habe im Keller eine Stahlzarge eingebaut ( Es war das erste Mal für mich, die Tür lässt sich trotzdem öffnen und schliessen!)
Zuvor wurde der alte Putz bis zum Mauerwerk rund um die alte Zarge entfernt, da Altbau ist natürlich das Mauerwerk schief und krumm gemauert.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage, da ich neuen Sanierputz aufbringen muß, aber in welcher Schichtdicke kann man Sanierputz auf einmal aufbringen? Und ja, ich weiß eine Antwort:"Bis der Putz runterfällt." Die Schichtdicke des aufzutragenden Putzes reicht von ca. einem Zentimeter bis ca. sieben Zentimetern. (Möchte es doch dann ziemlich rechtwinklig und "glatt" haben) Zuvor muß ich auch noch einen Zementbewurf aufbringen, damit der Putz an der Wand bleibt...
So wie windi schreibt. Du kannst satt aufziehen und dann nach einer gewissen Weile, wenn er angezogen hat die nächste Schicht draufjucken.
Ich habe das auch gerade bei meinem Werkstattumbau gemacht. Bei 7 cm gehe ich aber davon aus, das er Dir tatsächlich abreißen wird. Das wirst Du nicht mit einem Mal hinbekommen. Ich würde 3-4 cm vorlegen und am anderen Tag den Rest überputzen.
sieben Zentimeter ist schon heftig, finde ich. Ich versuche es, mit 4 bis 5 Zentimetern bewenden zu lassen. Bei einer kruckeligen Wand ist das natürlich doof - also erstmal alles halbwegs auf "Niveau" bringen, egal, wie es aussieht. Und anschließend dann den letzten Zentimeter durchgehend verputzen.
ich habe letztes Jahr mein Wohnzimmer renoviert in einem Haus das 113 Jahre alt ist. Aus der Renovierung wurde eine Sanierung
Beim Lösen der Tapete von der Wand sind mir an den Ecken der Fensternischen faustgroße Putz- und Mörtelbrocken entgegengekommen, nach dem jeder Fitzel Tapete von den Wänden runter war, sah es aus als hätte jemand mit einer Kalashnikov in meinem Wohnzimmer herum geschossen. Um die Ecken der Fensternischen wieder herzustellen habe ich auch Reperaturmörtel verwendet und bis zu 10cm dick aufgetragen und es gab keine Probleme. Ich denke wichtig ist, daß Du darauf achtest nicht versehentlich mit zu viel Wasser anzurühren, damit der Mörtel beim Abbinden nicht zu sehr schwinden kann und dadurch Risse entstehen. Allerdings habe ich an besagten Stellen, mit Brettern eine Vorsatzschale angebracht, damit der frische Mörtel formstabil an seiner angedachten Stelle bleibt. Ohne diese Vorsatzschale wäre der Mörtel sicherlich ver- bzw. weggerutscht.
mit dem Putz anrühren ist es, wie mit dem Brot backen: wenn die Wassermenge nicht stimmt, dann gehts schief.
Ich habe mal ein Stück Wand verputzt, wo echt großflächig ne Menge "Material" fehlte. Ohne groß zu überlegen und ohne Erfahrung hab ich das Zeugs angerührt und die Masse draufgeklatscht. Es galt, ca. 11 Zentimeter zu überbrücken.
Ja, und dann wars fertig und ich hab mich gefragt, was denn am Verputzen so spannend ist . . . . . . rein zufällig hatte die Wassermenge genau hingehauen. Bei späteren Putzversuchen ist mir die ganze Schiete dann runtergekommen und mein Putzdiplom war dahin .
Inzwischen bin ich im Endstadium angekommen: ich lasse es machen !
dann bedanke ich mich mal für die Antworten. Gestern noch eine Schicht Zementbewurf aufgebracht, welchen ich erst einmal trocknen lasse. Werde noch eine Schicht des Zementbewurfs draufklatschen, damit die Schichtdicke des Putzes minimiert wird, dann den Sanierputz drüber.
stellt sich die Frage, warum es "Sanierputz" sein muß,
welches Material die Bausubstanz ist,
warum mit Zement rumgesaut werden muß,
und ob die Maßnahme grundsätzlich nicht entgegen der Bauphysik ist
ach ja:
Putz kann generell in der 4fachen Kornstärke aufgebracht werden, ohne das die Oberflächenspannung so groß werden würde, dass es Risse gibt. Je dicker man geht, umso mehr Risse können entstehen. Außerdem kann durch das Eigengewicht es zum absacken kommen. Und bei zu großer Schichtstärke kann der Putz beginnen zu schüsseln, sich also an den entstandenen Schwundrissen hohl ziehen und nach oben biegen.
