Ich hab gerade ne Virago zum laufen gebracht, die das gleiche Problem hatte. Da hatten sich die Membrane festgeklebt. Nach ein wenig freidrücken und ein bisschen öl flutschten die wieder und der Haufen läuft wieder einwandfrei!
Es kann ja nur entweder was zugebappt sein oder zieht falsch Luft. Da du ja schon mehrmals das Teil runter hattest, gehe ich davon aus das entweder eine oder zwei Nadeln hängen oder ein Kanal im Vergaser zu ist. Also alles zerlegen und durchblasen mit Druckluft. Jede Düse kontrollieren! Und aufpassen das keine Teile beim durchblasen wegfliegen!
Alter, zündunwilliger Sprit nach längerer Standzeit (der Winter war ja wirklich lang und ist noch nicht zu Ende) ist tatsächlich das häufigste Problem.
Wenn mit PRI der Sprit frei aus dem Hahn läuft, kann es immer noch der kleine Benzinfilter an den Vergasern sein, da wo der Benzinschlauch angeschlossen wird, das siehst du aber, wen du so verfährst, wie Bruno gerade schrieb.
Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass burnout längst probiert hat, ob das Motorrad auf PRI einwandfrei läuft. Aber du hast recht, geschrieben steht davon nichts.
Zitat von burnout im Beitrag #1....-die Vergaser wurden schon 2 mal mit dem Ultraschall gereinigt , hatte das Problem letztes Jahr schon, vergaser wurden dann gereinigt .Hatte dann aber keine Zeit mehr ( Hausbau ) die Vergaser wieder einzubauen . ..........
Moin,
Ultraschall ist nun auch nicht die Allheilmethode. Damit alles bestimmungsgemäß funktioniert, müssen die Düsendurchmesser wirklich genau stimmen. Bei der winzigen Leerlaufdüse reicht wirklich ein Belag innen von ein paar (in Worten: zwei !) Hundertstel, dann haste genau das beschriebene Problem.
Das ist aber eigentlich Standard bei Maschinen, die länger gestanden haben. Frischer Treibstoff löst solche Sachen schon mal gerne an und nach den ersten zwei Wochen Fahrt ist nix mehr zu merken.
Spaßeshalber mal ein bißchen Rechnerei
Im Leerlauf bei geschlossenen Schiebern und Drosselklappen kann man während der Ansaugphase einen Unterdruck von etwa 0,3 bar unterstellen. Das ist ein Durchschnittswert über alle vier Takte, also zwei Umdrehungen.
Nehmen wir nun die Leerlaufdüse mit bereits aufgebohrten 0,4mm an, dann ergibt sich eine Querschnittsfläche von 0,126 mm², oder - um in Isoeinheiten zu bleiben - 0,000000125664 m².
Der Differenzdruck von 0,3 bar, entsprechend in Isoeinheiten 30 000 Pa oder N/m² wirkt nun auf diese winzige Fläche und erzeugt eine Kraft von 0,00377 Newton, was etwa 0,384 Gramm entspricht.
Wer also glaubt, der Motor sauge sich das schon von selbst frei, der sollte sich über die enorm gringen Kräfte Klarheit verschaffen. Das muß gar nichts wildes sein, was an der Wandung klebt, es reicht schon, wenn es sich alleine festhält.
Zitat Ultraschall ist nun auch nicht die Allheilmethode
Da sagste was Wännä ... ich kann's auch nicht mehr hören ... Jeder Trottel(selbverständlich nur im SF-Forum) geht mittlerweile mit diesem Begriff hausieren ... klingt ja auch so wahnsinnig kompetent, wenn man im Problemfall schreiben kann: "laß doch mal die Vergaser(-bank) ultraschallen" ...