Tach Forum,
nach längerer Phase des heimlichen Mitlesens, will ich auch mal wieder watt Konstruktives beitragen.
Als Halbwüchsiger stand ich mal vor einer umgebauten Guzzi, es wird wohl ne frühe Le Mans gewesen sein.
Ausser den Rädern, Tank und der Höckersitzbank (allet Alu poliert mit teilackiertem Tank) fiel mir der rot lackierte Rahmen auf und ganz viel....
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nix...
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gaaa nix, alles voll mit Luft... nich mal Kabel oder Schläuche waren zu sehen.
In die polierten offenen Ansaugtrichter konnte man bis zu den Ventilen kiecken... (gefühlt).
Damals kam mir der Renner extrem nackich und schwindsüchtig vor..., neeee der Blödmann hat doch beim Zusammenschrauben die Hälfte vergessen... aber der Motor sah stark aus… den konnte man ja nu auch gut bekiecken.
Inzwischen hat sich mein Horizont n'bisschen erweitert und der Geschmack iss auch nich mehr der gleiche.
Wie ich schon mal schrieb, träum ich bei meiner W von einem ausgeräumten Rahmendreieck. Da ich im Winter eh nicht fahre, hab ich in einem Anfall von guter Laune mal alles ausgeräumt und einfach rumprobiert.
Damit nich alle, die auch ein leeres Rahmendreieck haben möchten, so lange rumtüddeln müssen wie ich, will ich hier mal meine Erfahrungen kundtun.

Also... der E-Starter sollte (erstma) drinbleiben... die Badderie kann somit nicht nennenswert viel kleiner werden... und Lithium-Spezialbatterien waren mir einfach zu teuer.
Am Rahmen wollte ich nicht schweißen und dat Ganze sollte am besten rückbaubar sein...

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Wenn man die W so richtig nackich macht, fallen einem ein paar Details auf die sich für Modifikationen eignen:

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Die beiden gegenüberliegenden angeschweissten Rohre für die obere Federbeinaufnahme kann man prima verwenden um eine Befestigung darin einzustecken.

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Eine 12mm Gewindestange, zwei Muttern und zwei Alu-Buchsen (1x mit 12mm Gewinde und 1x mit 12mm Bohrung) kann man dann zwischen den Federbeinaufnahmen verspannen. Die Länge der Gewindestange ist so zu wählen, dass die Gewindestange in eine Buchse vollständig eingesteckt (Anschlag) und dann gerade noch vor die zweite Buchse gezirkelt werden kann. Dann vermittelt man die Gewindestange so in beiden Buchsen, dass sie in beide Buchsen ca. 15mm eintaucht und nicht herunterfallen kann. Erst jetzt werden die zuvor aufgesteckten Alu-Buchsen in die angeschweissten Buchsen der oberen Federbeinaufnahme geschoben, bzw. gedreht. So… und wer nu die Kontermuttern vergessen hatte vorher aufzudrehen, macht das Ganze zur Übung nochma…

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Da die Buchsen nicht 100%ig fluchten sitzt die Gewindestange schon ohne angezogene Kontermuttern recht stramm. Da am Rahmen allgemein viele Schweissspritzer zu finden sind, ist vor dem Einsatz/Einpassen der Alu-Buchsen darauf zu achten eventuelle Spritzer wegzuschaben.

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So nun noch n‘ geschlitzter Gartenschlauch drüber und fertich ist die obere Auflage.

Weiter!

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Auf der rechten Seite gibbet ne M6 Schweissmutter zur Befestigung des Seitendeckels.

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So einigermaßen gegenüber gibt es auf der linken Seite eine Blechmimik für die Betätigung des Sitzbankverschlußes… damit muss sich doch was anstellen lassen…

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Mit zwei Schrauben und ‘nem Stahlwinkel (eine Seite ausgeklinkt, umgebogen und geschweisst) kann man zwischen der M6 Schweissmutter und der Blechmimik eine zweite, untere Auflage dengeln.

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Taraa!!! … na und wer ahnt schon wofür dat gut sein soll?

Zitat von Honk

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Damit nich alle, die auch ein leeres Rahmendreieck haben möchten, so lange rumtüddeln müssen wie ich, will ich hier mal meine Erfahrungen kundtun.

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Astrein Honk!!!!!! danke

... ich bin mir jetzt nicht 100% sicher - aber überprüf' mal, ob dein hinterrad evtl. mit deiner hinteren querstrebe in kontakt kommt wenn die kiste hinten "durchschlägt" - bzw im 2-pers. bertrieb voll einfedert.

So nun kommt datt richtige Getüddel.

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Schnappt euch ne Pappe klemmt sie unter den Rahmenbereich wo die Sitzbank sonst sitzt und malt die Konturen ab.