Deshalb am Besten mehrere Lagen in einer Schichtdicke von 4facher Kornstärke
. Roadcaptain of the Spiessers MC Headquarter Aus aktuellem Anlass ma die Signatur geändert persönlich bekannt : 105 Mit- und Ohne-Glieder
War Dein Keller nicht feucht? Früher war das kein Problem, da waren Keller halt feucht, weil da nur Kohlen, Kartoffeln und Einweckgläser drin standen ...
wenn Du jetzt einen Zementputz aufbringst, kann es u.U. passieren, dasß die Feuchtigkeit (eine Isolierung gegen Feuchtigkeit war früher nicht üblich, an den Außenmauern) aus dem Mauerwerk nicht mehr in den Keller abgegeben wird, sondern im Mauerwerk aufsteigt (Sperrschichten waren früher auch unüblich), und dann kriegste irgendwann Spaß im Erdgeschoß ...
...und das was der pele da schreibt ist DEFINITIV nicht ganz ohne - denn wasser ( feuchtigkeit ) ist nicht dumm, das fliest auch krumm!!! und wasser hat nen dünnen kopf...
Grüsse aus Göggelsbuch
smiler
"man muß einen schlag haben, sonst läufst rum wie ein depp"
War Dein Keller nicht feucht? Früher war das kein Problem, da waren Keller halt feucht, weil da nur Kohlen, Kartoffeln und Einweckgläser drin standen ...
wenn Du jetzt einen Zementputz aufbringst, kann es u.U. passieren, dasß die Feuchtigkeit (eine Isolierung gegen Feuchtigkeit war früher nicht üblich, an den Außenmauern) aus dem Mauerwerk nicht mehr in den Keller abgegeben wird, sondern im Mauerwerk aufsteigt (Sperrschichten waren früher auch unüblich), und dann kriegste irgendwann Spaß im Erdgeschoß ...
Nachdem du da jetzt mit angefangen hast, muss ich dann doch eine Abhandlung des Themas durchführen:
Grundsätzlich waren Keller früher bewusst feucht angelegt, weil die Verdunstungskälte zur Lagerung der Lebensmittel genutzt wurde (Kühlschrankprinzip). Dazu gehörte allerdings dass :
1. Der Kellerboden ebenfalls unversiegelt war, um mehr Verdunstungsfläche zu schaffen 2. am Rande der Mauern eine Rinne vorgesehen war, die am tiefsten Punkt des Kellers zu einem Sickerloch führte, wo die überschüssige Feuchtigkeit abgeführt wurde (wieder ma Kühlschrankprinzip).
Das allerdings hat alles nichts mit Abdichtung und Trockenlegung usw. zu tun, weil es um bautechnische Dinge geht. Eine Natursteinwand ist bis zu 3 Meter unter den Sockelbereich geführt, um ausreichende Stabilität zu gewährleisten. Dabei wird nach dem Pyramidensystem vorgegangen und ein zweischaliges Mauerwerk (also Außenseite und Innenseite, dazwischen Füllmaterial) steht auf 3 Fundamentssteinen, diese wieder auf 4 Fundamentssteinen, diese wiederum auf 5 Fundamentssteinen usw.
Durch diese Bauart ist eine Trockenlegung einer Mauer technisch überhaupt nicht möglich. Die Mauer wird immer von unten aus dem Erdreich Feuchtigkeit ziehen und diese dann an die Oberfläche bringen. Auch ohne Einflüsse von außen wie Regenwaserversickerung, alte Rohrführungen, zu geringe Dachüberstände oder fehlende Regenrinnen ist also immer eine latente Feuchtigkeit vorhanden. Und - siehe ersten Absatz - auch erwünscht !
Fängt man nun mit irgendeiner Maßnahme an, in dieses ausgeklügelte System einzugreifen, so kommt es in irgendeiner Form zu einem Ungleichgewicht zwischen anfallender Feuchtigkeit und Verdunstungsmöglichkeit und damit sammelt sich die Feuchtigkeit in der Wand.
Ist zu wenig Verdunstungsmöglichkeit gegeben, steigt die Feuchtigkeit durch ihre Kapillarfähigkeit weiter nach oben. Im ungünstigsten Fall bis ins Dachgeschoß. Ich hab auch schon abgefaulte Dachsparren auf dem Auflager gesehen, man glaubt es kaum ! Ca. 10 m über der Kellerdecke !
