Zitat Und mit der starken Einschränkung der Mobilität sinkt dann auch die Lebensqualität gewaltig und unumkehrbar.
und genau das stimmt meist gar nicht, für den erlös des vorhandenen Autos plus kosten für steuer, versicherung und wartung die eingespart werden könnten die meisten 75+x jährigen meist die paar kilometer die tatsächlich noch gefahren währen sich locker 30 Jahre lang mit dem Taxi umherfahren lassen.
...neulich hatte ich ein älteres Pärchen (zusammen um die 170 Jahre, schätze ich) an der Supermarktkasse vor mir. Die waren so schwerhörig, tatterig und verlangsamt, dass es einerseits schon fast wieder niedlich war, andererseits hat es halt ewig gedauert, bis mal bezahlt war. Gibt ja Leute, die dann das schimpfen und zetern anfangen, ich aber nicht, weil ich selbst mal so alt werden will (nur vielleicht nicht so tatterig...). Ich bin dann nach dem Zahlen noch eben zu Bäcker und dann gehe ich raus auf den Parkplatz und sehe, wie die beiden in einen nicht mehr ganz taufrischen 190er Benz einsteigen. Das Ding hatte schon einige Schrammen, Macken und Dellen. Und weil ich neugierig war, habe ich abgewartet, wie sich die beiden dann in Bewegung setzen. Motor an (Auspuff ist fällig, hören die beiden aber sicher nicht), Rückwärts gaanz langsam losgerollt. Ganz langsam, immer weiter geradeaus Rückwärts aus der Parklücke. Ganz langsam immer weiter, bis kurz vor dem Fahrradständer (und den dort abgestellten Drahteseln) ein Radler ziemlich heftig auf den Kofferraum schlägt (weil er Angst um sein Fahrzeug hat). Es dauert noch so eine halbe Sekunde (gaaanz langsam weiter Rückwärts), dann macht es Quiek, der Benz steht, der Motor auch. Fahrer sortiert Füße, Schalthebel und Blinkerschalter, betätigt den Anlasser, das Auto macht Wupp-Wupp-Quiek vorwärts(denn er hatte zwar schon den 1. Gang einsortiert, beim Füße sortieren aber anscheinend die Kupplung verfehlt). Beim nächsten Versuch ging dann alles glatt, der Benz bewegt sich mit etwa drei km/h vorwärts Richtung Ausfahrt. Dort hat der Fahrer den Wagen dann noch einmal abgewürgt, weil er beim überqueren des Bürgersteigs einen Fußgänger (ebenefalls älteres Semester, mit Hut und Stock) beinahe übersehen hätte. Man muss ihm zu Gute halten, dass der Fußgänger ziemlich fix war (ungefähr genauso schnell, wie der Benz). Ich bin dann nicht direkt losgefahren, sondern habe mir eine Leberkässemmel besorgt und noch eine Runde abgewartet. Man weiß ja nie...
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt so zu sehen, wie sie ist.
ich rede nicht von den fitten die fast täglich auf der rolle sind (die sind in der regel auch nicht das Problem im Straßenverkehr) es gibt aber genug die ihre karre nur alle 2 Monate bewegen und sich kaum erinnern können wo der blinkerhebel den ist und ob man beim Bremsen das bremslich vor oder genau dem treten auf die bremse einschalten muss.
so, und jetzt schauen wir uns doch mal zu Abwechselung mal ein paar andere Länder an, in dem es diese Prüfung für Senioren schon lange gibt, auch wenn ich weiß, dass man die Deutschland lieber alles ausdiskutiert(warum gibt es dieses Wort wohl kaum in einer anderen Sprache), statt da mal pragmatisch ran zu gehen (man muss sich halt alles erarbeiten)
ich nehme jetzt mal Schweden und Finnland: In Finnland musst du ab 65 halt eine entsprechende Prüfung machen, in Schweden gab es diese Regelung nicht, allerdings wurde vor kurzem beschlossen, dass man dort auch alle drei Jahre einen Gesundheitstest ablegen muss. Nur: In der Zeit, als Schweden noch keinen Test hatte, Finnland aber schon, war der Anteil der Senioren, die in Unfälle verwickelt waren in Finnland höher als in Schweden
auch sind die Unfallzahlen der Senioren weder in Spanien noch in Großbritannien, wo es ebensolche Tests gibt, gesunken
ein kurzer Augenblick des Überlegens könnte zur Erkenntnis führen, dass ein solcher Test ja nur einen Momentanzustand abbildet , vielleicht kann ein 80jähriger noch perfekt fahren, nur leider ist er sechs Monate später gesundheitlich dazu nicht mehr in der Lage, was hat der Test gebracht - nichts und: wer den Test bestanden hat, fährt wahrscheinlich noch weiter, weil er es ja amtlich hat, dass er noch fahren kann - auch wenn er es besser lassen würde
kurzum: Schaden kann ein Test sicherlich nicht, zu glauben, dass es tatsächlich dadurch zu mehr Verkehrssicherheit kommt, ist doch wohl ein wenig illusorisch
Mein Vater hat den Führerschein abgegeben, weil er gemerkt hat, das er immer weniger zurechtkam. Das war für ihn eine der schwersten Entscheidungen seines Lebens und das rechne ich ihm hoch an.
