Zitat von electro im Beitrag #45Das wuerd mich jetzt echt mal interessieren: Wie und woran - in welchen Situationen - merkst Du, dass der Sport Demon weniger Grip hat als der BT?
Entschuldigung, wenn ich aushelfe - aber diese Frage hab ich mir auch schon oft gestellt. Zum Beispiel, wenn ich nach einem Kaltlufteinbruch eine bestimmte Kurve nur noch mit 60 fahre, wo ich tags zuvor noch mit 80 unterwegs war.
Ist das nur psychisch bedingt? Traut man sich bei kühler Witterung einfach nicht so flott, weil die Sinne eingerostet sind? Spürt man in der kalten Luft das Eindringen des harten Leitplankenstahls eher in der Phantasie als wenn es warm ist?
Vielleicht spielt das ein wenig mit hinein, aber ich glaube, der Hauptgrund ist physikalischer Natur: der Mensch hat ein sehr feines Sensorium für Bewegungsabläufe und spürt ganz einfach den Schräglaufwinkel der Reifen auf dem Asphalt. Im Bereich der Haftgrenze und auch schon ein gutes Stück früher wächst dieser Winkel enorm an, so dass man jederzeit Rückmeldung hat, wie schnell und schräg es denn noch geht, bis man Schwierigkeiten bekommt.
Und beim BT muss man eben schon verdammt schräg unterwegs sein, bis diese Grenze spürbar wird. Auch und speziell bei kühler Witterung. Er vermittelt eine unerreichte Sicherheit, die er im Endeffekt nicht nur verspricht, sondern auch bietet.
Zitat von electro im Beitrag #45Das wuerd mich jetzt echt mal interessieren: Wie und woran - in welchen Situationen - merkst Du, dass der Sport Demon weniger Grip hat als der BT?
Entschuldigung, wenn ich aushelfe - Gruß Serpel
Verstehe... das ist interessant... Du meinst der Reifen vermittelt unterschwellig eine grössere Reserve und somit traut man sich selbstbewusst an Randbereiche ran, die unter Umständen mit anderen Reifen eigentlich genauso möglich wären?
ich bin gestern auf dem Weg zum Auerberg durch Burggen gefahren, dort gibt es eine S-Kurve im Ort, in der mir der Reifen hinten ganz leich gerutscht ist. Ich kenne sowas nur vom Accolade, den ich nach Kauf der W so schnell wie möglich gegen den BT gewechselt habe.
Beim Accolade war es auch so, dass der Reifen, wenn z.B. auf der Straße geringste Spuren von Sand war, in den Kurven zu "wandern" anfing.
Gestern war die Straße knochentrocken.
Vor zwei Tagen eine ähnliche Situation im Kreisverkehr. Bin mit moderater Geschwindigkeit eingefahren und spürte, wie mir das Hinterrad leicht wegging.
Zitat von electro im Beitrag #47Verstehe... das ist interessant... Du meinst der Reifen vermittelt unterschwellig eine grössere Reserve und somit traut man sich selbstbewusst an Randbereiche ran, die unter Umständen mit anderen Reifen eigentlich genauso möglich wären?
Moin electro,
genau in dieser Richtung, ja! Das sehe ich auch als Grund, warum viele der Meinung sind, man könne mit anderen Reifen ebenso schnell, sicher und schräg fahren wie mit den BT. Weil weder die einen noch die anderen Reifen gerutscht oder weggeschmiert sind. Dass man aber mit dem BT noch ein Stück weiter vom Grenzbereich entfernt war, wird dabei unterschlagen oder schlicht nicht erkannt.
@Chinaman: Seit ich italienische Kreisel kenne, muss ich mit diesen Kreuzungsregulatoren schon auf du und du sein, um dort mit nennenswert Schräglage durch zu fahren. Die verwenden dort häufig irgend so Marmor-Belag, der glatt wie Schmierseife wird, wenn die Autos die Spurrinnen erst mal poliert haben. In CH verwenden sie für Kreisel neuerdings speziellen, betonartigen, mit vielen feinen Granit-Zähnchen versehenen Belag, der enormen Grip bietet und nicht so schnell verschleißt.
1.) gegen Sand kommt kein Reifen an weil da zählt der grip zwischen Sand und Asphalt und nicht der zwischen Reifen und Sand - und wie viel grip da ist entscheidetnur die Mengen an sand die vorhanden ist 2.) es spielt sich natürlich viel im Kopf ab, aber der BT gibt einen einfach ein saugutes gefühl 3.) was rutschen ist weiß auf jeden fall jeder der schon mal etwas flotter mit dem Acco bei nässe unterwegs war
Zitat von Falcone im Beitrag #50Ich würde ja sagen, dass bei einer serienmäßigen W und normaler trockener Straße die Fußrasten die Grenze darstellen und nicht die Reifen.
das habe ich bisher auch immer geglaubt, es gibt aber Experten/innen, die fahren dermaßen, ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, abgehackt vielleicht, da kann es schon mal zum Wegschmieren weit vor der Rastenberührung kommen.
Zitat 1.) gegen Sand kommt kein Reifen an weil da zählt der grip zwischen Sand und Asphalt und nicht der zwischen Reifen und Sand - und wie viel grip da ist entscheidetnur die Mengen an sand die vorhanden ist
Da sagste was ... Ich schmiere derzeit sehr häufig mit dem Hinterrad weg, egal ob BT (Ella) oder dem Fabrikat auf der XBR. Auch wenn ich keinen Sand sehe. Es gibt wohl so feinen Sandstaub, den man nicht sehen kann, der die Straße aber glatt macht. Also sinnig fahren oder auf Starkregen warten. Für Samstag ist zumindest Regen angesagt.
@Soulie: Dazu kommt generell der Faktor "italienischer Straßenbelag"!
(Deswegen fahren diese Hurensöhne alle wie der Teufel, weil sie von Klein auf mit "Fahren-im-Grenzbereich" vertraut sind und sich von kleineren und größeren Rutschern nicht schrecken lassen. )