Hinzu kommt, dass in der aufsteigenden Feuchtigkeit Mineralien und Salze gelöst sind, die natürlich dann auch quer durch das Haus transportiert werden. Dort wo die Feuchtigkeit austrocknen kann, bekommen diese Zusatzstoffe eine Konsitenz und suchen sich ihren Platz. Salze kristallisieren aus, Mineralien legen sich auf oder in die Substanz. Durch dieses Platzsuchen entwickeln sie einen Sprengdruck und drücken die eigentliche Substanz einfach zur Seite. Die Konsequenz ist das Bröseln von Putz, Steinen, Fugen. Also die Errosion der Bausubstanz !
Deshalb meine Frage nach dem Sanierputz, weil dieser nämlich für Fachleute der größte Müll ist. Niemand, der ernsthaft im historischen Bau beschäftigt ist, verwendet so etwas ! Weil es bauphysikalisch einfach Käse ist ! Ein Sanierputz ist normalerweise ein Putz mit einer groben Kornstruktur, der durch Löcher in seiner Struktur (ähnlich nem Schweizer Käse) in der Lage ist, außergewöhnlich viele Salze einzulagern ohne selbst dabei zu zerbröseln !
Soweit, so gut ? Nein ! Denn dadurch bleibt noch mehr Salz in der Substanz ! Was dazu führen kann, dass die Salze sich die Feuchtigkeit aus der Luft holen und dann noch mehr Feuchtigkeit in die Wand kommt, als wenn nur die kapillare Feuchtigkeit vorhanden wäre ! Außerdem muß ein Hersteller von Sanierputzen Garantie dafür geben, dass das Zeugs auf den Salzkörnern und dem Gebrösel untendrunter hält und nicht gleich wieder runterfällt. Nun, was glaubt ihr, was der deshalb alles so in sein Produkt reinmischt ? Zementanteile sind da nur das kleinere Übel, oft sind noch Kunststoffanteile mit reingemischt. Wie sich diese auf das Austrocknen der Oberfläche auswirken, könnt ihr euch sicherlich denken.
Eigentlich bleibt in einem solchen Fall lediglich die Rückführung der Bausubstanz auf den Stand während der Erstellung, zusätzlich sollte nachgeschaut werden, woher ein erhöhter Wassereinfall herkommt. Meist sind es versiegelte Fußböden und Wände, fehlende oder kaputte Dachrinnen oder Fallrohre, Fallrohre die ohne Ableitung stumpf in die Erde gehen,alte Wasserführungen, die einfach gekappt wurden, verschlossene Sickerlöcher etc.
Um einen solchen Keller wieder trocken zu bekommen, muß neben diesen Maßnahmen und die Entsiegelung der Flächen auch langfristig gedacht werden. Man kann die Salzbelastung verringern indem man einen "Opferputz" aufbringt. Ein günstiger kapillarfähiger Putz (beispielsweise ein selbstgemischter Kalkputz -aus reinem Kalk ohne Zementanteile ), der die Feuchtigkeit aus der Wand rausholt in den Putz. Nach mehreren Jahren entfernt man diesen Putz mit seiner Salzbelastung vollständig und bringt einen neuen auf. So kann man mittelfristig aus einer hohen eine mittlere Salzbelastung machen, und dann aus ner mittleren eine geringe. Das dauert allerdings, ist arbeitsaufwändig und funzt nur, wenn der Wand im buchstäblichen Sinne das Wasser abgegraben wird.
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Was ich als "Sanierputz" bezeichne ist ein diffusionsoffener Putz, den Zementbewurf hab ich "nur" im Mauerdurchbruch/Tür (Mauer ist dort um die 50 cm dick) draufgeworfen.
Die Hausruine wurde von zig Bewohnern immer mal wieder umgebaut, so hat bspw. irgend einer dieser Spezl die Innenwände mit Styroporplatten verkleidet und danach verputzt!!! Einen Teil des Styropors riß ich schon mitsamt Putz runter, der grösste Teil hängt noch halbwegs an den Wänden. Putz hält komischer Weise erstaunlich gut am Styropor.
Wir haben gestern einen Sensor ausgewertet (stand dort über einen Monat in dem Keller und zeichnete Temperatur/Luftfeuchte über die Zeit auf), da gibt es Schwankungen von 50% bis 75% Luftfeuchte bei Temperatur von 9°C bis 12,5° C. Und was eigentlich nicht sein darf, denn die höchste Feuchte gab es bei der höchsten Temperatur???!!! Habe schon einen Verdacht, denn im Nebenraum läuft Waschmaschine und Trockner, da zeitweise keine Tür vorhanden...