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Um Biegungen in der Höhe nachzubilden wird das Ganze dann mit eingeflickten Kartonstücken (mit Klebeband befestigt) solange zusammenmodelliert bis es passt.

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Dann wird das Gebilde wieder flach auf eine Pappe gelegt, abgemalt und schon ist der erste 2D-Entwurf (die sog. Abwicklung) des benötigten Bodenbleches fertig… eine echte Geduldsprobe.

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Die Pappe wird auf einem 2,5mm Alublech gepaust, datt Blech wird mit der Stichsäge ausgesägt (die Blechschere zerbeulte mir immer die Randbereiche) und mit Kanthölzern und Schraubzwingen von Hand gebogen. Danach noch ein Keder als Kantenschutz drüber und es sieht ganz manierlich aus.

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Nach gefühlten 300 mal Ein- und Ausbauen mit Nachbiegen und Ränder korrigieren, passt das Blech dann unter die zwei Abstützungen ohne dass es seitlich im Rahmen zu erkennen ist. Zack… noch ne Klettbandstrapse dran und die schwierigste Fummelarbeit ist Geschichte.

Da ich das diesen Winter auch vorhabe
bin ich gespannt auf Deinen Umbau
Prima, dass Du das reinstellst
Gruß
Stefan

Tach Brauchi,

nimm doch nich gleich die Pointe vorwech... ;-)

... schuldigungk - wollt' ja nur'n möglichtst frühzeitigen dipp geben, wo du dir doch so viel arbeit damit machst.

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Für das noch freie Trapez wo ansonsten der Batteriekasten drunter hängt reicht ein flaches Blech an das ich auch erstma den Temperatursensor gehängt habe.

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So sieht das Ganze montiert aus.

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Hochzeit! Die orginale Badderie passt genau rein und die orginale Sitzbank passt auch noch drauf.
Der seitliche Verlauf des Rahmens zwischen oberer Federbeinaufnahme und geschweisstem Winkelblech (da wo das Sitzbankschloss sitzt) gibt genügend abgedeckte Fläche um die schräg gelegte Badderie dahinter zu verstecken.

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Doll!

So, nu komm’n die ersten Komplikationen:

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Durch den nun erzwungenen Umbau des Rücklichtes (der Heckfender ist nun nicht mehr verwendbar) musste die Sitzbank chirurgisch geliftet werden. Für die, die es nicht gleich geahnt haben, datt is schwierig rückbaubar… egal.

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Naja… geht erstma so, die Sitzbank soll später auch noch mal überarbeitet werden.

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So schauts von unden aus. Brauchis Einwand (weiter oben) ist nich verkehrt vom Federweg passt es grad noch. Wer größere Räder/Puschen hat muss ggf. den Federweg kürzen.

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Und so weiter vorn von unden.

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Hier sieht man die Verbindung der beiden Bodenbleche und untere Auflage der Badderie (hinterm Blech).

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Watt ne Aussicht!

Zitat von Honk

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nimm doch nich gleich die Pointe vorwech... ;-)

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Ach ... sach bloß ...

Ansonsten sehr solide Arbeit ...

piko

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Irgendwie wenig spektakulär… die Materialkosten liegen unter 25,- € (örtlicher Baumarkt).

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Ich will aber nicht verhehlen dass ich mich in etlichen (Fehl-)Versuchen iterativ dem Endergebnis nähern musste. Ganz rechts ist der Batteriekasten Mark I, er stützt sich rückwärts auf die obere Auflage, er ist solide und crashsicher… iss scheißenschwer… und passt einfach nicht unter die Sitzbank… es fehlen die entscheidenden Millimeter.
Nachdem meine Frau allen Nachbarn meinen Schreikrampf erklärt hatte, hab ich mit verheulten Augen aus Schrottresten die untere Batterieauflage Mark I Komma V gebraten (links). Nachdem ich wieder vom Baumarkt zurück war (Winkelstahl war alle) gabs dann noch dat mittlere Teil als Prototyp.

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…und zur Belohnung gabs dann Angrillen für Luschen... ich liebe HappyEnds.

Inzwischen iss die beschriebene Lösung in den Vogesen ausführlich erprobt worden und kann als serienreif betrachtet werden. Die neue Heckfender-Lösung iss allerdings noch verbesserungswürdig, bei starken Bodenwellen gibt’s jedesmal n‘ neues Profil in den ausgelatschten BT… hier muss doch noch ma die angedachte Lösung „Schwinging Schutzblech“ rausgekramt werden... ob die dann noch unter die obere Auflage/Bodenblech voll eingefedert passt iss noch nicht raus... aber in 11 Tagen werden die Tage ja schon wieder kürzer ;-)

Toll, ich bin begeistert
saubere Arbeit
Ich werde mir allerdings ne kleinere Batterie gönnen
und will den Fender erhalten, mal sehen....
Stefan