontieren und nochmal einen Blick hinein werfen (lassen). Ich melde mich zurück, was dabei rausgekommen ist.
So, hier die versprochene Rückmeldung. Ein erneuter Blick in die Trommel förderte nichts außergewöhnliches zutage. Kein Rost, keine groben Verschmutzungen oder Macken, Federn sind intakt, wenig Verschleiß. Das beschriebene "Klacken" tritt nur auf, solange die Achsmutter nicht angezogen ist.
Habe nun den Pedalweg etwas länger eingestellt und werde mich drauf verlassen, dass es am subjektiven Empfinden und den neuen Reifen lag.