Meine Eltern wohnten auf dem Dort und dort gibt es weder Einkaufsmöglichkeiten noch Ärzte oder Verwaltung. Die nächste Bushaltestelle ist ca. 800m entfernt und wird nur 4 mal am Tag angefahren. Für meinen damals 75 jährigen Vater unerreichbar. Von nun an waren meine Eltern wegen jedem Arztbesuch, jeder Scheibe Brot, praktisch für alles auf meinen Bruder und seine Frau angewiesen. Ein Glück, das die gleich nebenan wohnen. Für seinen uralten Fiesta hat er zum verschrotten noch was zahlen müssen.
Darüber sollte jeder mal nachdenken.
Und jetzt erzähle mir bitte niemand, das so was ein Einzelfall sei.
Ich plädiere ja nicht dafür, das man bis zur vollkommenen Tatterigkeit Autofahren soll, aber jeder soll sich mal klar werden, in welche Situation man da kommt. Für die meisten hier ist diese zeit ja nun wirklich nicht mehr sooo weit entfernt.
Ach so. Hätte ich fast vergessen. Mein Vater und meine Mutter bekamen ca. 1400€ Rente im Monat. Da war nicht ein € für ein Taxi übrig.
Hi Der schlimmste Spruch ist ja . Auch ein Verkehrtoter ist ein Toter zu viel! Damit nichts falsch verstanden wird: Erstmal ja natürlich ist ein unnötiger Toter(Im Gegensatz zu den nötigen Toten z.B. Bundeswehreinsatz ) ein Toter zuviel, aaaaaber dafür den riesen Aufwand mit bürokratischen Hürden und die ausufernde Reglementierungswut. Demnächst gibt es dann Tauglichkeitsprüfungen für Bergsteiger oder Schwimmer in nicht bewachten Seen und einen Führerschein für Stöckelschuhe, verschiedene Plaketten für Dämmerungs- bzw. Nachtwanderer.Alles schön mit Gebühren und Steuern und einem Soli für die Hinterbliebenen, die aber erst einen fünfseitigen Antrag ausfüllen müssen, der von einer Bundesbehörde geprüft werden muß.Das Leben ist das gefährlchste was es überhaupt gibt! Es endet immer und das meine ich wörtlich, tötlich. Spaß beiseite,denn mit Toten spaßt man nicht, wieviel Verletzte und Tote gibt es durch die, die durch die zukünftige Prüfung durchgefallen wären ,und ist dieser Prozentsatz anders als in anderen Gruppen? Fakten wären hilfreicher als Stammtischparolen. Nur eine von meinen Meinungen Gruß Eifel Edit: Sehe gerade Sirion hat ja schon was beigetragen zur Statistik und 3Rad einen wichtigen Aspekt zur Selbstbestimmung.
Zitat "Das Abgeben des Führerscheins käme doch einem Todesurteil für mich gleich."
Ich halte Leute mit so einer "Denke" gelinde gesagt für allgemeingefährlich bzw. nicht(mehr) zurechnungsfähig ...
und du schwäzer? was machen die älteren leutchen zb bei uns auf den kuhdörfern, auf den abseits gelegenen gehöften usw? verhungern? alle ins sterbesilo stopfen? alle schaltjahre geht mal (wenn überhaubt) ein bus ins nächst größere städtchen, geschäfte gibts ja schon lange nicht mehr, die kinder aus dem haus, oder auch keine zeit, oder kein bock. die sind doch froh dat se noch ein bisschen mobil sind.
edit meint: die paar € bauernrente den taxiunternehmen in den rachen schieben.